rasteder rundschau Ausgabe April 2014
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n KOMMUNALES<br />
8<br />
Kitas bekommen eine glatte Zwei<br />
Die Verwaltung hatte Eltern, Erzieherinnen und Lehrer befragt. Die Teilnahme war mäßig, die Noten gut.<br />
Von Britta Lübbers | Die gute<br />
Nachricht zuerst: Erzieherinnen,<br />
Eltern und Lehrer sind<br />
mit den Kindertagesstätten in<br />
Rastede zufrieden. Das ist das<br />
Ergebnis einer von der Verwaltung<br />
durchgeführten Umfrage,<br />
die Fachbereichsleiter<br />
Fritz Sundermann dem Kinder-,<br />
Jugend- und Sozialausschuss<br />
vorstellte. Aber: Der Rücklauf<br />
war mäßig und ist kaum repräsentativ.<br />
Um Teilnahme gebeten wurden<br />
die Eltern von 766 Kindern,<br />
114 haben den Fragebogen<br />
ausgefüllt. Von den Erzieherinnen<br />
nahmen lediglich zehn<br />
Prozent teil. Die Eltern gaben<br />
die Gesamtnote 1,98. Die pädagogische<br />
Arbeit bewerteten sie<br />
mit 1,93, Rahmenbedingungen,<br />
Ausstattung und Verpflegung<br />
mit 2,07. Verbesserungsbedarf<br />
sehen sie vor allem beim Umgang<br />
mit Kritik. Auch erweiterte<br />
Öffnungszeiten werden<br />
gewünscht. Tendenziell unzufrieden<br />
waren die Eltern auch<br />
mit dem Angebot an Ausflügen,<br />
Projekten und musikalischer<br />
Erziehung – für Sundermann<br />
nicht nachvollziehbar. Als Beispiele<br />
nannte er die Kindergärten<br />
Marienstraße, Mühlenstraße<br />
und Wahnbek. „Dort gibt es<br />
viele dieser Einzelprojekte, ich<br />
verstehe das nicht.“<br />
Die Erzieherinnen gaben den<br />
Kitas die Gesamtnote zwei. Die<br />
Arbeitssituation bewerteten<br />
sie mit 1,79, die pädagogische<br />
Arbeit mit 1,84 und die Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern mit<br />
1,94. Die Schulleiter vergaben<br />
eine 1,91. Sie sehen Verbesserungsbedarf<br />
besonders in der<br />
musikalischen Früherziehung<br />
und gaben zugleich an, die<br />
Kita-Konzepte nicht zu kennen.<br />
10. <strong>April</strong> <strong>2014</strong><br />
Die Kitas setzen durchaus auf Musik, z.B. der Waldkindergarten,<br />
der am Musikprojekt „Felix“ teilnimmt | Foto: Kapels<br />
Die Erhebung soll nun Grundlage<br />
für den Austausch mit den<br />
Leiterinnen der Kindertagesstätten<br />
sein. Zudem soll die<br />
Befragung in drei Jahren wiederholt<br />
werden.<br />
n<br />
Geteiltes Echo auf Umfrage<br />
Die Kita-Befragung wurde im Ausschuss unterschiedlich aufgenommen. Die Belastbarkeitsgrenze der Erzieherinnen sei erreicht,<br />
mahnte Marion Paries-Erdmann.<br />
Von Britta Lübbers | Sehr unterschiedlich<br />
bewerteten die<br />
Ausschussmitglieder die Umfrage.<br />
„Ich bin maßlos enttäuscht“,<br />
bekannte Evelyn Fisbeck (FDP).<br />
Ihre Fraktion hatte im Mai 2012<br />
mit einem Antrag den Anstoß<br />
für die Befragung gegeben. „Wir<br />
möchten mehr Wahlmöglichkeiten<br />
für Eltern erreichen, aber<br />
dazu brauchen wir eine Vergleichbarkeit<br />
der Kindertagesstätten.<br />
Diese Umfrage ist nicht<br />
aussagekräftig.“ „Die Beteiligung<br />
ist für das erste Mal doch gar<br />
nicht schlecht“, meinte hingegen<br />
Rüdiger Kramer (SPD). Und die<br />
Gesamtnote sei positiv. Die Erzieherinnen<br />
hätten sich auch andere<br />
Fragen gewünscht, so Marion<br />
Paries-Erdmann, beratendes<br />
Ausschussmitglied. Sie schlug<br />
vor, das nächste Mal die Teams<br />
bereits im Vorfeld einzubeziehen.<br />
„Die Situation ist in den einzelnen<br />
Kindertagesstätten sehr<br />
unterschiedlich, sowohl was die<br />
Größe, als auch den Zustand<br />
der Gebäude und den sozialen<br />
Hintergrund der Eltern betrifft.“<br />
Auch habe sich der Beruf in<br />
den vergangenen Jahren radikal<br />
verändert. „Die Familien leben<br />
anders, häufig sind beide Eltern<br />
berufstätig. Kinder konsumieren<br />
viel mehr Medien als früher. Hier<br />
gibt es Unsicherheiten bei den<br />
Eltern. All das beeinflusst unsere<br />
Arbeit.“ Zudem müssten Erzieherinnen<br />
viel mehr Zeit mit der<br />
Dokumentation ihrer Aufgaben<br />
verbringen und seien in stetem<br />
Austausch mit Schulen, Ärzten<br />
und Jugendämtern. Diese Zusatzbelastungen<br />
machten sich<br />
auch bei der Stellensuche bemerkbar.<br />
„Es wird immer schwieriger,<br />
qualifiziertes Personal zu<br />
finden“, sagte die Leiterin des<br />
Kindergartens Hahn-Lehmden.<br />
„Viele Kolleginnen sind am Rand<br />
ihrer Belastbarkeit angekommen.<br />
Wir brauchen Entlastung“,<br />
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