Script 4: Gesundheitsorientierte Unternehmensführung Wolfsberg
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lernen wir daraus? Was man macht, macht man falsch. Wir haben keine Chance,<br />
dem Grauen zu entrinnen! Am besten man bleibt zu Hause, isst nichts,<br />
sieht nicht fern und meidet generell jeden Kontakt zur Aussenwelt – dies ist<br />
wohl die einzige Chance, gesund zu bleiben. Das jedenfalls ist die logische<br />
Schlussfolgerung moderner Gesundheitsempfehlungen und ihrer Nebenwirkungen.<br />
Eine kleine ökonomische Anmerkung: Präventionsmassnahmen kosten<br />
Geld und sollten deshalb einen grösstmöglichen Nutzen erzielen. Es gibt in<br />
Deutschland seit Jahrzehnten schwankend jährlich circa 200 bis 500 virale<br />
Hirnhautentzündungen (FSME). Dabei ist nicht geklärt, ob diese tatsächlich<br />
durch Zecken übertragen wurden. Todesfälle sind sehr selten; sie betreffen<br />
nur Erwachsene und liegen wahrscheinlich im einstelligen Prozentbereich.<br />
Andererseits kostet der hypothetische Schutz vor ebendieser Erkrankung –<br />
die Durchimpfung von 80 Millionen Bürgern – mehrere Milliarden Euro. Dieser<br />
Betrag fehlt dann selbstverständlich in einem anderen Budget, beispielsweise<br />
in der Betreuung von Pflegebedürftigen. Solche Missverhältnisse können<br />
sich zum handfesten Skandal ausweiten: Erlebt haben wir dies bei der<br />
angeblichen Pandemiegefahr durch die Schweinegrippe und die dadurch verursachten<br />
immensen Kosten der Impfkampagne 2009. Übrigens: Hat eine<br />
medizinische Massnahme nur einen sehr schwachen statistischen Nutzen, müssen<br />
auch die seltenen Nebenwirkungen solcher Massnahmen in die Gesamtbetrachtung<br />
mit eingerechnet werden, wie beispielsweise extrem seltene<br />
Muskelerkrankungen durch die FSME-Impfung.<br />
Wie viel Gesundheitsbewusstsein ist gesund?<br />
Profitieren wir nun also von der Art und Weise, wie heute Gesundheitsför -<br />
derung praktiziert wird? Bei all dem Getöse um Gesundheit und Krankheitsgefahren<br />
ist es an der Zeit innezuhalten und nachzufragen. Dazu ein Beispiel:<br />
50 Jahre Ernährungsaufklärung konnte das Ernährungsverhalten der Bevölkerung<br />
nicht grundlegend ändern. Wir lieben weiterhin Pommes, Bratwurst<br />
und Schokolade. Und das, obwohl seit 50 Jahren die Ernährungswissenschaft<br />
vor den gesundheitlichen Risikofaktoren Fett, Fleisch, Zucker oder anderem<br />
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