Script 4: Gesundheitsorientierte Unternehmensführung Wolfsberg
Script 4: Gesundheitsorientierte Unternehmensführung Wolfsberg
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Soft issues – hard benefits<br />
Wenn also eine Führungskultur, die sowohl Transparenz und Sicherheit ausstrahlt<br />
als auch zu selbstständigem Handeln motiviert, zu niedrigeren Fehlzeiten<br />
führt und gleichzeitig die Gesundheitssituation der Anwesenden verbessert,<br />
stellt sich die Frage, ob es sich hier tatsächlich um ein weiches Thema<br />
handelt. Es wäre doch nicht verwunderlich, wenn dadurch auch das Betriebsergebnis<br />
positiv beeinflusst würde. Genau dies bestätigen die Bertelsmann-<br />
Zahlen. Wenn in einer Firma ein partnerschaftlicher Führungsstil besteht,<br />
steigt die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen deutlich und<br />
damit sind zwei Effekte verbunden: Eine Verbesserung der Gesundheitssituation<br />
und die Verbesserung des Betriebsergebnisses. Wir betrachten demnach<br />
die zwei Seiten der gleichen Medaille. Genau die gleichen Faktoren, die im<br />
Rahmen der Führung zu leistungsfähigeren, motivierteren Mitarbeitern und<br />
deshalb zu besseren Betriebsergebnissen führen, haben auch eine verbesserte<br />
Gesundheit der Anwesenden und niedrigere Fehlraten zur Folge. Glaubwürdige<br />
Ansätze zur gesundheitlichen Verbesserung der Mitarbeiter können<br />
deshalb nur dann funktionieren, wenn sie die Messung, Erfassung und Schulung<br />
dieser Führungskompetenz integriert. Gesundheit ist somit als eine strategische<br />
Aufgabe der Unternehmensführung zu betrachten. Wird sie lediglich<br />
an den Betriebsarzt delegiert, um eine Rückenschule ins Leben zu rufen,<br />
wird man nur sehr wenig erreichen.<br />
Zu den selben Erkenntnissen kommt Bernhard Badura, Professor für<br />
Soziologie an der Universität Essen, anhand seiner langjährigen Forschungsarbeiten.<br />
Badura, einer der renommiertesten Gesundheitswissenschaftler<br />
Europas, postuliert, dass neben den Arbeitsbedingungen und dem Humanvermögen<br />
das Sozialkapital als wichtiger Treiber von Gesundheit und Unternehmenserfolg<br />
agiert. Menschengerechte Kooperation, basierend auf Vertrauen,<br />
Wertschätzung, gemeinsamer Überzeugung, Werten und Regeln hängen<br />
in erheblichem Masse ab – und das belegen die Forschungsergebnisse von<br />
Badura eindeutig – von der Qualität der Mitarbeiterbeziehungen. Die zentralen<br />
Hebel identifiziert Badura als Förderung der sozialen Kompetenz auf<br />
Seiten der Mitarbeiter sowie die Förderung mitarbeiterorientierten Führungs-<br />
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