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Script 4: Gesundheitsorientierte Unternehmensführung Wolfsberg

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verhaltens. In der Praxis bestehen auf beiden Feldern oft gravierende Defizite<br />

mit hohen Risiken für den Unternehmenserfolg. Man kann Menschen wohl<br />

zur Zusammenarbeit zwingen. Wenn soziale Inkompetenz und Misstrauen<br />

vorherrschen, wird die Zusammenarbeit wohl auf Dauer funktionieren – doch<br />

begleitet von suboptimalen Erkenntnissen, hohen Kontroll- und Entscheidungs<br />

kosten und auf Kosten von Wohlbefinden und Gesundheit der Mitarbeiter.<br />

Unternehmen, die diese Erkenntnisse missachten und auf die Pflege<br />

einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur verzichten, riskieren langfristig<br />

dramatische Imageeinbussen, den Verlust der inneren Bindung sowie<br />

den Verlust der Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Ein Unternehmensstil, der dies<br />

verhindert und ein gutes Sozialkapital aufbaut, hat hingegen langfristige<br />

Vor teile im Wettbewerb. Badura fordert deshalb folgerichtig die Integration<br />

gesundheitlicher Kennziffern in die Unternehmensberichterstattung.<br />

If you can’t measure it …<br />

Objektive Messwerte, die dazu dienen, gesundheitsorientierte Unternehmensführung<br />

handhabbar zu machen, stehen ganz oben auf der Wunschliste<br />

derjenigen, die positive Veränderungen wünschen. Schliesslich gilt noch<br />

immer: «If you can’t measure it, you can’t manage it.» Kennziffern sind je -<br />

doch stets von Natur aus eine problematische Sache.<br />

So können statistisch ermittelte Daten von sich aus zwar wichtige Hinweise<br />

geben, aber nie einen Beweis für eine Annahme erbringen. Auf diese heute<br />

oft verkannte mathematische Tatsache haben schon die Gründer der statistischen<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung in den 30er Jahren hingewiesen. Wenn<br />

man seine Entscheidungen ganz alleine auf Zahlen begründet, läuft man<br />

Gefahr, an der Wirklichkeit vorbei zu handeln. Deshalb muss immer die Erfahrung<br />

in die Entscheidungsprozesse mit einbezogen werden. So kann es im<br />

besonders begründeten Fall sogar besser sein, dass die Erfahrung eine Entscheidung<br />

trifft entgegen statistischer Erkenntnisse. Man sollte also ab und<br />

zu auf alte Hasen hören.<br />

Kennziffern bedeuten auch immer Macht, und wird diese falsch eingesetzt,<br />

können sie sogar kontraproduktiv wirken. Denn sie wecken Begehrlich-<br />

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