27.04.2014 Aufrufe

Bildungsstrategie für das Südburgenland - Lernende Regionen - in ...

Bildungsstrategie für das Südburgenland - Lernende Regionen - in ...

Bildungsstrategie für das Südburgenland - Lernende Regionen - in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10__CharakterisierungderLeaderRegion<strong>Südburgenland</strong><br />

<br />

genlands im Jahr 2003 1,58 Mio. EUR. Im Vergleich dazu war jenes des Nordburgenlands<br />

mit 3,13 Mio. EUR etwa doppelt so hoch (vgl. LAG 2007, S. 6).<br />

Das Burgenland zählt zu jenen Bundesländern mit e<strong>in</strong>em relativ hohen PendlerInnenanteil.<br />

Im Jahr 2001 waren <strong>in</strong> den Mitgliedsgeme<strong>in</strong>den der Leader-Region <strong>Südburgenland</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt 40.698 Personen erwerbstätig, davon waren 28.733 Personen außerhalb<br />

der Geme<strong>in</strong>degrenze beschäftigt und 19.161 Personen pendelten von außerhalb<br />

<strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong> (vgl. dazu Tabelle A.7 im Anhang). Diese PendlerInnenströme<br />

sagen allerd<strong>in</strong>gs relativ wenig darüber aus, wie viele der PendlerInnen die Leader-<br />

Region tatsächlich verlassen und wie viele von ihnen aus Geme<strong>in</strong>den außerhalb der<br />

Leader-Region kommen und daher nicht Teil e<strong>in</strong>es PendlerInnenstroms im B<strong>in</strong>nenverhältnis<br />

der Leader-Region <strong>Südburgenland</strong> s<strong>in</strong>d. Die Steiermark (17%) sowie Wien<br />

und Niederösterreich (15%) stellen dabei die wichtigsten Zielgebiete südburgenländischer<br />

PendlerInnen dar (vgl. Huber 2005, S. 5).<br />

Die regionale Wirtschaftsstruktur im <strong>Südburgenland</strong> ist hauptsächlich durch den<br />

Dienstleistungsbereich sowie die Landwirtschaft geprägt, <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maß durch<br />

den <strong>in</strong>dustriell-gewerblichen Sektor. Im Dienstleistungsbereich dom<strong>in</strong>ieren vor allem<br />

der Handel und <strong>das</strong> Beherbergungs- und Gaststättenwesen (vgl. AMS Jennersdorf<br />

2007, S. 6). Dementsprechend ist <strong>in</strong> Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung des <strong>Südburgenland</strong>s<br />

der Tourismus e<strong>in</strong>er der wichtigsten Faktoren. Neben den traditionellen<br />

Erholungsgebieten rund um den Neusiedler See spielt der Wellnesstourismus e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle (vgl. AMS Burgenland 2008). Im Zeitraum zwischen 1995 und 2005<br />

hat sich die Zahl der Übernachtungen sehr positiv entwickelt: Diese s<strong>in</strong>d im Vergleich<br />

zum Jahr 1995 um 48,1% gestiegen. Die positiven Entwicklungen <strong>in</strong> Bezug auf<br />

die Nächtigungszahlen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>in</strong> Zusammenhang mit den hohen, von<br />

der EU mitgetragenen Investitionen, vor allem im Thermal- und Wellnessbereich, zu<br />

sehen (vgl. LAG 2007, S. 7).<br />

Die Zahl der Arbeitsstätten hat sich im <strong>Südburgenland</strong> ebenso positiv entwickelt: Im<br />

Jahr 1991 wurden <strong>in</strong>sgesamt 3.459, im Jahr 2001 4.196 Arbeitsstätten registriert, was<br />

e<strong>in</strong>er Zunahme von 21,3% entspricht. Insgesamt betrachtet, hat sich die Wirtschaftsstruktur<br />

des <strong>Südburgenland</strong>s recht positiv entwickelt. Der wirtschaftliche Aufschwung<br />

reicht allerd<strong>in</strong>gs bislang noch nicht aus, um mit wirtschaftlich stärkeren<br />

<strong>Regionen</strong>, wie beispielsweise dem Nordburgenland, mitzuhalten bzw. zu konkurrieren<br />

(vgl. LAG 2007, S. 7). Das <strong>Südburgenland</strong> ist <strong>in</strong> Bezug auf die Branchenstruktur,<br />

die weiterh<strong>in</strong> eher auf niedrig qualifizierte Branchen spezialisiert ist, die Humankapitalausstattung,<br />

die Erreichbarkeit, den Anteil der <strong>in</strong>ternational handelbaren Dienstleistungen,<br />

den Anteil der produktionsnahen Dienstleistungen sowie die Bevölkerungsdichte<br />

immer noch strukturell benachteiligt (vgl. Huber 2005, S. 2).<br />

Die Agrarwirtschaft ist neben dem Tourismus e<strong>in</strong> weiterer wichtiger Wirtschaftssektor<br />

im <strong>Südburgenland</strong>: Die Anzahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe lag<br />

im Jahr 2001 bei 6.208, wovon 938 als Haupterwerbsbetriebe registriert waren und<br />

5.061 Betriebe die Land- und Forstwirtschaft lediglich als Nebenerwerb betrieben<br />

(siehe dazu Tabelle A.8 im Anhang). Zu den wichtigsten Agrargütern zählen Feldfrüchte,<br />

We<strong>in</strong> sowie Produkte aus tierischer Erzeugung. Zukünftig soll die lokale<br />

Produktion und die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte im <strong>Südburgenland</strong><br />

weiter ausgebaut werden. Zusätzlich soll auch <strong>das</strong> Image des <strong>Südburgenland</strong>s<br />

© 3s Unternehmensberatung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!