Bildungsstrategie für das Südburgenland - Lernende Regionen - in ...
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81__Anhang<br />
gen, arbeitslos zu werden, auch überdurchschnittlich häufig an Schulungsangeboten<br />
des AMS teilnehmen bzw. auch teilnehmen müssen. Für e<strong>in</strong>zelne Personengruppen<br />
(z.B. Personen mit ger<strong>in</strong>ger formaler Qualifikation, Personen mit gesundheitlichen<br />
E<strong>in</strong>schränkungen) stellen verpflichtende Maßnahmen <strong>das</strong> Modell<br />
<strong>für</strong> Weiterbildung schlechth<strong>in</strong> dar. Der regionale Bezug ist durch die Regionalisierung<br />
der beauftragten BildungsträgerInnen gegeben.<br />
C) Berufliche Weiterbildung wird von Individuen vor allem privat <strong>in</strong>itiiert, wenn sie<br />
e<strong>in</strong>en beruflichen Veränderungsprozess anstreben: E<strong>in</strong> Arbeitsplatzwechsel ist<br />
dabei häufig e<strong>in</strong>e implizite oder explizite Zielsetzung. Ob Weiterbildungsangebote<br />
nur regional gesucht werden oder überregionale Angebote gewählt werden,<br />
hängt <strong>in</strong>sbesondere vom Spezialisierungsgrad der <strong>in</strong>tendierten Weiterbildung ab.<br />
D) Personen, die an formaler Erwachsenenbildung teilnehmen, konzentrieren während<br />
der Ausbildungszeit ihre verfügbaren Ressourcen auf die Absolvierung der<br />
zumeist zeit<strong>in</strong>tensiven Programme. Aufgrund der hohen Anforderungen an <strong>das</strong><br />
Zeitbudget s<strong>in</strong>d Angebote, die Wegzeiten kurz halten, zentral (regionale Angebote,<br />
Angebote mit ger<strong>in</strong>ger Präsenzzeit und langen E-Learn<strong>in</strong>g-Phasen u.Ä.).<br />
E) Bei Angeboten der allgeme<strong>in</strong>en Erwachsenenbildung ist e<strong>in</strong>e regionale Versorgung<br />
entscheidend. Sie werden nur angenommen, wenn sie weder zeitlich noch<br />
f<strong>in</strong>anziell zu große Opfer erfordern. Sie können auch ergänzend zur betrieblichen<br />
Weiterbildung besucht werden.<br />
F) Freizeitbezogene Bildungsangebote im engeren S<strong>in</strong>n bilden e<strong>in</strong>e Ausnahme, da sie<br />
im Rahmen des verfügbaren Zeitbudgets parallel zu allen anderen Angeboten<br />
fortgeführt werden. Sie werden <strong>in</strong> vielen Fällen nicht als “Weiterbildung, sondern<br />
als “Freizeitbeschäftigung gesehen. Regionale Verfügbarkeit ist <strong>für</strong> ihre Inanspruchnahme<br />
entscheidend.<br />
Für die Entwicklung e<strong>in</strong>er Strategie der <strong>Lernende</strong>n Region war die Berücksichtigung<br />
und explizite Verzahnung aller sechs Kontexte elementar. Dies nicht nur, weil mögliche<br />
TeilnehmerInnen bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kontexten gebunden se<strong>in</strong> können, sondern<br />
auch, weil <strong>für</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Kontexte unterschiedliche F<strong>in</strong>anzierungs- und Supportstrukturen<br />
(z.B. Angebote zur Förderung der betrieblichen Weiterbildung auf Basis<br />
des Europäischen Sozialfonds oder des Europäischen Strukturfonds) verfügbar s<strong>in</strong>d,<br />
deren verstärkte Nutzung Kernbestandteil jeder regionalen Strategieentwicklung se<strong>in</strong><br />
muss.<br />
(3) Berücksichtung des PendlerInnenverhaltens<br />
Für e<strong>in</strong>e realistische Bedarfsabschätzung war zudem e<strong>in</strong>e Berücksichtigung des PendlerInnenverhaltens<br />
zentral (BerufspendlerInnen, SchülerInnen/Studierende, die pendeln).<br />
Nur so lässt sich e<strong>in</strong>e Überschätzung der regionalen Nachfrage verh<strong>in</strong>dern (vgl.<br />
Kap. A.7.2).<br />
(4) Erhebung des Angebots an Lern- und Weiterbildungsaktivitäten<br />
Für e<strong>in</strong>e Strategieentwicklung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Lernende</strong> Region ist e<strong>in</strong>e möglichst umfassende<br />
Erfassung regionaler Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten zentral. Hier geht es<br />
<strong>in</strong>sbesondere auch darum, vorhandene Kontexte, die Lernmöglichkeiten bieten (z.B.<br />
Freiwilligenarbeit <strong>in</strong> sozialen/karitativen Organisationen, Sport- und Kulturvere<strong>in</strong>e)<br />
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