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Contra emag Nr. 06/14

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Europawahl: Das sagen die Umfragen<br />

I<br />

n den meisten<br />

Medien wird ein<br />

Siegeszug der europäischen<br />

Rechtsparteien<br />

prophezeit. Doch wie<br />

sehen die Fakten aus?<br />

Welche Auswirkungen<br />

auf das Europäische<br />

Parlament werden die<br />

prognostizierten Zugewinne<br />

für Front National,<br />

Freiheitliche Partei<br />

Österreichs, Dansk<br />

Folkepartiet & Co wirklich<br />

haben? Hier finden<br />

Sie eine kleine Übersicht.<br />

Von Marco Maier<br />

ALDE. Die grüne Fraktion<br />

G/EFA und die Linksfraktion<br />

GUE/NGL folgen dann auf<br />

den Rängen. Schlusslichter<br />

bilden derzeit die beiden<br />

Rechtsfraktionen ECR und<br />

EFD.<br />

Gleichzeitig gibt es ebenso<br />

einen Zuwachs bei der<br />

Linksfraktion GUE/NGL, die<br />

ihre Sitzanzahl wohl von<br />

derzeit 35 auf etwa 55 erhöhen<br />

können wird. Den<br />

größten Verlust dürfte die<br />

EVP zu erleiden haben, die<br />

von aktuell 274 Sitzen wohl<br />

um die 60 verlieren wird.<br />

Ebenso verzeichnen Liberale<br />

und Grüne laut Umfragen<br />

teils schwere Verluste. Die<br />

Sozialdemokraten (S&D)<br />

hingegen dürften leicht zulegen<br />

können.<br />

Geht man nach den aktuellen<br />

Umfragen, so können<br />

sich die Europäische Volkspartei<br />

(EVP) und die Sozialdemokraten<br />

(S&P) doch<br />

klar als stärkste Fraktionen<br />

im künftigen Europäischen<br />

Parlament behaupten. Allein<br />

diese beiden großen Fraktionen<br />

zusammen dürften<br />

sich die absolute Mehrheit<br />

an Sitzen sichern.<br />

Als Fraktion selbst folgt<br />

stabil auf Platz 3 die liberale<br />

Doch wie stark werden<br />

die dezidierten Rechtsparteien<br />

im neuen Europäischen<br />

Parlament vertreten<br />

sein? Bislang lassen die<br />

vorhandenen Umfragen, sowie<br />

die Tendenzen in jenen<br />

Ländern, in denen es dazu<br />

noch keine Umfragen gibt,<br />

auf Folgendes schließen:<br />

Aktuell liegen diese Partei<br />

bei insgesamt rund 120<br />

möglichen Mandaten. Darin<br />

vertreten sind jene Parteien,<br />

die derzeit Mitglied der<br />

beiden Rechtsfraktionen<br />

ECR und EFD sind, sowie<br />

jene ohne Fraktionsangehörigkeit.<br />

Je nach Entwicklung<br />

in den nächsten Wochen,<br />

dürfte also ein Bereich von<br />

110-130 Sitzen (<strong>14</strong>,5-17,5<br />

Prozent) möglich sein.<br />

Insgesamt gesehen kann<br />

man sagen, dass die Verluste<br />

der Konservativen vor allem<br />

den Rechtsparteien zugute<br />

kommen und die Parteien<br />

an den Rändern des<br />

politischen Spektrums insgesamt<br />

gesehen zulegen.<br />

Damit werden die Beschlüsse<br />

künftig wohl hauptsächlich<br />

zwischen Konservativen<br />

und Sozialdemokraten ausgehandelt.<br />

Europa erhält<br />

damit eine Art "große Koalition",<br />

in der Schulz und<br />

Juncker gemeinsam den<br />

weiteren Weg bestimmen<br />

werden.<br />

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