12.05.2014 Aufrufe

Contra emag Nr. 06/14

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

IWF warnt: Neue Subprime-Blase<br />

in den USA im Anmarsch<br />

D<br />

as billige Geld der Fed sorgt für neue Blasen auf den<br />

US-Finanzmärkten. Der Internationale Währungsfonds<br />

(IWF) warnt nun vor Unternehmensanleihen mit niedriger<br />

Bonität, sowie einem massiven Anstieg des Kreditvolumens<br />

für diese Firmen. Damit wächst die Gefahr eines neuen<br />

Finanzcrashs.<br />

Von Marco Maier<br />

Offenbar haben die Amerikaner keine Lehren aus dem jüngsten Subprime-Crash<br />

gezogen. Die Gier nach hohen Renditen sorgt für einen<br />

Herdentrieb in hochspekulative Finanzanlagen. In den Jahren 2012 und<br />

2013 wurde jeweils mehr als doppelt so viel Geld in die Anleihen von<br />

Unternehmen mit mangelhafter Kreditwürdigkeit gesteckt als 2007, kurz<br />

vor dem großen Crash an den Finanzmärkten. Die obere Grafik auf der<br />

nächsten Seite zeigt hierbei auf, wie viel Geld jährlich in diese Anleihen<br />

flossen.<br />

Sollte sich die EZB tatsächlich dazu entschließen, die Märkte mit einem<br />

"Quantitative Easing Programm" nach US-Vorbild mit frischem Geld<br />

zu versorgen, könnte die Eurozone eine ähnliche Entwicklung durchmachen.<br />

Erschreckend ist jedoch nicht nur das Volumen der Unternehmensanleihen<br />

mit mangelhafter Bonität, sondern auch das stark anwachsende<br />

Kreditvolumen. Nach dem massiven Einbruch während der Krisenjahre<br />

2008/2009 begann es ab 2010 wieder stark zu wachsen und erreichte<br />

2013 sogar ein Level, welches das Vorkrisenniveau von 2007 übertraf.<br />

Damit könnte jedoch eine nächste Billionen-Dollar-Blase zerplatzen,<br />

wenn die ersten Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit schlittern. Berücksichtigt<br />

man nämlich den Umstand der hedonischen BIP-Berechnung,<br />

so kann man kaum mehr von Wirtschaftswachstum im monetären<br />

Sinne sprechen. Dementsprechend fragwürdig ist es auch, ob diese Unternehmen<br />

überhaupt genügend Geld verdienen um ihren finanziellen<br />

Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern nachzukommen.<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!