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Contra emag Nr. 06/14

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BoA diverse Zusatzprodukte<br />

wie "Credit Protection Plus"<br />

oder "Credit Protection Deluxe"<br />

gekauft hatten. Diese<br />

beiden Produkte gibt es nun<br />

seit 2012 nicht mehr.<br />

In der Kreditwirtschaft ist<br />

der Verkauf von Zusatzprodukten<br />

äußerst rentabel:<br />

sie verursachen kaum Kosten,<br />

versprechen jedoch<br />

einen hohen Profit für die<br />

Banken. Einige dieser Produkte<br />

sind durchaus legitim<br />

und notwendig, doch sehr<br />

viele davon dienen lediglich<br />

zum abkassieren der Kunden,<br />

da sie entweder massiv<br />

überbewertet oder einfach<br />

nur irreführend und<br />

unnötig sind. CFPB stellte<br />

fest, dass den Kunden der<br />

BoA via Telemarketing<br />

Funktionen und Umfänge<br />

versprochen wurden, die in<br />

den angedrehten Produkten<br />

nicht einmal ansatzweise<br />

enthalten waren.<br />

Betrug eine gängige Masche<br />

in der US-Kreditwirtschaft?<br />

Doch die Bank of America<br />

ist längst nicht die einzige<br />

Bank, die ein derartiges Betrugsgeschäft<br />

zu Lasten der<br />

Kunden betrieben hat, und<br />

sie wird auch gewiss nicht<br />

die letzte sein. Capital One,<br />

Discover und JPMorgan<br />

mussten ebenfalls schon<br />

Strafen für solche miesen<br />

Zusatzprodukte bezahlen.<br />

Erst im Dezember 2013<br />

wurde das Kreditkartenunternehmen<br />

American Express<br />

zu einer Zahlung von<br />

16,2 Millionen Dollar als<br />

Strafe, sowie ein Minimum<br />

von 59,5 Millionen Dollar an<br />

Rückerstattungen verdonnert,<br />

weil die verkauften<br />

Zusatzprodukte nicht den<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

entsprachen. Im<br />

September 2013 mussten<br />

die Chase Bank USA und<br />

JPMorgan Chase zustimmen,<br />

309 Millionen Dollar<br />

an 2,1 Millionen Kunden<br />

rückzuerstatten, die deren<br />

Identitätsdiebstahl-Produkte<br />

kauften.<br />

Offenbar wurde der wissentliche<br />

Betrug am Kunden<br />

zum Standard in der Kreditwirtschaft.<br />

Bankenaufsicht<br />

und Justizministerium kommen<br />

kaum nach, die enorme<br />

Vielzahl an Finanzprodukten<br />

zu prüfen. Falls sie<br />

Betrügern jedoch auf die<br />

Schliche kommen, schreiben<br />

die betroffenen Finanzunternehmen<br />

die Strafen<br />

einfach als normale Geschäftskosten<br />

einfach ab.<br />

Augenscheinlich gilt dies in<br />

diesen Kreisen einfach als<br />

gewöhnliches, einkalkuliertes<br />

Geschäftsrisiko.<br />

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