Contra emag Nr. 06/14
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Dollarland ist abgebrannt – wer<br />
braucht noch eine Weltleitwährung?<br />
A<br />
ngesichts der<br />
zunehmend<br />
multipolaren Welt und<br />
der vielfältigen Handelsbeziehungen<br />
ist<br />
die Fixierung auf den<br />
US-Dollar mehr als<br />
anachronistisch - sie<br />
ist brandgefährlich.<br />
Denn Dollarland ist abgebrannt<br />
und ein unumgänglicher<br />
Crash<br />
der Vereinigten Staaten<br />
Dank der aktuellen<br />
Dollardominanz ein<br />
globales Systemrisiko.<br />
Eine Weltleitwährung<br />
konzentriert einfach zu<br />
viel finanzielle Macht<br />
in die Hände von zu<br />
wenigen Leuten.<br />
Von Marco Maier<br />
Die Vereinigten Staaten<br />
haben den Status des<br />
US-Dollars in den letzten<br />
Jahrzehnten als Weltleitwährung<br />
massiv beschädigt.<br />
Seit Gründung der<br />
Fed 1913, und noch mehr<br />
seit Aufkündigung des<br />
Goldstandards 60 Jahre<br />
später im Zuge der Außerkraftsetzung<br />
des Bretton-Woods-Systems<br />
1973, hat der Dollar derart<br />
massiv an Wert verloren,<br />
dass man ein System<br />
mit solch massiven<br />
globalen Auswirkungen<br />
nicht mehr länger in die<br />
Hände von offensichtlich<br />
unfähigen und überaus<br />
eigennützigen Zentralbankern<br />
legen sollte.<br />
Nun, knapp mehr als 40<br />
35<br />
Jahre danach ist es an<br />
der Zeit, die Weichen<br />
endgültig neu zu stellen.<br />
Russland beginnt inzwischen<br />
Öl und Gas in<br />
Euro zu fakturieren, im<br />
Handel mit dem Iran<br />
setzt man offenbar ebenfalls<br />
auf den Euro, während<br />
man die China-Geschäfte<br />
wohl in Yuan abwickeln<br />
möchte. China,<br />
welches viel Geld in Afrika<br />
investiert, könnte im<br />
Handel mit dem "schwarzen<br />
Kontinent" ebenfalls<br />
beginnen, den Yuan mittelfristig<br />
als Handelswährung<br />
zu etablieren. Sollten<br />
sich Länder wie Brasilien<br />
und Venezuela dem<br />
anschließen, wäre wohl