30 | <strong>PROST</strong> AUSGABE <strong>02</strong>/14 | Rubrik Eis-Trends
Eis-Trends | <strong>PROST</strong> AUSGABE <strong>02</strong>/14 | 31 Eisiges Vergnügen Retro-Gefrorenes im Trend: Dolomiti-Eis kommt wieder Von Kurt Guggenbichler Hurra, die Eiszeit ist da. Die Freunde des Gefrorenen dürfen sich freuen. Denn mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne, sind auch die Eismänner aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt, um landauf landab wieder ihre Speiseeiskugeln in Tüten und Bechern zu verabreichen. Längst sind es nicht mehr nur die klassischen Eissorten, die angeboten werden, da es heute nichts mehr gibt, was es nicht gibt – wie es so schön heißt. Dies zeigte ganz deutlich der vorjährige Sahara-Sommer, in dem Jung und Alt die Eisläden gestürmt hatten, um sich abzukühlen und dies nicht mehr nur mit Erdbeer-, Vanille-, Zitronen- oder Schokoladeneis, den immer noch gängigsten Sorten, sondern auch mit Eisvariationen, die aus Buttermilch mit Sanddorn, Feige, Trüffel oder Mohn zusammengerührt worden sind. Angeboten wird heute auch Bananeneis mit so verrückten Zutaten wie Ingwer oder Erdnussbutter, was vor allem die experimentierfreudigen Eisfans erfreuen dürfte. 7,1 Liter Speiseeis haben die Österreicher im Vorjahr pro Kopf konsumiert und dafür 329 Millionen Euro ausgegeben. In dieser Zahl sind auch die verkauften Eis-Produkte der industriellen Hersteller enthalten, allen voran die des Marktführers auf diesem gebiet, der Firma Esikmo, deren Twinny und Jolly sich im Vorjahr am besten verkauft haben sollen. Gerät auch der heurige Sommer wieder zu einer heißen Saison, dürften sich Twinny und Jolly wieder ein Kopf-an- Kopf-Rennen liefern. Retro-Eissorten liegen ohnehin im Trend, weshalb heuer auch das gute alte Dolomiti-Eis, bestehend aus den Sorten Zitrone, Himbeer und Waldmeister, wieder aufgelegt wird. Für jene, die eine besonders sahnigcremige Eisrezeptur zu schätzen wissen, gibt es ebenfalls gute Neuigkeiten: Die Landliebe-Eiscremesorte „Sahne“ erlebt ihr Comeback und wird wieder in die Tiefkühltruhen des deutschen Einzelhandels zurückkehren. Das Sortiment wird auf die beliebtesten acht Sorten fokussiert: Bourbon-Vanille, Schokolade, Erdbeer, Haselnuss, Sahne, Joghurt und Stracciatella. Hinzu kommt eine jährlich wechselnde Saisonsorte: dies ist heuer Vanille-Brombeer mit Himbeersoße. Auch die Eigenmarken der Handelsketten, so ist zu beobachten, werden immer stärker gelutscht. Bei einer bekannten Handelskette sei im Vorjahr das Frozen Yoghurt Natur der absolute Renner gewesen, heißt es aus dem Unternehmen und ganz generell stellen Ernährungswissenschaftler fest, dass man beim Genuss von Gefrorenem auf Wasser- und Fruchtbasis weniger Kalorien zu sich nehme als mit den cremigeren Varianten. So sei Eis zu Unrecht als Dickmacher verschrien und eigentlich lasse es sich Speiseeis ganz hervorragend in eine ausgewogene Ernährung integrieren, wenn man es mit der Dosierung und dem Genuss nicht übertreibe, betonen Ärzte. Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Beim Kinder-Speiseeis seien natürlich die Nährwerte zu beachten und darauf würden auch gesundheitsbewusste Gastronomen und Hoteliers, die ihren Gästen vermehrt gesunde Genussurlaube offerieren, immer stärker achten. So dürfe Kindereis pro Portion maximal 110 kcal enthalten. Außerdem dürfen pro 100 Gramm Eis auch nur 20 Gramm Zucker zugesetzt werden, erläutern Ernährungsexperten. Dass Waffeln, Schlagobers, Krokant und Schokostückchen die Kalorienzufuhr unnötig erhöhten, müsse wohl nicht extra gesagt werden. Auch beim Eis-Essen gilt: Weniger ist mehr. Beachte man diesen Grundsatz sei Genuss ohne Reue möglich. Wer den ungewöhnlichen Eisgeschmack sucht, könnte es einmal mit einem Mohn-Zwetschkeneis probieren. Das schmeckt zwar ein bisschen nach Germknödel und auch nach Weihnachten, was durch die Zimtzugabe verursacht wird. Auch Tiramisu-Eis, Toffifee-Eis, Pfefferminz-Eis, After-Eight-Eis, Oreo-Eis oder Manner-Eis findet sich schon im gefrorenen Angebot. Ein Klassiker kehrt zurück: Das Dolomiti