Die politische Positionierung der europäischen ... - Andreas Ladner
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CAHIER DE L’IDHEAP 252<br />
WAHLERFOLG UND POLITISCHE POSITIONIERUNG<br />
Wahlen zum EP 2009 zu. Es lässt sich weiter zeigen, dass die Wählerstimmanteile<br />
<strong>der</strong> Parteien bei den nationalen Wahlen etwas häufiger<br />
über 20 Prozent liegen, während bei den Wahlen zum EP auffallend<br />
viele Parteien zwischen zehn und 20 Prozent <strong>der</strong> Wählerstimmen erzielen.<br />
Eine mögliche Erklärung hierfür könnten die unterschiedlichen<br />
Wahlsysteme sowie die unterschiedliche Bedeutung <strong>der</strong> Wahlen liefern.<br />
Wahlen zum EP sind Proporzwahlen, bei denen es nicht direkt darum<br />
geht, einer bestimmten Partei das Vertrauen für die Regierungsbildung<br />
auszusprechen. Zudem gelten diese Wahlen häufig als Korrektiv gegenüber<br />
<strong>der</strong> im eigenen Land herrschenden Partei.<br />
ABBILDUNG 20 :<br />
Wählerstimmenanteile <strong>der</strong> Parteien<br />
N letzte nationale Wahlen: 205; N EP-Wahlen 2009: 219.<br />
Quelle: De Boissieu (2009).<br />
Versuchen wir die Wählerstärke <strong>der</strong> verschiedenen <strong>politische</strong>n Lager zu<br />
bestimmen und zu vergleichen, so entstehen gewisse methodische Probleme.<br />
Wie sollen Fälle behandelt werden, bei denen in einem Land zwei<br />
o<strong>der</strong> drei Parteien zur selben Parteifamilie gehören? Einfachheitshalber<br />
betrachten wir hier die Parteien einzeln und verzichten darauf, künstli-