DIB Nr 128 und der FB Nr 29 - Der Immobilienbrief

Unternehmens-News
Berlin: Die Anfang 2003
gegründete Bündelungsinitiative
in der Deutschen Immobilienwirtschaft
e.V.
geht im Zentralen Immobilien-Ausschuss
(ZIA) auf.
Die Bündelungsinitiative
bringt ca. 20 Unternehmen
der Immobilienwirtschaft als
Mitglieder mit ein. Die Initiative
Corporate Governance
in der Immobilienwirtschaft
e.V. wird ebenfalls in
den ZIA integriert. Der im
Herbst 2002 gegründete Verein
hatte sich zum Ziel gesetzt,
Grundsätze einer transparenten
und professionellen
Unternehmensführung in der
Immobilienwirtschaft zu
etablieren.
Hamburg: Die TAG Tegernsee
Immobilien- und
Beteiligungs- Aktiengesellschaft
wird zum 18. Dezember
2006 in den deutschen
SDAX aufgenommen, in
dem 50 kleinere deutsche
Aktiengesellschaften enthalten
sind.
Berlin: GFP hat die GFP
Real Estate Advisors
GmbH Chartered Surveyors
als Tochtergesellschaft
zur technischen und betriebswirtschaftlichen
Beratung bei
größeren Immobilientransaktionen
und Bewertung von
Immobilienportfolios gegründet.
Köln: Colonia Real Estate
wird zum 01.12.06 in den
Morgan Stanley Capital International
(MSCI) Germany
Small Cap Index aufgenommen.
Nr. 128, 50. KW, 08.12.2006, Seite 10
che Rückgänge hingenommen wurden. In Westeuropa waren es vor allem Irland und
Spanien, die für hohe Zuwachsraten sorgten.
Für die kommenden Jahre prognostiziert Erich Gluch die stärksten Wachstumschancen
in Osteuropa. Während das jährliche Bauvolumen in Westeuropa momentan bei
3.200 Euro je Einwohner liegt, beträgt es in den osteuropäischen Staaten lediglich bei
800 Euro je Einwohner. Lediglich 4% des gesamten Bauvolumens in den Euroconstruct-Ländern
stammt derzeit aus Osteuropa. Für Polen werden beispielsweise
jährliche Zuwachsraten beim Bauvolumen von 10% erwartet.
In den großen westeuropäischen Ländern sehen die Konjunkturforscher auch bis
2009 die größten Wachstumsraten für die spanische Bauindustrie. Dort hat sich das
Bauvolumen bereits von 1993 bis 2006 nahezu verdoppelt. In Skandinavien werden
für Schweden zwischen bis 2009 die besten Prognosen gestellt. Und auch der Rekordanstieg
in Irland, wo das jährliche Bauvolumen seit 1991 bis 2006 fast vervierfacht
wurde, soll erst ab 2008 zu Ende gehen.
Insgesamt geht Euroconstruct für die kommenden Jahre für Europa von weiter steigenden
Immobilienpreisen aus: Die anhaltend niedrigen Zinsen und günstigen Finanzierungskonditionen
sowie steigende Haushaltszahlen werden als Gründe benannt.
Die einzige Ausnahme bildete bislang Deutschland. Nun zeichne sich nach den
Boomjahren jedoch auch in Spanien und Irland ein Preisrückgang für Immobilien ab.
Zu den Auswirkungen der Globalisierung auf die Bauindustrie und Immobilienbranche
gab Deutsche Bank-Chefökonom Norbert Walter die Prognose ab, nach der vor
allem aufgrund des immensen Wachstums der Volkswirtschaften in China und Indien
das weltweite jährliche Bauvolumen von derzeit 4,5 Bio. Euro bis 2020 auf rund 8 Bio.
Euro wachsen werde. Dies besonders durch Wohnungsbau- und Infrastrukturinvestitionen
in den Entwicklungsländern, während in den entwickelten Ländern der Trend
vom Neubau hin zu die Renovierung und Modernisierung von Immobilien gehe. Allein
für China seien Infrastrukturinvestitionen bis 2010 von rund 400 Mrd. Euro für Flughäfen,
Straßen- und Wasserversorgungsprojekte sowie 200 Mrd. für den Ausbau des
Schienennetzes geplant.
Eine weitere wichtige Wachstumsregion sind die Ölstaaten des Nahen Ostens, deren
Immobilienmärkte seit 1999/2000 boomen. Bei fast zweistelligen jährlichen BIP-
Wachstumsraten seien auch in Zukunft hohe Immobilieninvestitionen zu erwarten:
Allein in die Vereinigten Arabischen Emiraten werden 2006 rund 18 Mrd. Dollar ausländische
Direktinvestitionen fließen.
Auch auf die Bedeutung von so genannten Public Private Partnership-Projekten wurde
hingewiesen. In allen Ländern seien erhebliche Anstrengungen unternommen
worden, um Infrastrukturmaßnahmen in stärkerem mit privatem Geld zu finanzieren.
Seit 1986 wurden fast 850 Mrd. Dollar in PPP-Projekte investiert.
JLL: Tiefpunkt des Büro-Neubauzyklus in 2007 erreicht
2006 werden insgesamt nur
noch rund 740 000 Quadratmeter
neue bzw. umfassend renovierte
Flächen in den fünf deutschen
Immobilienhochburgen
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M.,
Hamburg und München auf den
Markt kommen. Das meldet Jones
Lang LaSalle. Das Volumen
wird damit um 10% unter
dem Volumen des Vorjahres und
um 56% unter den durchschnittlichen
jährlichen Fertigstellungsvolumen
der letzten fünf Jahre
(1,7 Mio. qm) liegen.
Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist „Der Platowbrief“
Büroflächenfertigstellungen*
.000 m²
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
Eigennutzer
Vorvermietet
Spekulativ
Fertiggestellte Flächen
Prognose**
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
*Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg und München
**Stand: 30.September 2006
Quelle: Jones Lang LaSalle