2 - SAM - ETH Zürich
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Definition 2.1.12 (Nichtlineare Stabilität).<br />
Eine diskrete Evolution Ψ ist (nichtlinear) stabil<br />
∥<br />
:⇔ ∃c > 0: ∥Ψ t,t+h y − Ψ t,t+h z∥ ≤ (1 + ch) ‖y − z‖<br />
lokal gleichmässig in (t,y) für hinreichend kleine ‖y − z‖, h > 0.<br />
Für ESV (2.1.5): Lokale Lipschitz-Stetigkeit von ψ ➣ nichtlineare Stabilität<br />
Unter der Annahme der Eindeutigen Auflösbarkeit der Definitionsgleichung (1.4.11) nach y k+1 :<br />
⇒ y = Ψ t+h,t Ψ t,t+h y .<br />
Störmer-Verlet-Verfahren (→ Sect. 1.4.4) in Einschrittformulierung von Bem. 1.4.15<br />
v k+ 1 = v k + h<br />
2<br />
2 f(y k) ,<br />
y k+1 = y k + hv k+ 1 ,<br />
2<br />
v k+1 = v k+ 1 + h<br />
2<br />
2 f(y k+1) .<br />
⇒<br />
v k+ 1 = v k+1 − h<br />
2<br />
2 f(y k+1) ,<br />
y k = y k+1 − hv k+ 1 ,<br />
2<br />
v k = v k+ 1 − h<br />
2<br />
2 f(y k) .<br />
✬<br />
Theorem 2.1.13 ( Konsistenz & (nichtlineare) Stabilität ⇒ Konvergenz ).<br />
Falls Ψ konsistent mit Φ (von Ordnung p) und (nichtlinear) stabil, so konvergiert das Einschrittverfahren<br />
global (von Ordnung p).<br />
✫<br />
✩<br />
✪<br />
Man erkennt Reversibilität an der Verfahrensvorschrift, wenn der Austausch y k ↔ y k+1 und h ↔<br />
−h Gleichungen liefert, die mit der ursprünglichen Verfahrensvorschrift identisch sind.<br />
✸<br />
✬<br />
✩<br />
2.1.5 Reversibilität<br />
2.1<br />
p. 109<br />
Theorem 2.1.15 (Konsistenzordnung reversibler ESV).<br />
Die maximale Konsistenzordnung (→ Def. 2.1.9) eines reversiblen Einschrittverfahrens (→<br />
Def. 2.1.14) ist gerade.<br />
✫<br />
Der Beweis verwendet folgendes Hilfsresultat ([5, Lemma 4.38]):<br />
✪<br />
2.1<br />
p. 111<br />
✬<br />
✩<br />
Wir haben gesehen: Eine approximative diskrete Evolution Ψ (→ Sect. 2.1.1) kann im Allgemeinen<br />
nicht erfüllen: Ψ r,s Ψ t,r = Ψ t,s<br />
Jedoch: für s = t ist diese Forderung realisierbar !<br />
Definition 2.1.14 (Reversible diskrete Evolutionen).<br />
Eine diskrete Evolution Ψ : ˜Ω h ⊂ I × I × D ↦→ R d (und das zugehörige Einschrittverfahren)<br />
heisst reversibel, falls<br />
Lemma 2.1.16 (Störungslemma für diskrete Evolutionen).<br />
Sei f zweimal stetig differenzierbar und Ψ eine zur ODE ẏ = f(t,y) konsistente (→ Def. 2.1.5)<br />
diskrete Evolution, stetig differenzierbar in h und y. Dann gilt für (t,y) ∈ Ω und hinreichend<br />
kleine z ∈ R d<br />
Ψ t,t+h (y + z) = Ψ t,t+h y + z + h ∂f<br />
∂y (t,y)z + r(h,z) , ‖r(h,z)‖ ≤ C(h2 ‖z‖ + h ‖z‖ 2 ) ,<br />
mit C > 0 unabhängig von h und z.<br />
✫<br />
✪<br />
Ψ t,s Ψ s,t y = y ∀(t,y) ∈ Ω , ∀ |t − s| hinreichend klein .<br />
☞<br />
Thm. 2.1.15 erklärt in Bsp. 1.4.9 beoachtete O(h 2 )-Kovergenz der impliziten Mittelpunktsregel.<br />
Beispiel 2.1.4 (Einfache reversible Einschrittverfahren).<br />
implizite Mittelpunktsregel (1.4.11)<br />
Ψ t,t+h y = y + hf(t + 2 1h, 2 1(y + Ψt,t+h y))<br />
⇓<br />
2.1<br />
y = Ψ t,t+h y − hf(t + h − 2 1h, 2 1(y + Ψt,t+h y) . p. 110<br />
2.2<br />
p. 112