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2 - SAM - ETH Zürich

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Da y, z beliebig, folgt die Behauptung.<br />

Bemerkung 2.2.3 (Kollokationsverfahren und numerische Quadratur).<br />

f(t,y) = f(t) & y 0 = 0 ➤ Numerische Quadratur (→ Vorlesung Numerische Methoden”)<br />

”<br />

t 1<br />

∫<br />

y(t 1 ) = f(t) dt ≈ h ∑ s<br />

i=1 b jf(t 0 + c j h) = Quadraturformel<br />

t 0<br />

➞ c 1 ,...,c s ↔ Knoten (engl. nodes) einer Quadraturformel (z.B. Gauss-Punkte auf [0, 1]<br />

b 1 ,...,b s ↔ Gewichte (engl. weights) einer Quadraturformel<br />

✷<br />

△<br />

☞ Die n Knoten der n. Gaussschen Quadraturformel<br />

auf [−1, 1], n ∈ N, sind die Nullstellen<br />

des Legendre-Polynoms vom Grad<br />

n. ✄<br />

☞ Die n. Gaussschen Quadraturformel hat<br />

Ordnung 2n.<br />

☞ Die Gewichte der n. Gaussschen Quadraturformel<br />

sind positiv.<br />

Anzahl n der Quadraturknoten<br />

Gauss-Kollokations-Einschrittverfahren<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

Gauss−Legendre−Punkte in [−1,1]<br />

2<br />

−1 −0.5 0 0.5 1<br />

t<br />

Fig. 57<br />

Aus Zusammenhang zwischen Kollokationsverfahren und numerische Quadratur<br />

✗<br />

✔<br />

➣ Wahl der Kollokationspunkte c i als Knoten bewährter Quadraturformeln<br />

✖<br />

✕<br />

Die folgenden Beispiele zeigen, dass sich sinnvolle Verfahren ergeben:<br />

• Fall s = 1 & c 1 = 1/2 (↔ einfachste Gauss-Legendre-Quadraturformel)<br />

L 1 ≡ 1 ⇒ a 11 = 1/2 , b 1 = 1 .<br />

k 1 = f(t 0 + 1/2h,y 0 + 1/2hk 1 ) , y h (t 1 ) = y 0 + hk 1 . (2.2.11)<br />

(2.2.11) = Implizite Mittelpunktsregel (1.4.11)<br />

2.2<br />

p. 125<br />

Beispiel 2.2.4 (Konvergenz von globalen Gauss-Kollokationsverfahren).<br />

Dieses Beispiel studiert den Einschrittfehler von Kollokationsverfahren in Abhängigkeit von der<br />

Anzahl der Kollokationspunkte ↔ Polynomgrad s<br />

Logistische Differentialgleichung (→ Bsp. 1.2.1)<br />

ẏ = λy(1 − y) , y 0 ∈]0, 1[ ⇒ y(t) =<br />

1<br />

1 + (y0 −1 , t ∈ R . (2.2.12)<br />

− 1)e−λt Numerische Experimente mit Gauss-Kollokationsverfahren auf [0, 1], y 0 = 0.01, λ = 10:<br />

(Lösung der Gleichungen für Inkremente k i : MATLAB fsolve, Toleranz 10 −9 )<br />

2.2<br />

p. 127<br />

• Fall s = 1 & c 1 = 0 (↔ linksseitige Ein-Punkt-Quadraturformel)<br />

Hier:<br />

Kollokationsverfahren als globales Integrationsverfahren<br />

L 1 ≡ 1 ⇒ a 11 = 0 , b 1 = 1 .<br />

k 1 = f(t 0 ,y 0 ) , y h (t 1 ) = y 0 + hk 1 = y 0 + hf(t 0 ,y 0 ) .<br />

(2.2.1) = Explizites Eulerverfahren (1.4.2) (kein Lösen einer Gleichung erforderlich !)<br />

1.6<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

y(t)<br />

s=1<br />

s=2<br />

s=3<br />

s=4<br />

s=5<br />

s=6<br />

10 0 Polynomgrad = Stufenzahl s<br />

10 −1<br />

10 −2<br />

• Fall s = 1 & c 1 = 1 (↔ rechtsseitige Ein-Punkt-Quadraturformel)<br />

L 1 ≡ 1 ⇒ a 11 = 1 , b 1 = 1 .<br />

k 1 = f(t 1 ,y 0 + hk 1 ) , y h (t 1 ) = y 0 + hk 1 = y 0 + hf(t 1 ,y h (t 1 )) .<br />

(2.2.1) = Implizites Eulerverfahren<br />

Erinnerung:<br />

Optimale Quadraturverfahren”: Gaussquadratur<br />

2.2<br />

”<br />

(→ Vorlesung Numerische Methoden”[6, Sect. 9.3]) p. 126<br />

”<br />

y<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

−0.2<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1<br />

t<br />

Näherungslösungen y h (t)<br />

|y h<br />

(1)−y(1)|<br />

10 −3<br />

10 −4<br />

10 −5<br />

10 −6<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

✄ Exponentielle Konvergenz in s (Warum ?)<br />

2.2<br />

✸ p. 128

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