2 - SAM - ETH Zürich
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△<br />
ist als Störung der Einheitsmatrix inverstierbar für hinreichend kleines h.<br />
✷<br />
✬<br />
Lemma 2.2.1 (Lösbarkeit der Inkrementgleichungen).<br />
Ist f lokal Lipschitz-stetig (→ Def. 1.3.2) auf dem erweiterten Zustandsraum Ω, so gibt es zu<br />
jedem (t 0 ,y 0 ) ∈ Ω ein h 0 > 0 so, dass (2.2.3) für jedes h < h 0 eindeutig nach den Inkrementen<br />
k i auflösbar ist, und diese sind stetige Funktionen in h.<br />
Ist f ∈ C m (Ω, R d ), m ∈ N, dann sind auch die Inkremente m-fach stetig differenzierbare<br />
Funktionen von y 0 , t 0 ,h.<br />
✫<br />
Beweis” (von Lemma 2.2.1, unter stärkeren Voraussetzungen, für autonomen Fall ẏ = f(y))<br />
”<br />
Annahme:<br />
k i = f(y 0 + h<br />
s∑<br />
a ij k j ) ⇔<br />
j=1<br />
f ist stetig differenzierbar auf Ω<br />
⎛<br />
f(y 0 + h s ⎞<br />
∑<br />
a 1j k j )<br />
j=1<br />
G(h, k) = 0 , G(h, k) := k −<br />
.<br />
,<br />
⎜<br />
⎝ ∑<br />
f(y 0 + h s ⎟<br />
a sj k j )<br />
⎠<br />
j=1<br />
✩<br />
✪<br />
2.2<br />
p. 117<br />
Ein alternativer Beweis gibt zusätzliche Schrittweitenschranke für die Existenz einer Lösung der Inkrementgleichungen:<br />
Hilfsmittel bei alternativem Beweis (→ Analysis-Vorlesung):<br />
✬<br />
Theorem 2.2.3 (Banachscher Fixpunktsatz, parameterabhängige Version).<br />
V ⊂ R d abgeschlossen, U ⊂ R n offen, F : U × V ↦→ V sei total m-mal stetig differenzierbar,<br />
m ∈ N 0 , und besitze die gleichmaässige Kontraktionseigenschaft<br />
✫<br />
∃0 ≤ q < 1: ‖F(u,z) − F(u,w)‖ ≤ q ‖z − w‖ ∀z,w ∈ V , ∀u ∈ U .<br />
Dann gibt es eine m-mal stetig differenzierbare Funktion G : U ↦→ V so dass<br />
F(u, G(u)) = G(u) ∀u ∈ U .<br />
✎ Übliche Notation für Koeffizientenmatrix A := ( ) s<br />
a ij i,j=1 ∈ Rs,s 2.2<br />
p. 119<br />
✩<br />
✪<br />
mit k = (k 1 , ...,k s ) T ∈ R s·d .<br />
Idee: Anwendung des Satzes über implizite Funktionen auf G : R × D ↦→ D<br />
✬<br />
Theorem 2.2.2 (Satz über implizite Funktionen).<br />
→ Analysis-Vorlesung<br />
Seien I ⊂ R q , U ⊂ R n offen und G = G(ξ,y) : I × U ↦→ R n sei stetig differenzierbar. Für<br />
ein (ξ 0 ,y 0 ) ∈ I × U gelte G(ξ,y) = 0.<br />
✩<br />
s∑<br />
✎ Zeilensummennorm ‖A‖ ∞ := max |a ij | (ˆ= Matrixnorm zur Maximumnorm)<br />
i=1,...,s j=1<br />
Beweis. (von Lemma 2.2.1 für autonomen Fall ẏ = f(y))<br />
Vorbereitung: Wie im Beweis von Thm. 2.1.10 betrachten wir f wieder auf einer kompakten Umgebung<br />
K δ der L¨soungskurve t ↦→ y(t) im erweiterten Phasenraum Ω. Daher (zunächst) ohne<br />
Beschränkung der Allgemeinheit die Annahme:<br />
f global Lipschitz-stetig, vgl. Def. 1.3.2:<br />
Ist die Jacobi-Matrix ∂G<br />
∂y (ξ 0, y 0 ) invertierbar, dann gibt es eine Umgebung V ⊂ I von ξ 0 und<br />
eine eindeutige stetig differenzierbare Funktion ξ ↦→ z(ξ) so, dass<br />
✫<br />
G(ξ, z(ξ)) = 0 ∀ξ ∈ V .<br />
k 0 := (f(y 0 ),...,f(y 0 )) T erfüllt G(0, k 0 ) = 0<br />
✪<br />
∃L > 0: ‖f(z) − f(w)‖ ≤ L ‖z − w‖ ∀z,w ∈ D . (2.2.6)<br />
Wir nehmen auch an, dass sich eine r-Umgebung von y 0 in D befindet:<br />
∃r > 0: ‖z − y 0 ‖ ≤ r ⇒ z ∈ D .<br />
Idee: Anwendung des Banachschen Fixpunktsatzes Thm. 2.2.3 auf die (äquivalenten) Inkrementgleichungen<br />
(2.2.5) für die g i : mit g := (g 1 ,...,g s ) ∈ R s·d<br />
Ableitung (ˆ= Jacobi-Matrix) von G in (0,k 0 ) (aus Kettenregel)<br />
⎛<br />
D k G(0,k 0 ) = I − h ⎝ a ⎞<br />
11D y f(y 0 ) · a 1s D y f(y 0 )<br />
.<br />
. ⎠ ,<br />
a s1 D y f(y 0 ) · a ss D y f(y 0 )<br />
2.2<br />
p. 118<br />
⎛<br />
y 0 + h s ⎞<br />
∑<br />
a 1j f(g j )<br />
j=1<br />
(2.2.5) ⇔ g = F(h, g) , F(h, g) :=<br />
.<br />
. (2.2.7)<br />
⎜<br />
⎝ ∑<br />
y + h s ⎟<br />
a f(g )<br />
⎠<br />
2.2<br />
p. 120