Atomkrieg in parallelen Quanten-Universen! - Sapientia
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eruhigte. Es war e<strong>in</strong> Ablenkungsmanöver, um weiter mit der Aufrüstung fortzufahren. Der<br />
jetzt 75jährige Paul Nitze, der schon 1950 das Schlüsseldokument NSC-68 für den Kalten<br />
Krieg verfaßte, der 1957 den e<strong>in</strong>flußreichen Gaither-Bericht schreiben half, der als<br />
Mar<strong>in</strong>em<strong>in</strong>ister zusammen mit den anderen "Falken" den Präsidenten Kennedy bei der Kuba-<br />
Krise im Exekutiv-Kommitee zermürben wollte, und der mit dem Team B die Nationalen<br />
Nachrichtenbeurteilung verfälschte wurde nun unter Reagan zum Unterhändler für die<br />
Gespräche über die eurostrategischen Waffen. Was Paul Nitze von diesen Verhandlungen<br />
hielt wird klar, als Eugene Rostow danach befragt wurde. Eugene Rostow gründete<br />
zusammen mit Nitze den "Ausschuß für die vorhandene Gefahr". Auf die Frage, ob die<br />
Stationierung der Persh<strong>in</strong>g II und der Marschflugkörper <strong>in</strong> Europa verhandelbar sei,<br />
antwortete Rostow über zwei Jahre vor der Stationierung dieser Euroraketen schlicht mit<br />
"ne<strong>in</strong>". 18<br />
Um die Pläne zur Beseitigung der UdSSR <strong>in</strong> die Tat umzusetzen, legte der neue<br />
Verdeidigungsm<strong>in</strong>ister Caspar We<strong>in</strong>berger <strong>in</strong> der Mitte von Reagans erstem Amtsjahr e<strong>in</strong><br />
Kostenprogramm für die Rüstung vor. Es sah 1,6 billionen Dollar vor. Damit sollte <strong>in</strong>nerhalb<br />
von 10 Jahren die nukleare Überlegenheit über die UdSSR erreicht werden. Nicht nur im<br />
nuklearen, sondern auch <strong>in</strong> den anderen militärischen Bereichen wurde e<strong>in</strong>e erdrückende<br />
Überlegenheit über die UdSSR angestrebt, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Atomkrieg</strong> hätte siegreich<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden können. 1979, im Jahr vor der Reagans Wahlsieg, wurden noch 122<br />
milliarden Dollar für die Rüstung ausgegeben. Die Ausgaben sollten immer weiter steigen, bis<br />
1989 449 milliarden Dollar ausgegeben werden sollten. Das war e<strong>in</strong>e Steigerung um fast das<br />
vierfache <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahrzehnt. Solche Steigerungen gibt es nur, wenn Kriege vorbereitet<br />
werden. Präsident Jimmy Carter hatte die Präsidentendirektive 59 geschaffen, um den<br />
Massenmedien des MIK Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu signalisieren, und um das<br />
Atomwaffenarsenal nicht weiter ausbauen zu müssen. Carters Strategen waren bei der<br />
Bekanntgabe der Präsidentendirektive 59 ängstlich darauf bedacht, den <strong>Atomkrieg</strong> niemals als<br />
gew<strong>in</strong>nbar zu erklären. In den Händen Reagans war die Präsidentendirektive 59 jedoch e<strong>in</strong><br />
willkommenes Werkzeug, um den <strong>Atomkrieg</strong> damit vorzubereiten. Die Reagan-Regierung<br />
konnte mit ihrem Dokument NSDD 13 vom Sommer 1982 auf der Präsidentendirektive 59<br />
aufbauen. Im NSDD 13 war aber zusätzlich noch der Sieg im <strong>Atomkrieg</strong> zum Ziel der<br />
amerikanischen Politik erklärt worden. Carter hatte also unbeabsichtigt mit geholfen, den<br />
gew<strong>in</strong>nbaren <strong>Atomkrieg</strong> vorzubereiten. Im Pentagonprogamm für die Jahre 1984 bis 1988,<br />
dem Leitl<strong>in</strong>iendokument, wurde sogar der Erstschlag zur offiziellen Strategie: "Grundlagen<br />
der <strong>Atomkrieg</strong>sstrategie wären die sogenannten Enthauptung (descapitation), d.h. Schläge<br />
gegen politische und militärische Führung" 19 Im Leitl<strong>in</strong>iendokument wurde auch besonders<br />
betont, daß die Nachrichtensysteme verbessert werden sollten. Da die Methoden für das<br />
"Härten" gegen den EMP zu dieser Zeit ausgereift waren, konnten die Kommando-,<br />
Kommunikations- und die Kontrollsysteme nun endlich ausgebaut werden. Weiter ist im<br />
Leitl<strong>in</strong>ien-Dokument festgehalten, daß über die Mittel verfügt werden sollte, der sowjetischen<br />
Industrie "<strong>in</strong> sehr hohem Maße Schaden zuzufügen". Das wäre dann mit den sehr starken, von<br />
den B-52-Bombern getragenen Wasserstoffbomben geschehen. Wegen der für den dritten<br />
Weltkrieg entscheidenden Industrie "wird es von höchster Priorität se<strong>in</strong>, den ersten Vorstoß<br />
des Warschauer Paktes unter m<strong>in</strong>imalem Verlust an Territorium zum Stehen zu br<strong>in</strong>gen"<br />
(Leitl<strong>in</strong>ien-Dokument). Die von der UdSSR <strong>in</strong> Westeuropa eroberte Industrie hätte die<br />
zerstörte sowjetische Industrie nämlich ersetzen können. Und nach der sowjetischen<br />
Besetzung hätten die amerikanischen Streitkräfte die eroberten Industrien <strong>in</strong> Westeuropa nicht<br />
durch Atombomben zerstören können, weil das <strong>in</strong> der amerikanischen Bevölkerung auf<br />
Ablehnung gestoßen wäre. Um die <strong>in</strong> Europa überlegene sowjetische Armee zum Stehen zu<br />
br<strong>in</strong>gen, sollten chemische Kampfstoffe e<strong>in</strong>gesetzt werden. Auf den Gefechtsfeldern sollten<br />
die Artillerien von kle<strong>in</strong>en nukleare Sprengköpfen großen Gebrauch machen. Auch sollten