Atomkrieg in parallelen Quanten-Universen! - Sapientia
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Parlamentarismus auch auf die Opposition hat, zeigt das Verhalten der SPD-Führung während<br />
der deutschen Revolution <strong>in</strong> den Jahren 1918 und 1919. Während der Zeit des<br />
wilhelm<strong>in</strong>ischen Parlamentarismus mußte die SPD lernen, mit den damaligen bürgerlichen<br />
Zeitungen zurechtzukommen. Die damaligen Zeitungen hatten das Bewußtse<strong>in</strong> der breite<br />
Masse noch nicht kontrolliert. Alle politisch aktiven Leute waren aber Konsumenten dieser<br />
Zeitungen. Die scharfe Mißbilligung dieser Presse bedeutete den Parlamentariern schon<br />
damals den politischen Tod. Für den politischen Erfolg mußten sich die Parlamentarier der<br />
Presse annähern. Die Parlamentarier bekamen e<strong>in</strong> Gespür dafür, welche politische L<strong>in</strong>ie sie<br />
fahren mußten, um <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den bourgeoisen Zeitungen politisch erfolgreich<br />
zu se<strong>in</strong>. Sie lernten, niemals mehr von dieser L<strong>in</strong>ie abzuweichen. Während die<br />
Sozialdemokraten des Bismark- Reiches noch revolutionär waren, und Umsturz und Umbau<br />
wollten, waren die Sozialdemokraten im Parlamentarismus der Kaiser Wilhelm-Zeit von der<br />
bourgeoisen Presse zurechtgebogen worden. Die SPD hatte sich folglich <strong>in</strong>nerlich von der<br />
Revolution getrennt. August Bebel, der Führer der SPD, nannte die Revolution nur noch e<strong>in</strong>en<br />
"Kladderadatsch".1 1918 stürzte das Ploretariat das alte Regime <strong>in</strong> Deutschland durch e<strong>in</strong>e<br />
Revolution. Im Gegensatz zu der späteren Revolution im spanischen Katalonien, Aragonien<br />
und Madrid im Jahre 1936 waren bei der Revolution <strong>in</strong> Deutschland 1918/1919 noch Len<strong>in</strong>s<br />
und Trotzkis Methoden der Rätebildung angewandt worden. Die Revolution <strong>in</strong> Deutschland<br />
war <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gewissen Weise viel wirkungsvoller als die spätere <strong>in</strong> Spanien. Denn <strong>in</strong><br />
Deutschland wirkten Len<strong>in</strong>s und Trotzkis Methoden flächendeckend über das ganze Land,<br />
und somit war die Revolution nicht wie <strong>in</strong> Spanien auf e<strong>in</strong>zelne Regionen beschränkt<br />
geblieben. Die Revolution <strong>in</strong> Deutschland fand trotzdem e<strong>in</strong> schnelles Ende, denn das<br />
deutsche Ploretariat wollte die SPD zu se<strong>in</strong>er Führung haben. Die SPD-Führung ließ sich<br />
jedoch im alten Staatsapparat an die Stelle des Kaisers <strong>in</strong> die Regierung setzen. Die SPD-<br />
Führung wußte genau, was sie <strong>in</strong> dieser Situation zu tun hatte, wenn sie auch auf e<strong>in</strong>e<br />
zukünftige Zusammenarbeit mit der bourgeoisen Presse bauen wollte. Aus diesem Grund<br />
befahl die SPD-Führung dem Militär der ehemaligen Kaiser-Armee, alle Revolutionäre und<br />
Arbeiter- und Soldatenräte zu liquidieren.<br />
Bis heute läßt sich die SPD mit der Kritik- und Kontrollfunktion der Massenmedien <strong>in</strong> die<br />
von den Massenmedien gewünschten Richtungen dirigieren. Als die Massenmedien die SPD<br />
unglaubwürdig machen wollten, <strong>in</strong>dem sie der SPD <strong>in</strong>nere Une<strong>in</strong>igkeit vorwarfen, wollte die<br />
Jusos den Massenmedien entgegenkommen. Diese Jugendorganisation der SPD ist dafür<br />
bekannt, daß sie zur übrigen SPD sehr weit l<strong>in</strong>ks steht. Die Jusos luden den sehr rechten<br />
ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt zu e<strong>in</strong>er ihrer Versammlungen <strong>in</strong> Hamburg e<strong>in</strong>.<br />
In der Anwesenheit der Fernsehanstalt RTL legten die Jusos dann Helmut Schmidt genau die<br />
Worte <strong>in</strong> den Mund, welche die Massenmedien über die SPD hören wollten.<br />
Auf die gleiche Weise wie auf die Jusos wirken die Massenmedien auch auf die Partei der<br />
Grünen mit ihrer Kritik- und Kontrollfunktion e<strong>in</strong>. Die Massenmedien haben bewirkt, daß<br />
sich <strong>in</strong>nerhalb der Grünen die "Realos" gegenüber den "Fundis" durchsetzen. Durch den<br />
Druck der Massenmedien dachten mache ehemalige Pazifisten der Grünen sogar darüber<br />
nach, den E<strong>in</strong>satz deutscher Soldaten <strong>in</strong> Bosnien zu fordern.<br />
Als <strong>in</strong> Bad Kle<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> ehemaliger Terrorist von der Polizei erschossen wurde, schien es als<br />
wollten die Massenmedien dieser Sache mit ihrer Kritik- und Kontrollfunktion auf den Grund<br />
gehen. Es sollten damit aber nur die l<strong>in</strong>ken Konsumenten der Massenmedien kontrolliert<br />
werden, <strong>in</strong>dem deren Aufmerksamkeit gelenkt wurde. Wenn die L<strong>in</strong>ken das Interesse an<br />
dieser Geschichte verloren, ließ man die Journalisten bohren. Wenn den Massenmedien<br />
allerd<strong>in</strong>gs zuviel von der Geschichte ans Licht kam, sollten die Journalisten die Geschichte<br />
wieder herunterspielen. Dieses abwechselnde Bohren und Herunterspielen hielt die L<strong>in</strong>ken