Atomkrieg in parallelen Quanten-Universen! - Sapientia
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(vierter Teil von "die Geschichte der NATO")<br />
Bei e<strong>in</strong>er Rede gegenüber Kadetten e<strong>in</strong>er US-Militärakademie empfahl Reagan das Buch<br />
se<strong>in</strong>es Freundes Laurence Beilenson, welcher zu dem riesigen atomaren Militärpotential<br />
schrieb, daß "der Mensch alle Waffen benutzte, die er jemals erfand [. . .] Man braucht ke<strong>in</strong><br />
Wahrsager zu se<strong>in</strong>, um zu erkennen, daß e<strong>in</strong> Nuklearkrieg früher oder später wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
ist." 24 Auch US-Admiral Le Rocque, welcher früher an atomaren E<strong>in</strong>satzplanungen<br />
teilgenommen hatte, urteilte: "Die Planer der USA s<strong>in</strong>d überzeugt, daß es früher oder später<br />
zu Krieg zwischen den USA und der UdSSR kommt - und dieser Krieg wird nuklear se<strong>in</strong>." 25<br />
Reagan schockierte die Weltöffentlichkeit mit e<strong>in</strong>er versehentlich aufgenommenen<br />
Sprechprobe: "Liebe amerikanischen Landsleute, ich freue mich, Ihnen sagen zu können, daß<br />
ich e<strong>in</strong> Gesetz unterzeichnet habe, das Rußland für immer vogelfrei erklärt. Wir beg<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />
fünf M<strong>in</strong>uten mit der Bombardierung." 26 Viele spürten <strong>in</strong> den 80er Jahren, daß es zum<br />
<strong>Atomkrieg</strong> kommen sollte. Zu dieser Zeit gab es <strong>in</strong> der amerikanischen Bevölkerung e<strong>in</strong>e<br />
tiefe Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit unter Jugendlichen. Fast alle glaubten, daß es zum<br />
<strong>Atomkrieg</strong> kommen würde, und daß sie selber ihn nicht überleben würden. 27 Auch Nigel<br />
Calder, der Autor des Buches "Atomares Schlachtfeld Europa" war pessimistisch. Aber es<br />
kam nicht zum <strong>Atomkrieg</strong>. 1989, zu dem Zeitpunkt, an dem der Plan des amerikanischen<br />
Verdeidigungsm<strong>in</strong>isters Caspar We<strong>in</strong>berger die nukleare Überlegenheit über die UdSSR<br />
vorsah, und zu dem Zeitpunkt an dem nach Robert C. Aldridge die USA die Fähigkeit zum<br />
entwaffnenden und unbeantwortbaren Erstschlag hatten, kapitulierte die UdSSR vor dem<br />
drohenden <strong>Atomkrieg</strong>. Denn selbst wenn manche amerikanischen Raketen nicht mit Navstar-<br />
Empfänger ausgestattet wären, und wenn der Beschuß von drei Sprengköpfen auf e<strong>in</strong>en<br />
sowjetischen Silo nicht funktioniert hätte, mußte die sowjetische Führung trotzdem<br />
annehmen, daß die USA sich für den unbeantwortbaren Erstschlag für fähig hielten. Reagan<br />
hatte recht als er sagte, er habe soeben die letzte Seite der Geschichte der UdSSR geschrieben.<br />
Schon vor 1989 hatte die UdSSR Kapitulationsbereitschaft signalisiert. Sie machte das<br />
Angebot, die Zahl ihrer Mittelstreckenraketen <strong>in</strong> Europa auf die Zahl der französischen und<br />
britischen Mittelstreckenraketen zu reduzieren. Außerdem zog sie Truppen aus den<br />
Grenzstaaten zur NATO e<strong>in</strong>seitig zurück. Mit solchen Rückzügen war das militärische<br />
Übergewicht der UdSSR <strong>in</strong> Europa nicht mehr vorhanden, so daß die UdSSR den dritten<br />
Weltkrieg auf ke<strong>in</strong>en Fall mehr überstehen konnte. Die UdSSR ließ dem amerikanischen<br />
Geheimdienst CIA <strong>in</strong> Ungarn freie Hand. Spr<strong>in</strong>gers BILD-Zeitung erreichte über Österreich<br />
viele DDR -Bürger, welche sich als Urlauber <strong>in</strong> Ungarn am Plattensee aufhielten. Im Sommer<br />
1989 waren viele DDR -Bürger am Plattensee, die dem Zwang zur 40-Jahrfeier der DDR<br />
auswichen. Mit den westdeutschen Zeitungen konnten die DDR -Bürger dazu gebracht<br />
werden, über die deutsche Botschaft <strong>in</strong> Ungarn und über Österreich nach Westdeutschland zu<br />
flüchten. Sie wurden <strong>in</strong> Auffanglagern untergebracht, die die CIA wahrsche<strong>in</strong>lich schon viel<br />
früher vorbereitet hatte. Ungarn wurde durch die massenweise Flucht gezwungen, die Grenze<br />
zu öffnen. Die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten war damit unwirksam<br />
geworden. Ohne diese Grenze konnte die DDR dem Wirtschaftskrieg Westdeutschlands ke<strong>in</strong>e<br />
zwölf Monate widerstehen. Die DDR mußte bed<strong>in</strong>gungslos kapitulieren und wurde von<br />
Westdeutschland übergeschluckt. Die UdSSR ließ zu, daß die Regierungen der anderen<br />
kle<strong>in</strong>en osteuropäischen Staaten gestürzt wurden, und daß diese Staaten dann das Bündnis mit<br />
der UdSSR verließen. Im Leitl<strong>in</strong>iendokument des Nationalen Sicherheitsrates der USA war<br />
aber auch geplant, daß die USA <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong> würden "es für die Sowjetunion riskant zu<br />
machen, ihre Interessen zu verfolgen, und zwar auch <strong>in</strong>nerhalb des sowjetischen<br />
Kernlandes." 28 So waren <strong>in</strong> der UdSSR selbst entscheidende Teile des Militärs durch die<br />
Drohung mit dem <strong>Atomkrieg</strong> gezwungen, sich zurückzuhalten, als die kommunistische<br />
Regierung gestürzt wurde, und die KPDSU entmachtet wurde. Die UdSSR löste sich auf.<br />
Schon 1962 auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise war das Ende der UdSSR Chruschtschow