Atomkrieg in parallelen Quanten-Universen! - Sapientia
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In der Garten der Pfade, die sich verzweigen, e<strong>in</strong>er wunderbaren und phantasievollen<br />
Geschichte von Jorge Borges, wird die Ungeheuerlichkeit der Parallelwelten beschrieben, als<br />
"unendliche Zeitreihen, e<strong>in</strong> wachsendes, schw<strong>in</strong>delerregendes Netz ause<strong>in</strong>ander- und<br />
zue<strong>in</strong>anderstrebender und paralleler Zeiten. Dieses Webmuster aus Zeiten, die sich e<strong>in</strong>ander<br />
nähern, sich verzweigen, sich schneiden oder jahrhundertelang nicht vone<strong>in</strong>ander wissen,<br />
umfaßt alle Möglichkeiten. In der Mehrzahl dieser Zeiten existieren wir nicht; <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
existieren Sie, ich jedoch nicht; <strong>in</strong> anderen ich, Sie aber nicht; <strong>in</strong> wieder anderen wir beide. In<br />
dieser Zeit nun, die mir e<strong>in</strong> günstiger Zufall beschert, s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Haus gekommen. In<br />
e<strong>in</strong>er anderen haben Sie mich, da Sie den Garten durchschritten, tot angetroffen; <strong>in</strong> wieder<br />
e<strong>in</strong>er anderen sage ich dieselben Worte, aber ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Trug, e<strong>in</strong> Phantasma."2<br />
Nach Fred Alan Wolf gibt es "im selben Raum und zur selben Zeit, <strong>in</strong> der wir leben, parallele<br />
Dus und Ichs, die wir jedoch normalerweise nicht wahrnehmen. In diesen <strong>Universen</strong> fallen<br />
Entscheidungen im selben Augenblick <strong>in</strong> dem wir welche fällen. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d aber<br />
verschieden; sie führen deshalb zu anderen aber ähnlichen Welten."3 An e<strong>in</strong>er anderen Stelle<br />
beschreibt Fred Allan Wolf die parallele Welten so: "Es entspricht ihrer natürlichen Eigenart,<br />
daß diese <strong>Universen</strong> allesamt parallel verlaufen und sich nicht überschneiden. Deshalb<br />
nehmen wir nur die Universumsschicht war, auf der wir uns bef<strong>in</strong>den, und nicht auch noch die<br />
anderen. Jedes praktische Handeln, jede Maßnahme ist e<strong>in</strong>e Interaktion, die sich wie e<strong>in</strong>e<br />
Weggabelung für e<strong>in</strong>en Wandergesellen auswirkt. Nur braucht sich der Wanderer ke<strong>in</strong>e<br />
Gedanken darüber zu machen; er bef<strong>in</strong>det sich gleichzeitig auf beiden Abzweigungen, nimmt<br />
jedoch nur e<strong>in</strong>e davon war."4<br />
In der <strong>Quanten</strong>physik, aus der die Theorie der paralleler Welten kommt, wird viel mit<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsrechnungen gearbeitet. Beim Doppelspaltexperiment weiß man zum<br />
Beispiel nicht an welchem Punkt der Fotoschicht das Photon auftrifft. Man nimmt<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsrechnungen zur Hilfe, um ungefähr zu sagen <strong>in</strong> welcher Zone das Photon<br />
auftrifft. Während des kalten Krieges war es sehr wahrsche<strong>in</strong>lich, daß es zum <strong>Atomkrieg</strong><br />
kommen würde. Darum ist es auch sehr wahrsche<strong>in</strong>lich, daß es neben unseser Welt manch<br />
e<strong>in</strong>e Parallelwelt gibt, <strong>in</strong> der der <strong>Atomkrieg</strong> stattfand.<br />
Quellennachweis:<br />
1. Fred Allan Wolf: Parallele <strong>Universen</strong>, Insel Verlag Frankfurt am Ma<strong>in</strong>1993, ISBN 3-485-16568-1<br />
("Parallel Universes. The Search for Other Worlds" New York: Simon & Schuster 1990, by Youniverse Sem<strong>in</strong>ars, Inc. 1988)<br />
2. Jorge Borges: Fiktionen, Frankfurt a.M. 1992, S.88.<br />
3. Fred Allan Wolf: Parallele <strong>Universen</strong> (Seite 23)<br />
4. Fred Allan Wolf: Der <strong>Quanten</strong>sprung ist ke<strong>in</strong>e Hexerei, die neue Physik für E<strong>in</strong>steiger, Birkhäuser Verlag Basel 1986, ISBN-3-7643-<br />
1611-X, (Seite 248)<br />
("Tak<strong>in</strong>g the Qantum Leap" bei Harper & Row, Publishers, Inc., New York 1981)