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Atomkrieg in parallelen Quanten-Universen! - Sapientia

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Flugzeuge die Verkehrsknotenpunkte, Kanäle, Häfen, Engpässe, Brücken, Tunnel auf den<br />

Hauptmarschrichtungen des Gegners <strong>in</strong> Deutschland mit Atombomben zerstören. Dafür<br />

wurden für die amerikanische Luftwaffe sehr viel Atombombenziele auch <strong>in</strong> Westdeutschland<br />

aufgelistet, bei denen das US-Oberkommando <strong>in</strong> Europa sich ohne die Erlaubnis des<br />

Präsidenten der USA für Bomben mit größerer Sprengkraft entscheiden konnte. 20 Zusätzlich<br />

sollte es massive Angriffe gegen die nachrückenden sowjetische Staffeln <strong>in</strong> der Tiefe des<br />

gegnerischen Territoriums geben. Marschflugkörper und kle<strong>in</strong>e Flugzeuge hätten<br />

Atombomben und neue chemische Waffen <strong>in</strong> die DDR, nach Polen und <strong>in</strong> die CSSR<br />

getragen. 21 Das Leitl<strong>in</strong>iendokument verlangte auch größere Transportmöglichkeiten auf dem<br />

See- und dem Luftweg. Mehrere Divisionen sollten <strong>in</strong>nerhalb weniger Tage nach Europa<br />

verlegt werden können. Diese hochmobilen Streitkräfte hätten kurz nache<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />

verschiedenen Zielgebieten, wie dem Persischem Golf und Europa, e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />

Die Berater Reagans, Col<strong>in</strong> S. Gray und Keith Payne schrieben <strong>in</strong> ihrem Artikel "Sieg ist<br />

möglich" viel vom begrenzten <strong>Atomkrieg</strong>. Alle wirklichen Experten der <strong>Atomkrieg</strong>sstrategie<br />

bezweifeln aber, daß e<strong>in</strong> <strong>Atomkrieg</strong> zu begrenzen sei. Jeder begrenzte Konflikt mit<br />

Atomwaffen wäre mit ziemlicher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit zu e<strong>in</strong>em ausgewachsenen Krieg<br />

geworden. 22 Die Diskussion um den begrenzten <strong>Atomkrieg</strong> hatte e<strong>in</strong>en anderen Zweck. Da vor<br />

Reagan der <strong>Atomkrieg</strong> als gegenseitiger Selbstmord galt, sollte die Bevölkerung jetzt mit<br />

dieser Diskussion psychologisch auf den geplanten dritten Weltkrieg vorbereitet werden. In<br />

Wahrheit sahen die amerikanischen <strong>Atomkrieg</strong>spläne den Erstschlag vor. Das ist e<strong>in</strong><br />

Großangriff, bei dem durch e<strong>in</strong>en Schlag mehrere tausend Gefechtsköpfe zur Entwaffnung<br />

und Enthauptung der UdSSR e<strong>in</strong>gesetzt werden. Ende der 80er Jahre erlangten die USA die<br />

Fähigkeit e<strong>in</strong>en Erstschlag auszuführen, der nicht von der UdSSR beantwortet werden konnte.<br />

Damit hatten die USA die Fähigkeit, den <strong>Atomkrieg</strong> zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

(Die Erläuterungen des folgenden Abschnittes stammen s<strong>in</strong>ngemäß aus dem Buch<br />

"Erstschlag" von Robert C. Aldridge, <strong>in</strong> dem er schon 1983 die Erstschlagsfähigkeit der USA<br />

am Ende der achziger Jahre vorraussagte. 23 Dort wird auch beschrieben, wie die verschiedenen<br />

Waffen für die Erstschlagsfähigkeit zusammenwirken:) E<strong>in</strong>e Voraussetzung für die<br />

Erstschlagsfähigkeit war das Satelliten-System Navstar. Es sollte 1988 <strong>in</strong> Dienst gehen.<br />

Navstar-Satelliten sorgen mit Funksignalen für Kurskorrekturen an Raketen und an MARV-<br />

Gefechtsköpfen. Mit Navstar konnte bei Raketen mit multiplen Wiedere<strong>in</strong>triffskörpern<br />

(MIRV) der Radius des Kreises um das Ziel, <strong>in</strong>nerhalb dessen 50% aller auf das Ziel<br />

abgeschossenen Gefechtsköpfe auftreffen (CEP), auf 100 Meter verr<strong>in</strong>gert werden. Bei den<br />

manöverierenden Wiedere<strong>in</strong>trittskörpern (MARV) war dieser Radius nur noch 30 Meter groß.<br />

Die Wirksamkeit der M<strong>in</strong>uteman 3 Interkont<strong>in</strong>entalrakete wurde durch mehrere Programme,<br />

wie die für modernere Leitsysteme und für stärkere Gefechtsköpfe, verbessert. Die<br />

M<strong>in</strong>uteman 3 Raketen wurden wahrsche<strong>in</strong>lich auch mit Empfängern für die Navstar-<br />

Standortbestimmung ausgestattet. Mit der Navstar-Standortbestimmung brauchten nur 466 der<br />

<strong>in</strong>sgesamt 550 M<strong>in</strong>uteman 3 Raketen mit ihren jeweils drei MIRV-Sprengköpfen auf die 1398<br />

sowjetischen Silos losgeschossen werden. Bei der Erfolgswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 71% mit<br />

Navstarempfängern wären dadurch 992 der sowjetischen landgestützten<br />

Interkont<strong>in</strong>entalraketen zerstört worden. Auch die <strong>in</strong> den Atom-U-Booten untergebrachten<br />

Trident 1 Raketen wurden wahrsche<strong>in</strong>lich mit Navstarempfängern ausgestattet. Bis 1988<br />

trugen die <strong>in</strong>sgesamt 21 amerikanischen strategischen Atom-U-Boote zusammen 408 Trident<br />

1 Raketen. Da 8 Sprengköpfe <strong>in</strong> jeder Trident 1 s<strong>in</strong>d, gab es zusammen 3264 Trident 1-<br />

Sprengköpfe. Damit konnten auf jeden sowjetischen Raketensilo zwei Trident Sprengköpfe<br />

gerichtet werden. Da jeder Trident Sprengkopf e<strong>in</strong>e Erfolgswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 58% hat,<br />

wären 82% aller sowjetischen Silos zerstört worden. Die Zerstörung von 71% der<br />

sowjetischen Silos durch M<strong>in</strong>uteman 3 oder von 82% durch die Trident 1 waren jedoch nicht

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