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Atomkrieg in parallelen Quanten-Universen! - Sapientia

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Verhältnis 17:1 überlegen (5000 gegenüber 300), bei den Langstreckenbombern 8:1 (1300<br />

gegenüber 155) und bei den Interkont<strong>in</strong>entalraketen 5:1 (229 gegenüber 44). Die UdSSR hatte<br />

damals im Gegensatz zu den USA ke<strong>in</strong>e Raketen-U-Boote und ke<strong>in</strong>e vergleichbare Flotte mit<br />

Flugzeugträger, von denen Jagdbomber mit Atomwaffen starten konnten. E<strong>in</strong>ige Militärs<br />

brüsteten sich mit diesem Drohpotential. Da das Verhältnis nie wieder für die USA so günstig<br />

se<strong>in</strong> sollte, könnten es manche Militärs dem Präsidenten Kennedy und se<strong>in</strong>em Bruder<br />

besonders übel genommen haben, daß sie 1962 die Gelegenheit zum Sieg über die UdSSR<br />

nicht wahrnehmen wollten. Denn zur damaligen Zeit wurde von führenden Politikern und<br />

Militärs auch der <strong>Atomkrieg</strong> als Mittel der Politik begriffen.<br />

Für den Angriff auf Kuba brauchte man noch e<strong>in</strong>en Legitimation gegenüber den Völkern.<br />

Man dachte daran, wie schon im Krieg zwischen den USA und Spanien 1898, wieder selber<br />

e<strong>in</strong> amerikanisches Schiff vor Kuba zu versenken, um damit e<strong>in</strong>en Vorwand für die Invasion<br />

zu haben. Am 15. Oktober 1962 wurden dann von amerikanischen Aufklärungsflugzeugen die<br />

sich im Aufbau bef<strong>in</strong>dende Raketenstellungen auf Kuba fotografiert. Diese Erkenntnisse<br />

wurden als Auslöser und Anlaß für die Krise benutzt und waren nicht etwa die Ursache für<br />

die Krise, wie es den Menschen durch die Massenmedien und die Geschichtsbücher erzählt<br />

wurde. Diese Geschichtsverfälschung wird bis heute aufrechterhalten. Trotzdem der<br />

sowjetische Außenm<strong>in</strong>ister Gromyko zu dieser Zeit <strong>in</strong> Wash<strong>in</strong>gton war, wurde nicht mit ihm<br />

über die Raketen gesprochen, denn das Exekutiv-Komitee wollte nicht e<strong>in</strong>mal testen, ob die<br />

Sowjets mit sich reden ließen und kompromißbereit wären. Denn man wollte die<br />

Konfrontation mit der UdSSR. Man wollte die Krise.<br />

Der Grund dafür war, daß der Präsident und se<strong>in</strong>e Berater <strong>in</strong> der von den Massenmedien<br />

antikommunistisch aufgehetzten amerikanischen Gesellschaft e<strong>in</strong>em enormen politischen<br />

Druck ausgesetzt waren.<br />

Sie mußten unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen politischen Erfolg, e<strong>in</strong>en beispielhaften "Sieg" über<br />

die UdSSR aufweisen. Kennedy war auf e<strong>in</strong>en Erfolg unter allen Umständen angewiesen und<br />

konnte sich e<strong>in</strong>en weiteren Rückschlag oder e<strong>in</strong>en unbefriedigenden Teilerfolg nicht leisten.<br />

Er mußte die Rache des politischen Apparates fürchten. Die Bürokratie hätte alle aus dem<br />

Weißen Haus kommenden politischen Initiativen im Keim ersticken können und die Karriere<br />

Kennedys wäre damit beendet gewesen. Die Kennedy- Adm<strong>in</strong>istration sah sich mit e<strong>in</strong>er<br />

Revolte des Militärs, mit e<strong>in</strong>er Revolte der "Betonfraktionen" (engstirnige, starrs<strong>in</strong>nige, rechte<br />

E<strong>in</strong>stellung) anderer Behörden wie CIA und und mit e<strong>in</strong>er Revolte der Republikaner und<br />

e<strong>in</strong>iger Demokraten im Kongreß konfrontiert. Die Krise, mit der man Druck auf die UdSSR<br />

ausüben konnte, war etwas, über das man sich schon lange vorher Gedanken gemacht hatte:<br />

Durch Mobilisierung und Alarmbereitschaft wollten die USA immer mehr <strong>in</strong> die Nähe e<strong>in</strong>es<br />

Krieges kommen, ohne die Schwelle zum Krieg überschreiten zu wollen. Die UdSSR würde<br />

dadurch unter Druck geraten und müßte politisch nachgeben. Bei der Krise durfte der<br />

Überblick über den riesigen globalen Schauplatz nicht verloren gehen, weil die Krise sonst<br />

zum Krieg eskaliert wäre. Falsche Handlungsweisen von Militärangehörigen irgendwo auf der<br />

Erdkugel hätten bei der Krise zum <strong>Atomkrieg</strong> führen können. Man sprach davon, daß für die<br />

Leitung e<strong>in</strong>er Krise Kontrolle, Flexibilität, Wahlmöglichkeiten und e<strong>in</strong> großer militärischer<br />

Handlungsspielraum nötig gewesen sei. Im Exekutiv-Komitee setzte sich der Vorschlag des<br />

Verteidigungsm<strong>in</strong>isters McNamara durch. Er war dafür, die Krise mit e<strong>in</strong>er Seeblockade<br />

gegen Kuba zu beg<strong>in</strong>nen. Die Seeblockade sollte mit e<strong>in</strong>er Atomschlagsdrohung gegen die<br />

UdSSR gekoppelt werden, um die UdSSR <strong>in</strong> die Ecke zu drängen und um zu zeigen, daß die<br />

USA die Nummer e<strong>in</strong>s waren. Es wurde nicht der ger<strong>in</strong>gste Versuch unternommen, mit der<br />

UdSSR <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen und zu prüfen, ob der Konflikt um die Raketen mit<br />

politisch-diplomatischen Mitteln beigelegt werden könnte. E<strong>in</strong> vorzeitiges E<strong>in</strong>lenken der

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