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2010-03 | Herbst: TOP Magazin Dortmund

Die Themen dieser Ausgabe: • 100 JAHRE PARFÜMERIE DOUGLAS – DAS GESCHÄFT MIT DER SCHÖNHEIT • C.T.C. – ARD UND SKY ZU GAST IM INCONTRO • ENDSPURT PHOENIX – DER HUNGER NACH WASSER

Die Themen dieser Ausgabe:
• 100 JAHRE PARFÜMERIE DOUGLAS – DAS GESCHÄFT MIT DER SCHÖNHEIT
• C.T.C. – ARD UND SKY ZU GAST IM INCONTRO
• ENDSPURT PHOENIX – DER HUNGER NACH WASSER

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Reise<br />

sehen – meistens auch noch spontan<br />

einen Tisch ergattern. In der „Ferme<br />

du Magnan“ zum Beispiel, die, etwas<br />

abseits der Küste im Maurenmassiv<br />

zwischen St. Tropez und La Mole gelegen,<br />

mit einem speziellen Ostermenü<br />

aufwartet: Gebratenes Zicklein oder<br />

Lammcarré runden dann das ohnehin<br />

schon umfangreiche Angebot ab, das<br />

bereits Nikolas Sarkozy gekostet hat.<br />

Abende im <strong>Herbst</strong> oder um Ostern verbringt<br />

man hier am besten im Innern<br />

des alten Natursteinhauses vor dem<br />

riesigen Kaminfeuer. Und wer erst die<br />

hausgemachte Fois gras (Stopfleber)<br />

probiert hat, der war ganz bestimmt<br />

nicht zum letzten Mal hier.<br />

Eher etwas für Feinschmecker – allerdings<br />

auch in Bezug auf den Geldbeutel<br />

– ist das „Le Sub“ in Aiguebelle, das<br />

von Bruno Gaudin betrieben wird. Wer<br />

einen günstigen Tisch bekommt, kann<br />

dem Künstler bei seiner Arbeit in der<br />

Küche, die er bisweilen an fünf bis sechs<br />

weitere Köche delegiert, zusehen. Eine<br />

Karte gibt es nicht. Der Patron oder auch<br />

seine Frau kommen an jeden Tisch und<br />

informieren ihre Gäste über die Köstlichkeiten<br />

des Tages, als da sein könnten<br />

ein Cappuccino von Muscheln mit Steinpilzen<br />

und Trüffeln, Jakobsmuscheln mit<br />

Trüffeln, pochierter St.-Petersfisch mit<br />

Morcheln und Karotten und natürlich<br />

Kaninchen, denen man in der Provence<br />

in allen Variationen begegnet.<br />

Wer so ein Langohr ganz frisch essen<br />

möchte, der ist auch im „Clos Charlot“<br />

hoch oben im Maurenmassiv bestens<br />

aufgehoben: Gäste die sich über die<br />

recht steile und teilweise ungesicherte<br />

Straße von Aiguebelle in die luftige Höhe<br />

„gequält“ haben, – ein Geländewagen ist<br />

hier nicht Pflicht, aber doch nützlich,<br />

ansonsten braucht man gute Stoßdämpfer<br />

– die werden unterwegs nicht nur mit<br />

traumhaften Ausblicken auf die Küste<br />

belohnt, sondern auch von der Chefin<br />

Nicole Viale persönlich mit einem hausgemachten<br />

Apéritiv begrüßt.<br />

Die Karte ist klein, denn Madame kocht<br />

in der Regel, was ihrem Kompagnon in<br />

der Nacht zuvor in den Bergen vor die<br />

Flinte gekommen ist: Kaninchen, Ente,<br />

Wildschwein, auf Bestellung auch Hase.<br />

Wer sich den Weg in die Berge, den man<br />

auf den letzten hundert Metern nur im<br />

Schritttempo befahren kann, nicht zutraut,<br />

der ist im Künstlerörtchen Le<br />

Rayol bestens aufgehoben: Hier sorgt im<br />

auch von den Einheimischen sehr gut<br />

frequentierten „Maurin des Maures“ seit<br />

dem Frühjahr 2005 Marie-Ange Schehl<br />

für das leibliche Wohl ihrer Gäste.<br />

An den Wänden des gemütlichen Restaurants<br />

zeugen zahlreiche Gemälde von<br />

den Künstlern, die in der Vergangenheit<br />

Gäste des Hauses und des Vorgängers<br />

der charmanten Marie-Ange Dédé del<br />

Monte, waren. Dessen Bruder Roland,<br />

einer der bekanntesten Patisseurs Frankreichs,<br />

liefert noch immer die köstlichen<br />

Torten, die hier als Nachspeise gereicht<br />

werden, die man aber auch in seinem<br />

Geschäft in Le Lavandou auf der Avenue<br />

Charles-Cazin kaufen kann.<br />

Das mittelalterliche Städtchen Bormes-les-Mimosas lockt nicht<br />

nur mit Geschichte, sondern auch mit hübschen Geschäften.<br />

Wie fast überall in der Gegend kann man<br />

hier natürlich auch – nach Vorbestellung<br />

am Vortag – die berühmte Bouillabaisse<br />

genießen, die völlig zu Unrecht als<br />

„Fischsuppe“ bezeichnet wird: Die Suppe<br />

ist nur die Vorspeise, die eigentliche<br />

Bouillabaisse, die aus diversen Fischsorten<br />

besteht – darum wird sie um so abwechslungsreicher,<br />

je mehr Personen an<br />

dem Essen teilnehmen – wird auf der<br />

Rinde der hier allgegenwärtigen Korkeiche<br />

angerichtet. Und obwohl Kellner<br />

Jean, der hier schon seit etlichen Jahren<br />

arbeitet, sie in Windeseile zerlegt, verirrt<br />

sich kaum eine Gräte in den Mund des<br />

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