2013-01 | Frühjahr: TOP Magazin Dortmund
Die Themen dieser Ausgabe: • C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco • ZDF – Die Mainzelmännchen feiern 50. Geburtstag • BIO– Stockumer Hofmarkt in UnnaAusgabe
Die Themen dieser Ausgabe:
• C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco
• ZDF – Die Mainzelmännchen feiern 50. Geburtstag
• BIO– Stockumer Hofmarkt in UnnaAusgabe
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Freizeit<br />
Nicht nur ihr Aussehen, sondern auch<br />
die lustigen Stimmen verdanken die<br />
Männchen ihrem Erfinder. Mit viel Kreativität<br />
vertonte Gerlach zudem sämtliche<br />
begleitende Geräusche von der<br />
knarrenden Tür bis hin zur schellenden<br />
Fahrradklingel. Er verstarb am 12.<br />
November 2<strong>01</strong>2 im Alter von 84 Jahren.<br />
und landen so auf dem Computer, wo<br />
sie koloriert werden. Die entstandenen<br />
Bilder werden anschließend aneinander<br />
gesetzt und der Clip fertig gestellt.<br />
Bis heute sind mehr als 30.000 Spots<br />
und viele Kurzfilme entstanden. Für<br />
einen Spot von fünf Sekunden braucht<br />
die Produktion zwei bis drei Tage. Im<br />
Monat entstehen 300 Sekunden, im Jahr<br />
rund 850 Spots. Die meisten Spots sind<br />
dabei drei bis vier, bei Bedarf auch mal<br />
zehn Sekunden lang. Rücksicht auf das<br />
umgebende Fernsehprogramm oder gesendete<br />
Werbespots kann bei der Produktion<br />
nicht genommen werden. Die<br />
Spots müssen durch neutrale Themen<br />
universell einsetzbar sein und den Alltag<br />
widerspiegeln. Und auch wenn die Mainzelmännchen<br />
dabei mal Shampoo oder<br />
eine Zahncreme verwenden, dürfen die<br />
Spots nicht produktbezogen sein.<br />
Wolf Gerlach – Erfinder und Vater der Wichtel.<br />
Gehen mit der Zeit – und machen auch in 16:9 ein gutes Bild.<br />
Sein ganzes Berufsleben widmete der<br />
Zeichner den kleinen Figuren und hat<br />
sich mit der Geburt seiner Figuren einen<br />
Kindheitstraum verwirklicht.<br />
Echte Handarbeit<br />
Heute kümmern sich 35 Grafiker und<br />
Zeichner um die Geschichten der kleinen<br />
Maskottchen. Traditionell werden<br />
die TV Kultfiguren noch von Hand gezeichnet<br />
– wie am ersten Tag. Jeder Spot<br />
erhält zunächst eine Rohfassung und<br />
dann animiert. Für ruckelfreie Bewegungsabläufe<br />
sind 25 Bilder pro Sekunde<br />
sind notwendig. Die Reinzeichnungen<br />
werden gescannt<br />
Langweilig wird diese Arbeit auch nach<br />
so vielen Jahren nicht. Denn es ist ein<br />
ständiges Weiterentwickeln und Aktualisieren.<br />
Sei es die Umstellung auf das<br />
16:9-Format oder auf HD-Qualität, veränderte<br />
Ansprüche stellen die Grafiker<br />
vor neue Aufgaben. Und da so viele Leute<br />
Hand in Hand daran arbeiten, ist es immer<br />
wieder eine Herausforderung.<br />
Satirische Auftritte mit einem Augenzwinkern<br />
haben die sechs Mainzer<br />
heutzutage gelegentlich in der Politik-<br />
Comedy „heute-Show“, wo sie unter anderem<br />
als Kommunisten oder Polizeibeamte<br />
auftreten.<br />
Auf die nächsten 50 Jahre<br />
Seit 50 Jahren geistern die Mainzelmännchen<br />
nun schon durch das ZDF<br />
und durch die Wohnzimmer ihrer alten<br />
und jungen Zuschauer. Ihr Alter sieht<br />
man ihnen dabei gar nicht an. Ein paar<br />
Verjüngungskuren haben sie natürlich<br />
inzwischen auch schon hinter sich gebracht.<br />
Sie sehen heute frischer aus als<br />
1963. Erst 2003 wurde das<br />
Design überarbeitet.<br />
So wurden sie jünger,<br />
hipper, moderner<br />
und passten sich<br />
damit einmal mehr<br />
dem Zeitgeist an.<br />
Doch eines ist heute<br />
schon klar: Mädchen<br />
wird es wohl<br />
nie geben. Der Markenkern<br />
sind und bleiben<br />
die sechs Jungs.<br />
Text: Martina Heiland,<br />
Bilder: Copyright ZDF<br />
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