2013-01 | Frühjahr: TOP Magazin Dortmund
Die Themen dieser Ausgabe: • C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco • ZDF – Die Mainzelmännchen feiern 50. Geburtstag • BIO– Stockumer Hofmarkt in UnnaAusgabe
Die Themen dieser Ausgabe:
• C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco
• ZDF – Die Mainzelmännchen feiern 50. Geburtstag
• BIO– Stockumer Hofmarkt in UnnaAusgabe
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Kultur<br />
PORTRAIT ULRIKE HARBACH<br />
Es ist ruhig im Künstlerhaus am Sunderweg. Bilder lehnen an den Wänden im Flur, eine Bohrmaschine<br />
liegt herum, draußen tröpfelt der Januar-Regen. Sogar durch die Winterschuhe fühle<br />
ich die Mulden in den alten Steinstufen, als ich in den ersten Stock steige. Dort ist das Atelier der<br />
Fotokünstlerin Ulrike Harbach, das durchaus dem gängigen Klischee entspricht: Überall lehnen<br />
Arbeiten, auf einem Tisch liegt eine Stahlplatte, daneben ein Schleifgerät. In einem Schrank stehen<br />
zahllose Flaschen und Tiegel, eine Kochplatte und ein Belichtungsgerät komplettieren das Bild.<br />
Stadion auf Stahl<br />
Ulrike Harbach belichtet in einem aufwändigen<br />
Verfahren, dessen einzelne<br />
Schritte das Geheimnis der Künstlerin<br />
bleiben, rostige Stahlplatten mit<br />
eigentlich vertrauten Motiven, die aber<br />
durch die besondere Behandlung und<br />
das Material in einem ganz neuen Licht<br />
erscheinen. In den letzten Jahren arbeitet<br />
sie besonders gern mit <strong>Dortmund</strong>er<br />
Landmarken wie den alten Zechenstätten,<br />
dem Hafenamt oder dem Stadion.<br />
Ebenso faszinierend wie die Industriemotive<br />
sind ihre Natur-Aufnahmen, die<br />
durch das Trägermaterial eine besondere<br />
Wirkung hervorrufen. Man wird<br />
hineingezogen und versinkt in eine fast<br />
meditative Betrachtung der Bilder.<br />
Vom Zufall zum Zauber<br />
Durch die vielen einzelnen Schritte<br />
und Schichten entsteht eine faszinierende<br />
Melange aus Bildhaftigkeit und<br />
Objekthaftigkeit. Das archaische Material<br />
bietet den perfekten Nährboden<br />
und Untergrund, um durchaus gängige<br />
Motive aus der Bilderflut heraus<br />
zu heben, sie zu Unikaten zu machen.<br />
Und wie so oft war es der Zufall, der<br />
die Künstlerin und ihren bevorzugten<br />
Werkstoff zusammengebracht hat. Bei<br />
einem ihrer geliebten Spaziergänge<br />
über Schrottplätze fielen der gelernten<br />
Fotodesignerin die eckigen verrosteten<br />
Stahlplatten auf, die dort zahlreich herumstanden.<br />
So begann eine Liaison,<br />
die bis heute nichts von ihrer Faszination<br />
verloren hat.<br />
Weiterführende Infos und Kontakt unter<br />
www.ulrike-harbach.de oder unter<br />
<strong>01</strong>62 9709426.<br />
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