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2013-01 | Frühjahr: TOP Magazin Dortmund

Die Themen dieser Ausgabe: • C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco • ZDF – Die Mainzelmännchen feiern 50. Geburtstag • BIO– Stockumer Hofmarkt in UnnaAusgabe

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Castrop-Rauxel<br />

BILDUNG – MADE IN CASTROP<br />

Für die Castrop-Rauxeler Zeche Erin endete 1983 die Bergbau-Ära. Der Strukturwandel im Ruhrgebiet nahm seinen Lauf. Mit<br />

all seinen Problemen und Herausforderungen. Auf dem ehemaligen Zechengelände entstand indes das Dienstleistungs zentrum<br />

DIEZE. Darin: ein Servicezentrum der Fernuni Hagen und eine städtische Frauenprojektschmiede. Beide mit Wirkungs bereich<br />

weit über Castrop hinaus.<br />

Ein Haus für neue Chancen<br />

Natürlich gab es schon vor dem Kohlebergbau<br />

im Ruhrgebiet Städte, meist<br />

eher Städtchen. Um die Zechen herum<br />

gruppierten sich dann im Laufe der<br />

Jahrzehnte Arbeitersiedlung an Arbeitersiedlung<br />

– aber fast immer weit ab<br />

ursprünglicher Stadtzentren. Nicht in<br />

Castrop: die Zeche Erin schmiegte sich<br />

mit ihrem weitläufigen Gelände schon<br />

damals dicht an den Stadtkern an. Als<br />

dann vor gut 30 Jahren „Schicht im<br />

Schacht“ war, entstand ein Terrain in<br />

allerbester Lage.<br />

Die Offiziellen erkannten die einmalige<br />

Chance von dieser Stelle aus wegweisende<br />

Impulse für die Strukturpolitik<br />

zu geben – und das nicht nur für Castrop-Rauxel,<br />

sondern für eine ganze<br />

Region. So wurde der Plan gefasst,<br />

eine Vertretung der 1974 gegründeten<br />

Fernuniversität aus Hagen hier ebenso<br />

unterzubringen wie eine Stelle, die sich<br />

der Frage widmet, wie man Frauenbelange<br />

in der Arbeits- und Strukturpolitik<br />

besser berücksichtigt.<br />

Die Besonderheit: die beiden Einrichtungen<br />

zogen nicht einfach nur in das<br />

neu gebaute Dienstleistungszentrum<br />

(DIEZE), sondern wurden aktiv an<br />

der Planung beteiligt. Dadurch war<br />

eine bedarfsgerechte Raumaufteilung<br />

sicher. Dass die endgültige Fertigstellung<br />

des DIEZE dann erst Ende 1996<br />

erfolgte, störte nicht wirklich. Und die<br />

Strukturoffensive konnte starten.<br />

Vom Sinn der Frauenförderung<br />

Petra Kersting ist seit 19 Jahren Chefin<br />

im „Zentrum Frau in Beruf und Technik“.<br />

Im Gespräch wird klar, dass sie<br />

nicht nur eine klare Agenda zur Frauenförderung<br />

vertritt, sondern auch<br />

den Arbeitsmarkt und seine Strukturen<br />

im Detail überblickt. Und das nicht nur<br />

im Vest, sondern auch in der Emscher-<br />

Lippe-Region, dem Ruhrgebiet und darüber<br />

hinaus.<br />

Aber braucht das Ruhrgebiet wirklich<br />

Frauenförderung, wo doch die vielen<br />

Arbeitslosen aus dem Bergbau kaum<br />

„versorgt“ sind? Kersting: „Uns werden<br />

Petra Kersting<br />

bald Arbeitskräfte fehlen, vor allem<br />

Fachkräfte. Und unsere Frauen sind so<br />

gut ausgebildet wie selten. Wollen wir<br />

uns dieses Potenzial wirklich dadurch<br />

verbauen, dass wir nichts für die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf tun?“<br />

Eine bedenkenswerte Argumentation,<br />

die sich in verschiedenen Arbeitsfeldern<br />

des Zentrums niederschlägt.<br />

Vier Handlungsfelder<br />

Da ist zum ersten der Bereich „Gender<br />

Mainstreaming in der Arbeits- und<br />

Strukturpolitik“. Ein sperriger Titel<br />

für eine nicht einfache Arbeit. Für das<br />

Land NRW wird geschaut, wie sich<br />

Geschlechterbelange besser bei Planungsverfahren<br />

berücksichtigen lassen.<br />

Auch beim Bau neuer Gebäude.<br />

So kann die Ausleuchtung eines Parkhauses<br />

schon dazu führen, dass Frauen<br />

sich hier sicherer fühlen.<br />

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