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2013-01 | Frühjahr: TOP Magazin Dortmund

Die Themen dieser Ausgabe: • C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco • ZDF – Die Mainzelmännchen feiern 50. Geburtstag • BIO– Stockumer Hofmarkt in UnnaAusgabe

Die Themen dieser Ausgabe:
• C.T.C. – TV-Kommissar Uwe Fellensiek im Barbaresco
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Schwerte<br />

ken. Der chronisch schwindsüchtige<br />

Schwerter Stadt-Haushalt wurde mit<br />

keinem Euro belastet.<br />

Dann aber half Rosemarie Trockel noch<br />

einmal mit einer Grafik in limitierter Auflage.<br />

Das Bild gibt ein förmlich verstrudeltes<br />

Schwarzweiß-Foto wieder. Die kleine<br />

Auflage wurde versteigert, der Erlös<br />

schmälerte den Eigenanteil, den die Stadt<br />

und die gemeinnützige Bürgerstiftung<br />

Rohrmeisterei für den Landschaftspark<br />

hätten aufbringen müssen, beträchtlich.<br />

Die Kunde vom Trockel-Teich machte<br />

regional schnell die Runde, das Objekt<br />

entpuppte sich als Publikumsmagnet. Im<br />

Jahr darauf, 2<strong>01</strong>1, hatte der Schwerter<br />

Kunstverein sich am Kulturhauptstadtjahr<br />

des Ruhrgebietes beteiligt und einem<br />

Künstler für eine kurze Zeit ein Arbeitsstipendium<br />

am Schwerter Wuckenhof<br />

ermöglicht. Der Belgier Johan Tahon, ein<br />

in Europa sehr bekannter Bildhauer mit<br />

Faible für gigantische Formate, kam nach<br />

Schwerte und schuf in der engen Fachwerkhaus-Galerie<br />

des Kunstvereins in<br />

der Altstadt die Gipsform für eine Skulptur.<br />

„The offer“ wurde in Bremen gegossen.<br />

Der Schwerter Kunstverein hat die<br />

Skulptur sozusagen als Dauerleihgabe<br />

auf dem Plateau der Rohrmeisterei aufstellen<br />

lassen, hier regt auch sie die Fantasie-<br />

und Gedankenwelt des Publikums<br />

an, fordert zum Widerspruch heraus und<br />

findet doch meistens Verständnis.<br />

documenta-Teilnehmer<br />

Kazuo Katase in Schwerte<br />

Im letzten Jahr legte das Land NRW<br />

das Kunstprogramm „Hellweg ein<br />

Lichtweg“ auf, das ausgehend vom<br />

Zentrum für Lichtkunst in der Lindenbrauerei<br />

in Unna in der Region besondere<br />

Lichtkunst-Akzente setzen sollte.<br />

Ulf Weingarten, der fleißige Motor des<br />

Schwerter Kunstvereins hatte Ende<br />

der 90er bereits Kontakte zu dem in<br />

Deutschland arbeitenden Japaner<br />

Kazuo Katase, einem documenta-<br />

Teilnehmer, geknüpft. Katase konzipierte<br />

eigens für das Ruhrtal-Plateau<br />

seine „Helle Kammer“, eine beleuchtete<br />

Skulptur, deren Gitterwände den<br />

Neigungswinkel des Kirchturms von<br />

St. Viktor nachempfinden. Eine Benefiz-<br />

Aktion und Eigenmittel der Rohrmeisterei<br />

finanzierten die aufwendige Installation,<br />

wieder blieb der Schwerter<br />

Steuersäckel verschont.<br />

„Ich hätte nicht gedacht, dass wir so<br />

schnell so hochwertige Kunst aufstellen<br />

können“, resümiert Tobias Bäcker.<br />

Und: „Aller guten Dinge sind Drei, wir<br />

können jetzt mit diesem Aspekt aufhören.“<br />

Spricht‘s, lehnt sich wieder<br />

zurück und denkt laut: „Aber wenn<br />

sich noch einmal eine Gelegenheit<br />

ergäbe für ein weiteres Kunstwerk, wir<br />

würden sicher nicht Nein sagen...“<br />

Von Martin Krehl<br />

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