Ultimately this is about our world as a global comm - Fremdheit und ...

deliver core functions to the majority of its people, including the poor“ – führt das DFID
allein in Afrika 26 fragile Staaten, 93 von denen jedoch nur sieben zu den Top 20 ODA Pro-
Kopf-Empfängern gehören. Auch vom Krieg betroffene Staaten erhielten nicht bevorzugt
EWH (vgl. Graphik 1, Tabelle 6).
Offenbar hat das DFID auch nicht vor, sich übermäßig für engere sicherheitspolitische Ziele
vereinnahmen zu lassen. Ein policy paper stellt klar:
„DFID cannot use UK development assistance to finance programmes whose primary objective is
tackling threats to UK or global security [...] there would have to be a prior and compelling poverty
reduction case. But we and other development agencies can support programmes that enhance the
human security of the poor in developing countries, and, in so doing, benefit everyone’s safety, whether
rich or poor“. 94
In diesem Punkt gibt es überdies Hinweise auf Konflikte mit dem FCO sowie dem Parlament:
Eine Debatte der Lords über „UK Worldwide Interests“ im Dezember 2005 zeigt, dass so
mancher der Ansicht ist, mit dem Antritt von New Labour seien die nationalen Interessen
fatalerweise aus dem Blick geraten. Dies wird, etwa von Baroness Park of Monmouth, insbesondere
der zunehmenden Aufwertung des DFID angelastet:
„DfID was created and its Secretary of State thereafter made decisions, notably in Ethiopia, Uganda,
the Congo and Zimbabwe with little or no perception of the political consequences. Giving aid was
good; and that was enough. […] My quarrel is with the disastrous effects of the new world order on our
knowledge of, and therefore influence in, the world. The FCO has major responsibilities that are now
threatened. It is responsible for the safety and well-being of British subjects abroad. This is becoming a
more onerous task. DFID cannot get British subjects out of goal.” 95
Sie kritisierte weiterhin, besonders in Afrika werde Großbritannien zunehmend durch das
DFID repräsentiert, dessen Personal die Kompetenz bzw. der Fokus für politische und Gefahrenanalysen
im britischen Interesse fehle. Auch andere Lords kritisierten im selben Rahmen,
dass die für Großbritannien wertvollere Arbeit des FCOs, aber auch des British Councils,
offenbar entwertet werde.
Auch wirtschaftspolitisch hat sich die Trennung des DFID vom FCO bemerkbar gemacht.
2000 wurden die Aid and Trade Provision Schemes geschlossen, mit denen britische Wirtschaftstätigkeiten
in Entwicklungsländern durch EWH gefördert wurde. Zwei Jahre später
wurde auch die ‚gebundene Hilfe’ gesetzlich abgeschafft. Für Hilfe an Afrika, das handelspolitisch
für Großbritannien kaum relevant ist und sukzessive an Gewicht verloren hat (vgl.
Graphik 5), waren diese Vehikel ohnehin nicht so interessant gewesen. Doch unabhängig
davon bieten sich Möglichkeiten, ökonomische Interessen in Afrika punktuell zu Lasten der
Armutsbekämpfung zu verfolgen. Ein kontroverses Beispiel war der Verkauf eines £28
Millionen teuren militärischen Air-Control-Systems von British Airways im Jahre 2002, das
weit über den zivilen Bedürfnissen Tansanias lag und auch nach Ansicht der Weltbank unnötig
und überteuert war. Short vermutete Korruption hinter dem Geschäft und wollte es ver-
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DFID, Why we need to work more effectively in fragile states, a.a.O., S. 7, 27f.
DFID: Fighting poverty to build a safer world, London, März 2005. Hervorhebung durch die Autorin.
Baroness Park of Monmouth, in: House of Lords, 08.12.2005, a.a.O., C. 770f.
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