Stochastische Populationsmodelle - Abteilung für Mathematische ...
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1 Bienaymé-Galton-Watson-Prozess<br />
1.8 Beispiel: Die gebrochen-rationale Nachkommensverteilung<br />
Wir betrachten hier ein Beispiel, bei dem man die erzeugende Funktion von Z n direkt berechnen<br />
kann (was typischerweise kaum möglich ist).<br />
Für b, p ∈ (0, 1) mit b+p ≤ 1 sei p k = bp k−1 für k = 1, 2, . . . und p 0 = 1− ∑ ∞<br />
i=1 p i = 1−b/(1−p).<br />
Dann ist<br />
∞∑<br />
∞∑<br />
g(s) = p k s k = p 0 + bs (ps) k = 1 −<br />
b<br />
1 − p + bs<br />
(1.22)<br />
1 − ps<br />
und<br />
k=0<br />
k=0<br />
m = g ′ (1−) =<br />
b<br />
(1 − p) 2 .<br />
Man beachte, dass die Potenzreihe von g den Konvergenzradius 1/p hat. Für u, v aus dem<br />
Konvergenzbereich folgt mit (1.22)<br />
g(s) − g(u)<br />
g(s) − g(v) = s − u<br />
s − v · 1 − pv<br />
1 − pu . (1.23)<br />
Die Gleichung g(s) = s hat zwei Lösungen ̂q und 1, die auch zusammenfallen können. Wenn<br />
m > 1 ist, dann ist ̂q = q < 1; ist m = 1, so ist ̂q = q = 1; ist m < 1 so ist ̂q > 1 = q. Nehmen<br />
wir nun u = ̂q und v = 1 in (1.23), dann folgt für m ≠ 1<br />
1 − p<br />
1 − p̂q<br />
=<br />
g(s) − ̂q<br />
s − ̂q<br />
( g(s) − 1<br />
s − 1<br />
) −1<br />
.<br />
Hier hängt die linke Seite nicht von s ab und deswegen erhalten wir mit s ↑ 1 auf der rechten<br />
Seite<br />
Setzen wir das wieder in (1.23) ein, dann folgt<br />
und nach Iteration dieser Gleichung<br />
1 − p<br />
1 − p̂q = 1 m .<br />
g(s) − ̂q<br />
g(s) − 1 = 1 m · s − ̂q<br />
s − 1<br />
g n (s) − ̂q<br />
g n (s) − 1 = 1<br />
m n · s − ̂q<br />
s − 1 .<br />
Diese Gleichung kann man nun nach g n (s) auflösen und man erhält für m ≠ 1<br />
{<br />
̂q : wenn m > 1,<br />
g n (s) = 1 − mn (1 − ̂q)(s − 1)<br />
m n (s − 1) − (s − ̂q)<br />
n→∞<br />
−−−→<br />
Falls m = 1, dann ist b = (1 − p) 2 und ̂q = 1. Damit ist<br />
1 : wenn m < 1.<br />
g(s) =<br />
p − (2p − 1)s<br />
, (1.24)<br />
1 − ps<br />
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