27.08.2014 Aufrufe

Stochastische Populationsmodelle - Abteilung für Mathematische ...

Stochastische Populationsmodelle - Abteilung für Mathematische ...

Stochastische Populationsmodelle - Abteilung für Mathematische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 Bienaymé-Galton-Watson-Prozess<br />

1.4 Kritische Verzweigungsprozesse<br />

Hier betrachten wir genauer den kritischen Fall m = 1. Wir wissen bereits, dass<br />

P[Z n → 0] = 1,<br />

E[Z n ] = 1,<br />

Var[Z n ] → ∞.<br />

Ist also Z n nicht 0 sollte man wegen der großen Varianz auch große Werte erwarten.<br />

Lemma 1.14. Es sei m = 1 und σ 2 < ∞. Dann gilt<br />

[<br />

1 1<br />

lim<br />

n→∞ n 1 − g n (s) − 1 ]<br />

= σ2<br />

1 − s 2<br />

(1.6)<br />

gleichmäßig in s ∈ [0, 1).<br />

Beweis. Es sei s ∈ [0, 1). Mit Taylorentwicklung in 1 gilt<br />

g(s) = g(1) + g ′ (1)(s − 1) + g′′ (1)<br />

2 (1 − s)2 + r(s)(1 − s) 2 ,<br />

für ein r mit lim s↑1 r(s) = 0. Mit g(1) = 1, g ′ (1) = m = 1 und σ 2 = g ′′ (1)+g ′ (1)−(g ′ (1)) 2 = g ′′ (1)<br />

(siehe Lemma 1.6) erhalten wir<br />

Es folgt<br />

g(s) = s + σ2<br />

2 (1 − s)2 + r(s)(1 − s) 2 .<br />

1<br />

1 − g(s) − 1<br />

σ<br />

1 − s = g(s) − s<br />

2<br />

(1 − g(s))(1 − s) = 2 (1 − s)2 + r(s)(1 − s) 2<br />

(1 − g(s))(1 − s)<br />

= 1 − s<br />

1 − g(s)<br />

( σ<br />

2<br />

2 + r(s) )<br />

= σ2<br />

2 + ρ(s),<br />

wobei<br />

ρ(s) :=<br />

1<br />

1 − g(s) − 1<br />

1 − s − σ2<br />

2 = 1 − s ( ) σ<br />

2<br />

1 − g(s) 2 + r(s) − σ2<br />

2<br />

→ 0 für s ↑ 1.<br />

Wir können diese Gleichung iterieren und erhalten<br />

[<br />

1 1<br />

n 1 − g n (s) − 1 ]<br />

1 − s<br />

= 1 n−1<br />

∑<br />

[<br />

]<br />

1<br />

n 1 − g(g j (s)) − 1<br />

1 − g j (s)<br />

j=0<br />

= σ2<br />

2 + 1 n−1<br />

∑<br />

ρ(g j (s)).<br />

n<br />

Da g n (0) ≤ g n (s) ≤ 1 und g n (0) ↑ 1 ist die Konvergenz g n (s) → 1 uniform in s ∈ [0, 1). Da ρ<br />

beschränkt ist folgt die Behauptung.<br />

j=0<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!