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Die Beziehungen der orthodoxen Ostkirche zu den andersgläubigen Kirchen 13 s<br />
die jährlich oder <strong>in</strong> größeren Abständen stattf<strong>in</strong>denden Begegnungen<br />
von Anglikanern und <strong>Orthodoxe</strong>n, durch die Veröffentlichung geeigneter<br />
Schriften und durch die Herausgabe e<strong>in</strong>er Zeitschrift, The״ Christian<br />
East", die heute den Namen Eastern״ Churches Newsletter" trägt. Durch<br />
sie dient sie den Problemen der Beziehungen der beiden Kirchen und<br />
diskutiert sie. Zu demselben Zweck wurde durch russische Emigranten<br />
und Anglikaner e<strong>in</strong>e andere ähnliche Organisation gegründet, die<br />
Zeitschrift, Albans״ and St. Sergius Fellowship", die ebenfalls e<strong>in</strong>e<br />
Emigran- ,"Sobornöst״ herausgibt. Im allgeme<strong>in</strong>en haben die russischen<br />
ten <strong>in</strong> Deutschland, Frankreich, England und Amerika durch ihre Tätigkeit<br />
und durch ihre Veröffentlichungen viel dazu beigetragen, daß die<br />
Außenstehenden die Schätze der orthodoxen Ostkirche kennenlernten.<br />
Als bedeutende Zentren des Kontaktes der <strong>Orthodoxe</strong>n und des<br />
"Westens haben sich auch das bekannte russische Institut des hl. Sergios <strong>in</strong><br />
Paris und das des Hl. Wladimir <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten erwiesen.<br />
Deren russische Theologieprofessoren wie Berdjajew, Boulgakoff, Florowsky,<br />
Bischof Kassian, Losski, Arseniew, Sheman, Kartaschow, Zernov,<br />
Zander und andere haben durch ihre Veröffentlichungen und durch ihre<br />
Diskussionen auf verschiedenen Zusammenkünften mit Protestanten und<br />
römischen Katholiken die orthodoxen Ansichten zu allen Themen dargelegt,<br />
vorwiegend allerd<strong>in</strong>gs von russischer Sicht aus.<br />
Diese Diskussionen endeten gewiß nicht mit der Ubere<strong>in</strong>stimmung der<br />
beiden Kirchen über die sie trennenden fundamentalen dogmatischen<br />
Fragen. Es wurde jedoch im allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e Übere<strong>in</strong>stimmung der<br />
Lehre <strong>in</strong> den Fragen der Quellen des Glaubens, also der Heiligen Schrift<br />
und der heiligen Tradition, ebenso aber auch bei den Themen des Glaubensbekenntnisses<br />
und der Sakramente der Taufe und der heiligen<br />
Eucharistie festgestellt. Große Schwierigkeiten bereitet der orthodoxen<br />
Kirche noch die Tatsache, daß die anglikanische Kirche als Bekenntnis,<br />
das ihren Glauben ausdrückt, die ״39 Artikel" des Glaubens beibehält,<br />
die voller e<strong>in</strong>deutiger Lehrstücke s<strong>in</strong>d, die den entsprechenden<br />
Lehren der Orthodoxie radikal entgegengesetzt s<strong>in</strong>d. Diese 39 Artikel,<br />
die 1562 zur Angleichung der Unterschiede <strong>in</strong>nerhalb der anglikanischen<br />
Kirche angenommen und vom englischen Parlament bestätigt<br />
wurden, werden vor der Priesterweihe von jedem Priester <strong>in</strong> England<br />
- nicht außerhalb der britischen Inseln - als Glaubensbekenntnis anerkannt.<br />
Es ist wahr, daß die Anglikaner im Verlauf ihrer Diskussionen<br />
mit den <strong>Orthodoxe</strong>n bestätigten, daß die 39 Artikel e<strong>in</strong>e zweitrangige<br />
Stellung e<strong>in</strong>nehmen und im Geist und <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit dem<br />
Book of Common Prayer ausgelegt werden müssen, das für sie e<strong>in</strong>e<br />
wichtigere Stellung <strong>in</strong> den Glaubensfragen der anglikanischen Kirche