Erlebnis - Naturfreunde Internationale
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Von Beispielen lernen<br />
die Menschen von früher: Wer weiß heute noch, dass man süßen Sirup aus Ahornbäumen<br />
holte, aus Birkenrinde eine Art Superkleber herstellte und Buchenasche zur<br />
Glaserzeugung brauchte? Beim Baumquiz können die BesucherInnen ihr Wissen rund<br />
um heimische Bäume unter Beweis stellen. Ein von Archäologen original nachgebautes<br />
Keltenwohnhaus lädt an den Sommerwochenenden zu einer Besichtigung ein und<br />
manchmal kann dabei Brot aus dem Lehmbackofen verkostet werden. Neben den<br />
vielen interessanten Informationen über die Keltenzeit werden die BesucherInnen auf<br />
den zwei „Inseln der Natur“ auch für die bewusste Wahrnehmung der Umgebung<br />
sensibilisiert – Natur kann hier mit allen Sinnen erfahren und entdeckt werden. Für<br />
besonders Wissbegierige werden Exkursionen mit speziell ausgebildeten KeltenführerInnen<br />
angeboten. Ein „Keltenkorb“, der viele Materialien und Arbeitsblätter zum<br />
Thema enthält und beim Tourismusverein ausgeborgt werden kann sowie ein Buch<br />
über den Kelten.Baum.Weg ergänzen das Angebot.<br />
Facts<br />
X<br />
Weglänge:<br />
5 km langer Rundweg; kürzere Wegvarianten<br />
möglich (ca. 2,5 km)<br />
Medien zur Vermittlung:<br />
Informationstafeln, interaktive und<br />
sensorische Stationen, Führungen,<br />
„Keltenkörbe“ mit diversen Anschauungsmaterialien<br />
und Arbeitsblättern<br />
zum Ausborgen, Buch über die Inhalte<br />
des Weges, periodische Veranstaltungen<br />
Zielgruppe:<br />
keine spezielle; durch seine abwechslungsreiche<br />
Aufbereitung eignet sich<br />
der Pfad besonders für Familien<br />
Von der Idee zum Kelten.Baum.Weg<br />
Am Anfang war die Idee …<br />
Begonnen hat alles 2003 mit der Idee des Gruppenleiters der Österreichischen Naturschutzjugend<br />
(önj) in St. Georgen, einen bestehenden Wanderweg in das Blickfeld der<br />
Öffentlichkeit zu rücken. Die beeindruckenden alten Alleen entlang des landschaftlich<br />
reizvollen Weges waren bis dahin selbst den Einheimischen kaum bekannt. Ziel war<br />
es daher, der Bevölkerung die landschaftlichen Schönheiten vor der eigenen Haustür<br />
wieder näher zu bringen. Eine engagierte Ferialarbeiterin der Naturschutzjugend,<br />
zugleich Studentin der Kunstgeschichte, bekam den Auftrag, den Weg „in Szene“<br />
zu setzen. Zeitgleich wurden in der Region keltische Hügelgräber entdeckt – die Idee<br />
des Kelten.Baum.Weges war geboren. Ein erstes Konzept für einen <strong>Erlebnis</strong>weg,<br />
der die Epoche der Kelten in der Region mit dem Erleben von Natur und Landschaft<br />
verbinden sollte, wurde entwickelt.<br />
PROJEKTIDEE<br />
… Klärung der Finanzierung<br />
Dieses Konzept wurde bei einem Ideenwettbewerb des Regionalentwicklungsvereins<br />
eingereicht und mit dem Preis für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />
Nach Vorlage eines genauen Finanzierungsplanes gelang es, den Kelten.Baum.<br />
Weg im Rahmen des EU-Förderprogramms LEADER zu 79 % aus EU-Fördermittel zu<br />
finanzieren. Für die erforderlichen Eigenmittel kamen der Tourismusverband Attergau,<br />
der auch die Projektträgerschaft übernahm, und die Gemeinden St. Georgen, Berg<br />
und Strass auf.<br />
Nach einjähriger Bauzeit wurde der Kelten.Baum.Weg am 24. Juni 2006 mit einem<br />
großen Keltenfest eröffnet. Die Gesamtkosten für Planung, Bau, Marketing und<br />
Eröffnungsfest lagen bei ca. 200.000 Euro und zahlreichen unentgeltlich geleisteten<br />
Arbeitsstunden.<br />
FINANZIERUNG<br />
c LEADER, S. 47<br />
KOSTEN<br />
Natur | <strong>Erlebnis</strong> | Region | 19