Ein Überblick über die Theorie sozialer Systeme ... - Systemagazin
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sich selber kommuniziert, d.h. jede Ausgabe innerhalb des Systems ist eine<br />
<strong>Ein</strong>gabe: <strong>die</strong> Operationen in einem geschlossenen System sind rekursiv.“ (VON<br />
FOERSTER 1997, S. 43) <strong>Systeme</strong> sind eine Bezeichnung für einen Sinnzusammenhang<br />
von Elementen, <strong>die</strong> als <strong>Ein</strong>heit begriffen und von anderen <strong>Ein</strong>heiten der<br />
Umwelt unterschieden werden können. Sie können in lebende und nicht lebende<br />
(z.B. ein Auto als eine Maschine) <strong>Systeme</strong> unterschieden werden. Für lebende<br />
<strong>Systeme</strong>n gilt, dass sich alles verändert; „es ist alles im Fluß“.<br />
Die Modelle der Kybernetik und der Systemtheorie gründen sich nicht auf<br />
herkömmliche Ursache – Wirkungsbeziehungen. Sie ermöglichen es, logische<br />
Verknüpfungen zu beschreiben, indem eine Ganzheit betrachtet wird, deren<br />
Elemente in einem Netzwerk von Wechselbeziehungen miteinander verbunden<br />
sind, in dem jedes <strong>die</strong> Bedingungen aller anderen beeinflußt (SIMON 1995a).<br />
Gleichzeitig ist ein System in eine Umwelt eingebunden. Es besteht aus Subsystemen,<br />
<strong>die</strong> mit anderen <strong>Systeme</strong>n in Beziehung stehen und ist als Subsystem<br />
Teil eines ihm <strong>über</strong>geordneten noch größeren Systems. Diese Logik der<br />
Systemtheorie fällt mit dem „letzten großem“ System, das per Definition keine<br />
Grenze hat. Um in der Realität sinnvoll, d.h. in <strong>die</strong>sem Zusammenhang „nützlich“<br />
handeln zu können, wird ontologisch vom Vorhandensein eines Systems<br />
ausgegangen.<br />
3 Triviale und Nicht-triviale <strong>Systeme</strong><br />
Grundlegend für <strong>die</strong> Systemtheorie ist <strong>die</strong> Unterscheidung zwischen sogenannten<br />
„trivialen“ und „nicht-trivialen Maschinen“ 1 (VON FOERSTER 1997). „Triviale<br />
Maschinen“ sind analytisch bestimmbar, vergangenheitsunabhängig und voraussagbar,<br />
sie reagieren immer auf <strong>die</strong> gleiche Art, d.h. wir wissen, was wir erwarten<br />
können. Nach VON FOERSTER (1997) sind „triviale Maschinen“ für den Beobachter<br />
durchschaubar und für ihn, wenn er ausreichende Kompetenz besitzt und<br />
immer alle Informationen verfügbar sind, steuerbar. Der Operator <strong>die</strong>ser Maschine<br />
arbeitet stereotyp nach dem Programm der mechanischen Kausalität. Er konstruiert<br />
aus jedem Input (<strong>Ein</strong>wirkungspunkt) eine mechanische Ursache und jeden<br />
1 Mit dem Begriff der Maschine ist nach VON FOERSTER eine begriffliche Struktur<br />
gemeint.