Sonderheft der Zeitschrift Landtechnik zum Tod von Prof. Dr ... - TUM

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370 44.Jahrg . Landtechnik Sonde rhe ft Technik in der Pflanzenproduktion Von Manfred Estler ter und Silomais konnten in Zu sammenar unterschiedlichen Nutzung pflanzlicher Erbeit mit Ziichtern und Maschinenherstel lern entwickelt werden und haben verbrei teten Eingangin die Praxis gefunden. Dan e ben erfolgt eine verstarkte Zuwendung zur Mechanisierung des Anbaues und der Ernte von Heil- und Gewurzpflanzen . Forschungsarb eit en zur Technik im Mais sprunghafte Einfiihrung dieser Techniken anbau haben in Weihenstephan eine alte Tradition und bilden seit Anfan g der 60er Jahre eine n der wichtigsten For schungsschwerpunkte im Bereich"Verfahrenstechnik der pflanzlichen Produktion" . In nahezu in der breiten Praxis. H eute stehen Forschungsarbeiten im Vorder grund, die ausgehend von den bisherigen wichtigen Forderungen neu e Losungsansatze fur eine Reduzierung von Bodenbelastung allen Verfahrens-Teilbereichen wurden und -verdichtung, Verminderung richtungsweisend e Arbeiten durchgefuhrt, neue Verfah ren zur Praxisreife entwickelt und in umfan greichen Forschungsarb eiten technisch-kon struktive Grunddaten sowie verfahrenstechn ische Kennwerte erarbeitet. Besonder s hervorzuheben sind Untersuchungen und verfahrenstechnische Weiterentwicklungen von Estler, Grimm, Pfahler und Ringel zur Komerrnaisernte im Pfluckdruschverfahren einschliefllich Strohzerklein e rung an Einzelkorn-S arnaschinen, die mallgeblich de s Fahrverkehrs sowie die Optimierung der Te chn ik und Arbeitsverfahr en bei Bodenbearb eitung und Feldbestel1ung zum Ziel haben. Ebenso wichti g sind Arbeiten zu einer raschen und informativ en Erfassung und Darstellung von bod enspezifischen Kenndaten. Besonders zu erwahnen sind zukunftsweisende Entwicklungen zur mech anischen Bodenprobennahme und zur Ermittlung der Lagerungsdichte des Boden s. Gerate- und verfahrenstechnische Untersuchungen zur Lagerung, Aufbereitung und zur Einfuhrung der kalibrie rungsunempfindlichen Sasysterne beigetragen haben bei erosi on smindernden, bod enstrukturschonenden Bestellverfahren (vor altern de r Mulchsaat ) und zur mech anischen, den Aufwand an chemiscben Wirkstoffen reduzierenden Unkrautbekampfung zeugnisse stellen ebenfal1s ein en traditi onellen Schwerpunkt der angewandten Forschung in Weihenstephan da r. Str ehler erarb eitete in umfangreichen Untersuchungen die Grundlagen einer leistun gsfahigen und schonend en Trocknungvon hochfeuchten Maisk ornern, entwickelte geeignete Trocknungsanl agen (etwa Wagentrockzeugnisse bei Ernte, Aufbereitung, Konservierung und Verfutterung von Kolbenscbroten, insbesondere von Co rn-Cob-Mix und Lies chkolbenschrot zur Bew altigung der Nachernte-Arbeiten, vor al1em der Strohzerkleinerung und Maisstrohsili erung. Der Sektor gezielte, schlagkraftige, kostengunstige nung) und untersuchte moderne Losungen zur K6rnerfruchtlagerung und -f6rderung. Heute gewinnt die Produktion von Pflanzen als Rohstoffb asis und Energietrager erheblich an Bedeutung. Bei den Forschungsarbeiten stehen technische Fragen von der Produktion von Energiepflanzen (zum Beispiel Massengetreide mit Korn und Stroh, und schon ende Bodenbearbeitung Schilfarten, Gr aser und Material aus bildete einen weit eren wichtigen Arbeitsbereich Schnellwuchs-Holzplantagen ) bis hin zur . In mehreren , aufeinander aufbau en den Arbeiten von beispi elsweise Knittel , Zeltner und Schonh arnmer wurden die bodenphysikalischen , maschinen- und verfahrenstechnischen Grundlagen einer mod ernen Bodenbearbeitung bis hin zur Minimalbestelltechnik unter bevorzu gter Verwendung zapfwel1engetri eb ener Bod enbearbeitungsgerate e rarbeitet. Die se A rbeit en schufen eine wesentliche Basis fur die energetischen Umsetzung im Vordergrund . Mit diesen Pflanzen arten lassen sich En er giewerte/ha und Jahr erreichen, die einem Gegenwert von 4000 bis 10 000 101 entspre chen. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt stellt die energetische Nutzung von Pflan zenol (vorwiegend Ra ps) und von Zucker hirse dar. Untersucht werd en Produktion, Abprefsmethoden, Lagerfahigkeit, Verhal ten als Kraftstoff in verschiedenen Aufbe reitungsformen, daneben werden Motoren test s mit unterschiedlichen Motorbaufor men durchgefiihrt. Die Entwicklung von Geraten und Maschi nen ftir die Mechanisierung des Feldversuchswesens hat zu intern ational anerkann ten Erfolgen gefiihrt. Neue Parzellensage rate sowie ParzellenvolJernt er fur Grunfut Einen letzten Schwerpunkt bildet seit Jah ren die Technik im Gartenbau. Hier sind sowohl grundlegende als auch entwick lungstechnische Arbeiten von Kromer, KJeisinger und Labowsky hervorzuheben, die sich in der Hauptsacbe im Feldgernuse bau verdi entgemachthaben. WichtigeTeil gebiete waren die Erntetechnik bei Einlege gurken , die Folienlegetechnik und die Wur zelgemiiseernte. Neue Arbeiten befassen sich mit An zuchtverfahr en von Gernuse jungpflanzen und mit der Pflanztechnik. Fortsetaung von Seite 369 [5J Spinnle r, R.: Untersuchun ge n tiber Wiegembglichkeiten in de r Schleppe rdr eipunkthydr aul ik. Dipl orn arbeit , In st itut fur Landt echni k, Fre ising Weihen stephan, 1987 [6) A uernha mmer , H. , M . De mmel und H. Sta nzel : Wiegem oglichk eit en in de r Schlepperdre ipunkthy· dra ulik . Landtecbn ik 43 (1988), H . 10, S. 414 - 418 [7] A uernh amrner, H . , H . Stanzel und M. Demmel : Praxisversuche mit dr ei W iegeeinrichtungen in der Schle pperd reipunkth ydra ulik. Be richt Institut fiir Landtechnik, Frcising-W eih enstephan , 1988 [8] Dem mel , M., T. Muhr und H. A ue rn hammer: Untersuch unge n zum Ein sat z vo n Radar- un d Ultrascha llsenso re n zur beruhru ngslose n Weg- und Geschwindigkeitserrniu lung in der Lan dwirtschaft. Bericht Institut fur Landtechnik , Freising-Weihensteph an , 1989 [9] Mu hr ,T.: Vergleich vo n be riih ru ngslos arbeitenden Geschwindigkeitsse nso ren fur die Landwirtschaft. Dipl ornarb eit , Institut fu r Landtechnik, Freising Weih en stephan, 1989 Maisanbau und -ernte gehoren seit jeher zu den Weihenslephaner Forschungsbereichen.
44.Jahrg. Landtechnik Sonderheft 371 Bodenbearbeitungs- und Bestelltechnik bei .veranderten Rahmenbedingungen Von Manfred Estler*) Verandert e Rahmenbedingungen in wichtigen Bereichen der Pflanzenproduktion haben bewirkt , daB Verfahren und technische Losungen fur einen integrierten Pflan zenbau intensiv diskutiert und neue Ansatze erarb eitet werd en. Die Technik fur Bodenb earbeitung und Bestellung kann dabei nicht isoliert betrachtet werden, sondern ist auf flankiere nde MaBnahmen aus anderen Bereichen angewiesen, wenn die angestrebten Z iele sicher und nachhaltig erreicht werden sollen. Changed genera l conditio ns in important sections of plant production have caused procedures and technical solutions for integrated plant production to be discussed intensively and new approaches worked out. Tillage and planting technologycannot be rega rded as sepa rate procedures, but as supporting measures to mak e the goals strived for safe and lasting. Di e Fr agen , welches ist die richt ige Fo rm der Bod en bewirtschaftun g, mit welcher Ger atetechnik kan n eine moderne Bodenbearbeitung und Feldbestellung durchgefuhrt werd en , welc he A uswir kungen verursachen moderne Bod enbewi rtschaftungssysterne, werden derzeit sehr inten siv und oft auch kontrar diskutiert. D aB hier zu keine einheitliche Meinung vo rliegt, hat verschiedene Ursachen: Dassehr unter schiedl iche Ange bot geratetechnisch er Losungen. Die Au swirkungen aufBod en , Pflanz enwachstum und Ertrag sind oftma ls nicht od er nur un zur eichend bekannt. Der Vergleich von Au fwand und Erfolg ist wege n fehl ender D at en oft nicht moglich . (' Di e derzeitige agra rpo litische und betr ieb swirt schaftli che Situa tio n veranl aBt viele Betrieb e, neu e Bod enbewirtschaftungsverfahren un d da mit verbundene Maschineninvestiti on en zuruck ha ltend zu beurteilen . Die Betrieb e mussen da mit rechnen, daB der Ubergan g auf ein neues Bodenbewirtschaftungssystem verande rte MaBnahmen in allen Bereichen der G esamt Produktion erfordert. Die Aufgaben und Ziele der Bod enbearbeitung und Fel db estellung hab en sich in den letzten Jahren nicht gru ndlege nd gea nde rt , abererhebli eh erwei tert. In einermodernen Bodenbewirtsch aftung mu B ve rsucht werden , aIle ac ke r- und pflan zenbauli chen MaBnahmen , die Nahrstoffversorgun g, den Pflanz en schu tz und den E insatz der Technik , abe r auch die oko no misc he n Au swirkungen im Sinn e eines "integ rie rte n Pflanzenbaues" sorgfaltig aufeina nder abzustimmen. Mehr denn je kommt es dab ei darauf an, Verfahren anzuwe nden, die optimal auf Standort und Frucht art abgestimmt sind und auch die Erhaltung der Umwelt berucksiehtigen. Aus dem Jahre 1950 sta mmt ein Aussprueh von Herrn Prof. Dr. R om er : .Bearbeite den Boden nicht nur im SchweiBe des An gesiehts, sondern mit neu en Gedanken " . Di e ses Motto ist heute noch oder wied er hochaktuell. Denn der U be rga ng auf neu e Formen und Techniken der Bod cnbewirt schaf *) Prof. Dr. Man fred E stler betreut am Institut fur Landteehnik de r TUM Weihen stephan den Bereich "Pflanz liche Produktion " . tun g erforde rt auch eine entsprechende gedankliche Au seinan dersetzung mit den sieh andernden Situ at ion en im landwirtschaftlichen Betrieb . Uberblick fiber aktuelle Bodenbewirtschaftungssysteme In der Vergang enheit war eine oft verwirrende Vielfalt von Bezeichnungen fur die verschiedenen Bod en bewirtschaftungssysterne zu ver zeiehnen. Ein Ex pe rtengremium hat vor kurzem einen neu en G liederun gsvorschl ag erarbeitet, der am Beispiel de s Getreide ba ues die A rbeitsab schnitte und den Abl au f der Arbeitsvorgange fur die drei zentralen Bod enbewirtsch aftungssyste rne enthalt. Au sschlaggeb end ist dab ei, daB der land wirt seh aftli che Betrieb in der Regel nieht permament nach eine m dieser Syste me wirtschaft et , sondern je nach Fruchtart und Standort wahlweise konvention ell oder konservierend arbeite t. Beim konventionellen Bodenbearbeitungssystem handeltes sich urn eine bek annte und seit langem eingefiihrte T echnik . Di e Wirkung auf Boden und Pflanzenwaehstum ist infolge des langj ahrigen E insatzes ziemlieh genau abzuschat zen . Es bes te ht je doc h ein Wichlige acker- und pflanzenbauliche Zielsetzungen • Aufrechlerhallen einer gulen Bodenstruktur • Vermeiden yon Bodenverdichtungen • Erhohen der Boden - Tragfohigkeit • wurzel- und pflanzengerechte Bodenbearbeilung • oplimale Entwicklungsbedingungen die Kulturpflanzen • Bodenbearbeitung zum gun s~gslen • Verhindern der Bodenerosion • energiebewull1e Bodenbearbeilung fur Iiniegrierler pflanzenbau I Zeilpunkl deutlicher Trend, neu e ode r weiter entwikkelte Techniken kon segu ent einzusetzen. Ein typi sches Bei spiel hierfiir ste llt die Verwendung von Pfliigen mit variabler A rbeitsbreite dar. Mit dem Einsatz dieser neu en Pflugbau formen sollen erhe bliche Vo rteile und erweiterte E insatzmoglich keiten erreieht we rde n : etwa valles und gleic hmaliiges A uslaste n der Schlep pe rmo to rleis tung bei wee hse lnden Ei nsa tzbedingunge n; exaktes Ei nste llen des erfor de rliche n T iefen -: Breiten -Ve rha ltnisses und da mit Beeinflussun g des Arbeit seffektes; A npassen der Furehenbreit e an die Schlepper-R eifenbreite ; Zeitein sparung beim Auspfliigen unregelmabi g geformter Feld er ; Verringerung der Transportbreit e bei vielscha rigen Pflugen. Innerhalb des konvention ellen Bod enbearbeitungssystemes bes te ht derzeit ein deutlicherTrend zum Uber gang vo n getrennt und einzeln abl aufenden Arbeitsgan gen zu einer konseguenten Zusammen fassun g von Arbeitsgangen in Kom binat ion smaschinen. Dadureh soll eine generelle Reduzierung des Au fwandes erreicht werden . Das Zusammen fassen alle r Ar beitsgan ge fur Grundbod enbearbeitung, Saatbett be re i tun g und Sa at in eine r kombinier ten Maschine ist nu r auf leicht en Boden moglich und bleibt dah er auf Ei nze lfa lle beschrankt. Ein aktueUes Verfahren: Konservierende Bodenbearbeitung Dieses Verfahren ist im weseritlichen durch zwei Grundgedanken gekennzeichnet : Die Pflanzenreststoffe von Vor- und Zwi schenfriiehten verbleiben nah e oder auf der Bodenoberflache. D an eb en soll die iibliche , oft sehr hohe Bodenbear be itu ngsinten sitat reduziert werden, wobei gegebe ne nfalls eine Lockerung mit nieht wendenden Geraten erfolgt. Ansalze fUr Landlechnik • Umsetzungsgerechtes Einarbeiten von Ernteruckstcnden • Anwendung bodenschonender Techniken und Produktionssysteme • Vermeiden von Uberlockerung • Reduzieren des Bearbeitungsaufwandes auf das oplimale Man • gezielte Bodenbearbeilung und funktionssichere 5aallechnik • hohe 5chlagkrall und Gerolekombinalion • erosionsmindernde Beslellverfahren Iz.B Mulchsaatl • Anwendung von Techniken und Produktionsverfahren mil geringem Energieaufwand Abb. 1: Wichtige acker- und pflanzenbauliche Zielsetzungen im integrierten Pflanzenbau sowie A nsiitze fur die Landtechnik
Seite 1 und 2: H4438E LAND,.ECHNIK Fachzeitschrift
Seite 3 und 4: • nl vereinigt mit DIE LANDARBEIT
Seite 5 und 6: 44 . Jahrg. Landtechnik Sonderheft
Seite 7 und 8: 44.Jahrg. Landtechnik Sonderheft 36
Seite 9 und 10: 44. Jahrg. Landtechnik Sonderheft 3
Seite 11: 44 . Jahrg. Landtechnik S onderheft
Seite 19 und 20: Die naehste Ernte kommt bestimmt un
Seite 21 und 22: 44.Jahrg. Landtechni k Sonde rheft
Seite 27 und 28: 44. Jahrg. Landtechnik Sonderhef t
Seite 29 und 30: 44. Jahrg. Landtechnik Sonderheft s
Seite 31 und 32: 44.Jahrg. Landtechnik Sonde rhef t
Seite 33 und 34: 44.Jahrg. Landtcchnik Sonderheft 39
Seite 37 und 38: 44 . Jahrg. Landtechnik Sonderheft
Seite 43 und 44: 44. Jahrg. Landtechnik Sonderheft S
Seite 45 und 46: 44.Jahrg . Landtechnik Sonder heft
Seite 49 und 50: eLAAS entwicke/t und fertigt aussch
Seite 51 und 52: 44.Jahrg. Landtechnik Sond erheft 4
Seite 53 und 54: 44. Jahrg . Landt echni k Sonderhef
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