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Sonderheft der Zeitschrift Landtechnik zum Tod von Prof. Dr ... - TUM

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398 Bauwesen 44. Jahrg. <strong>Landtechnik</strong> <strong>Son<strong>der</strong>heft</strong><br />

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Untersuchungen zur Haltbarkeit<br />

Urn auch zur Haltbarkeit zementgebundener<br />

Holzspanplatten beim Einsatz als<br />

Wandverkleidung in Stallen Praxiserfahrungen<br />

sammeln zu konnen, wurde im Jahr<br />

1978 in einem Milchviehstall ein Versuch<br />

angelegt, mit dem folgende Fragestellungen<br />

beantwortet werden sollten:<br />

• Welche Plattendicken sind fur Wandbereiche<br />

erfor<strong>der</strong>lich, die den Tieren zuganglich<br />

sind?<br />

• Wie lassen sich die Platten reinigen?<br />

LaBt sich die Reinigungsfahigkeit durch<br />

Anstriche verbessern?<br />

Entsprechend diesen Fragen waren in den<br />

Versuch Platten einbezogen, die sich in<br />

folgenden Versuchskriterien unterschieden:<br />

• Plattendicken: 8, 10 und 12 mm<br />

• Platten im Rohzustand sowie mit Anstrich<br />

aus<br />

Acrylharz,<br />

Epoxidharz,<br />

Polyurethan und<br />

Silikonharz.<br />

Die Platten mit den Abmessungen 2,5x1 ,25<br />

m wurden uber Diibel mit galvanisch verzinkten<br />

Rundkopf- o<strong>der</strong> alternativ mit<br />

Sechskantschrauben (27 Schrauben je Platte)<br />

befestigt.<br />

Eine Reinigung <strong>der</strong> Platten mit einem<br />

Hochdruckreiniger erfolgte nur im Jahr<br />

1983 sowie vor <strong>der</strong> Uberprufung im Jahr<br />

1989, wobei ein Teil <strong>der</strong> Platten einen Tag<br />

vorher eingeweicht wurd e .<br />

Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> visuellen Uberprufung<br />

<strong>der</strong> Platten lassen sich wie folgt zusammen­<br />

fassen:<br />

• AuBer zwei kleineren Bruchstellen im<br />

unteren Bereich einer 10 mm dicken Platte<br />

konnten keine Beschadigungen festgesteJJt<br />

werden. Diese Schad en durften auf Unebenheiten<br />

in <strong>der</strong> Auflageflache zuruckzufuhren<br />

sein . Eine Plattendicke <strong>von</strong> 8 mm ist<br />

daher ausreichend.<br />

Kleine Lautstalle<br />

Von Leonhard Rittel*)<br />

DieMilchkontingentierungeroffnetdie Moglichkeit, Um- und NeubaumaBnahmen<br />

auf einigermaBen sicherer Basis planen zu konnen. Gerade Zu- und Nebenerwerbsbetriebe<br />

mit kleinen Milchviehbestanden nutzen dies, urn ihre Milchviehstalle zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren und <strong>von</strong> Anbinde- auf Laufstallhaltung uberzugehen. Dabei steht<br />

<strong>der</strong> Gedanke an eine erleichterte Arbeit im Vor<strong>der</strong>grund. Nachfolgend werden<br />

verschiedene Varianten fur kleinere Laufstalle vorgestellt.<br />

The milk quota ~ystem makes it fairly safe to plan structural alterations or new<br />

constructions. Especially part-time farms with small dairy herds are taking<br />

advantage of this to mo<strong>der</strong>nize dairy cow houses and change from stanchion stables<br />

to loose housing. Easing work is the foremost thought. In the following various types<br />

of loose housing are presented.<br />

Die Auswirkungen <strong>der</strong> Milchkontingentierung<br />

veranlassen zur Zeit viele kleinere,<br />

milchviehhaltende Betriebe uber den Umo<strong>der</strong><br />

sogar Neubau ihrer Kuhstalle nachzudenken.<br />

Wenn die Erneuerungsbedurftigkeit<br />

<strong>der</strong> alten Anlage in wesentlichen Teilen<br />

o<strong>der</strong> insgesamt ansteht, dann muB eine doch<br />

tiefgreifende Entscheidung getroffen werden.<br />

Aber das vorhandene Milchkontingent<br />

gibt doch Planungssicherheit und Perspektive.<br />

Meistens werden diese kleineren Bestande<br />

im Neben- o<strong>der</strong> Zuerwerb bewirtschaftet<br />

und sind somit vor allem <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />

<strong>der</strong> Fr au, <strong>der</strong> deshalb auch<br />

.frauenarbeitsgerecht'' ausgestattet sein<br />

soIl. Diese Oberlegungen fuhren logischerweise<br />

<strong>zum</strong> Melkstand und damit <strong>zum</strong> Laufstall,<br />

auch fur Bestande mit 20 Kuhen und<br />

weniger. Gerade in Bayern ist dies <strong>von</strong><br />

beson<strong>der</strong>em Interesse, weil30 % <strong>der</strong> Kuhe<br />

in Bestanden <strong>von</strong> bis zu 20 Tieren gehalten<br />

werden.<br />

Urnfrage unter Landwirten<br />

Den Wunsch naeh dem "kleinen Laufstall"<br />

begrunden die Landwirte, so die Ergebnisse<br />

einer durchgefuhrten Erhebung, zuerst mit<br />

") <strong>Dr</strong>. Leonhard Rittel betreut an <strong>der</strong><br />

Bayerischen Landesanstalt fur <strong>Landtechnik</strong><br />

die Bereiche Bautechnik, Bauplanung<br />

und Kalkulation sowie Baupreisdatei.<br />

Der vorliegende Beitrag entstand<br />

unter Mitarbeit <strong>von</strong> Bautechniker<br />

Anton Beibl.<br />

<strong>der</strong> leichteren und korpergerechteren Arbeit<br />

im Melkstand. Das Argument fiir die<br />

Bewegungsfreiheit und die artgerechtere<br />

Haltung <strong>der</strong> Kuhe kommt auf Platz zwei.<br />

Weiterhin wird in ungeordneter Reihenfolge<br />

eine bessere, milchkammernahe Unterbringung<br />

<strong>der</strong> Kalber und eine zweckrnabigere<br />

Aufstallung des Jungviehs an einer<br />

gemeinsamen Futterachse mit den Kuhen<br />

angefuhrt. Am SchluB wird noch die Begrundung<br />

nachgeschoben, daB eine kompIette<br />

Absauganlage fiireinen Anbindestall<br />

auch nicht viel billiger sei, als die gesamte<br />

Melktechnik mit Stand. Bei Betrieben, in<br />

denen die WeiterfUhrung durch die nachste<br />

Spo tt_"boden<br />

• Die mit einem Anstrich aus Acryl- und<br />

Silicon harz versehenen Platten lassen sich<br />

im allgemeinen deutlich besser reinigen als<br />

die Platten mit einem Anstrich aus Epoxidharz<br />

o<strong>der</strong> Polyurethan. Bei den Platten<br />

ohne Anstrich laBt sich <strong>der</strong> anhaftende<br />

Schmutz auch bei langerer Einwirkung des<br />

Hochdruckreinigerstrahls nur sehr schwer<br />

beseitigen. Ein vorhergehendes Einweichen<br />

verbessert jedoch in allen Fallen die<br />

Reinigungsfahigkeit deutlich.<br />

• Die einwirkenden Exkremente fuhren<br />

bei hellen Anstrichen zu einer grun-braunen<br />

Verfarbung,<br />

• Die Befestigung mit Diibeln und Schrauben<br />

fuhrt zu einer dauerhaft festen Anbindung<br />

<strong>der</strong> Platten an die Wand. Ein galvanischer<br />

Korrosionsschutz reicht allerdings im<br />

Stall nicht aus, so daB langerfristig die<br />

Zerstorung <strong>der</strong> Schraubenkopfe und damit<br />

eine Gefahrdung <strong>der</strong> Befestigung <strong>der</strong> Platten<br />

zu erwarten ist. Es empfiehlt sich deshalb,<br />

Edelstahl-Schrauben zu verwenden.<br />

Der Mehrpreis betragt etw a 0,60 DM/m'.<br />

Generation nicht sicher ist, wird die Investitionsfreudigkeit<br />

dadurch "gedampft", daB<br />

die Umbaukosten nur so hoch sein sollen,<br />

daB nach dem Auslaufen des Betriebes<br />

moglichst keine Schulden mehr bleiben.<br />

Umbau <strong>von</strong> Altgebiiuden oft schwierig<br />

Dies alles sind sehr verstandliche Grunde,<br />

aber ihre Verwirklichung macht je nach<br />

gegebener Situation erhebliche Schwierigkeiten.<br />

Die sinnvolle Verwertung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Gebaudesubstanz laBt nur bei<br />

"ausgefeilter" Planung gute Losungen entstehen.<br />

Ein Laufstall braucht mehr Grundflache<br />

als ein Anbindestall, <strong>der</strong> meist in<br />

Gebaudebreiten <strong>von</strong> rund 12 m untergebracht<br />

ist. Anbauten, eine AuBenfiitterung<br />

o<strong>der</strong> die raurnliche Trennung <strong>von</strong> verschieden<br />

en Bereichen wie Melken, Liegen und<br />

Fressen in alten Stallgebauden o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

anliegenden Scheune sind oft nicht zu umgehen<br />

. Die funktionsgerechte Einpassung des<br />

Melkstandes in Altgebaude mit Stutzen<br />

verursachtoft erhebliches Kopfzerbrechen.<br />

Auch die getrennte Unterbringung des<br />

J ungviehs laBt sich nicht immer vermeiden,<br />

urn ausreichend Flache fur den Milchviehlaufstall<br />

zu gewinnen. Bei Sommerweide<br />

braucht das Jungvieh nur zur Winterzeit auf<br />

Schnitt A-A<br />

Nutzflaeche: 25.0m x 18.0m= 450 m'<br />

Planbefestigt: 66'; 297 m.l<br />

Spaltenbaden Gesamt 34'; 153 m'<br />

Spclteabcden Kuehe und Jungvieh 139 m'<br />

Spattenboden Keelber<br />

14 m'<br />

11m Umfassun9<br />

Nutzflaeche/Kuhplatz + NZ<br />

Abb. 1: Liegeboxenlaufstall fur 20 Kiihe mit Nachzucht in Gruppenbuchten<br />

86 m<br />

18.0 m'

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