384 Tierische Produktion 44.Jahrg. <strong>Landtechnik</strong> <strong>Son<strong>der</strong>heft</strong> - --- ---- - - - - - - - - - - - - - - - ------ - -"'------- - ---- +3 % +1 O +- ......l" J...-",,p- -..fJ e....,.,P- rJ
44. Jahrg. <strong>Landtechnik</strong> Son<strong>der</strong>hef t 385 EJ.~ 160~-"""'--~ Gruppe I _ ....__ Gruppe II MJ +-I~~77~-:r-- ---t- --T---::-r--t---=---,------'--'--,--------j 120 H~~~~~~~7)~~~~~~j1 --t--- t-----1 100 ~h-"""'-7tTffh"ti" h"h"ti"h"77'~Zz'Zz':a~ -+--- -r-- -j Gruppen FUtterung Herden 80 ~'r-7''r-7''J.L7'7£ FUtterung 60~~ 40 160 Laktationstag A bb. 6: Energieverso rgung bei Gruppen- un d Herdenfutterung (K uh 85) Futteru ngscomputer in den Dosierwagen erleichtern die Bedienung bei <strong>der</strong> Soli mengenvorgabe, ub ernehmen die Steuerung aller Funktion sabl aufe und speichern zusatzlich die Verzehrsda ten abo Damit besteht wie im Laufstall die Moglichkeit <strong>der</strong> Anbindung an einen Betrieb sre chner. Dazu erfor<strong>der</strong>liche beruhrungslose Dateniibertragungsmedien sind in Erpro bung . Grundfutterversorgung Die Me chani sierung <strong>der</strong> Grundfutterfutte run g wird in Z ukunft im wesentliche n <strong>von</strong> folge nde n drei Zielste llunge n gepragt sei n: • Ve rbesserung <strong>der</strong> A rbeitswirtschaft • U nterstutzung einer moglichst hohen T A ufnahme und • Erfass ung des ind ividuellen Grundfutter verzehrs. D ie arbe itswir tscha ftliche n Belange werden in <strong>der</strong> Grundfutterversorgung vor allem durch eine Weit erentwicklung <strong>der</strong> Geratetechnik zu den ve rsta rkt angestrebten vollme chanisierten Ver fahren <strong>von</strong> <strong>der</strong> Entnahme bis zur Verteilung im Stall abgedeckt. Unterstiitzun g konnen elektro nische Hilfsmittel dagegen bei <strong>der</strong> qua lita tive n Verbesserung <strong>der</strong> Futterung ge be n. E ine bessere A npassun g <strong>der</strong> leist un gsbezogene n Zuteilung unterscn iedl icher G rundfutte rqua lita te n ist uber die Gruppen fiitterun g rnoglich. Dab ei solle n die Komponenten mit hoh er Energiekon zentrat ion , <strong>der</strong> wichtigste n Einflul3grbl3e fu r die Futteraufna hme, den hochleistenden Ti eren in <strong>der</strong> ers ten Lakt at ion sh alft e verabreicht werden. Di e Zuteilung de r rohfaserreichen Futter arten gegen Lakt ationsende verhin<strong>der</strong>t da gegen eine U berfutterung <strong>der</strong> Tiere mit unerwunscht er Verfettung und negatiyen Auswirkungen auf den Gebur tsablauf und die Fol gelaktation (Abb. 6). 1m Laufstall ka nn die G ruppierung im Gegensatz zu mechan ischen A btrennunge n bei allen Herden grofien und ohne negative Auswirkungen auf das Ti er verhalt en und den Arbeitsau fwan d durch elektronisch gesteuer te T or e am Fr el3plat z o<strong>der</strong> zu F ret3bereichen erfolge n, wa hren d die Herde anso n ste n eine E inh eit bleibt. Sperrg itter an jedem Fre l3platz sind in allen Lau fstallsystemen mog lich , erfo rde m aber einen relativ hohen Au fwand fur die mechanischen und elektronische n Ba ute ile. Am Futtertisch abgegrenzte Fr e fs bereiche sind mit gerin gem Aufwand zu schaffe n , se tze n dagegen eine n zusatzlichen Umtriebsgang <strong>zum</strong> Melk stand vora us und lassen sich in offe ne n Sta llen mit La ufho f leichter verwirk liche n als in geschlosse ne n Sta llanlage n (A bb, 7). Z ur Ve rme idung <strong>der</strong> Se lektion sind fiir die Gruppe nfutte rung Futtermischunge n zu empfe hlen. H insichtlich <strong>der</strong> differ enzierten G ru ndfuttervorlage geniigen zwei Lei stu ngsgruppen bei E rga nzung mit zusatzli cher indivi due ller Kraftfuttergabe. Wird das gesamte Kraftfutter tiber die Mischung gegeben, so sind mind est ens drei Gruppen erfor<strong>der</strong>l ich. D ie Zuordnung <strong>der</strong> Kiihe in die Leistu ngsgruppen kann uber den Futte rungscomputer erfolgen . Eine wesentliche Vorausse tzung fur eine leistungsgerechte Kraftfutt erer ganzung ist die Kenntnis <strong>der</strong> tier individue llen Grund futter aufnahm e. Dies ist uber eine portio nierte Vorl age an das Ei nze ltie r o<strong>der</strong> eine Schatzun g <strong>der</strong> Verzehrs menge aus dem ad lib. vorge legten Futter zu erreiche n. D ie port ioni erte Futtervo rlage se tzt die Zu ordnung eines festen Frel3platzes an das Ein zelti er voraus, wie es im A nbindes ta ll o<strong>der</strong> bei elektronisch geste ue rten Schran ken am Frel3gitter im Laufstall <strong>der</strong> Fall ist. Fur die Futterzut eilun g ste ht als serienrna Bige Losun g ein schie ne nge fuhrte r Dosier wagen mit Wiegeband zu r Ver fiigung (Abb. 8) . Di e stan dpl atzbezogen e So llmengen vorgabe erfolgt tiber eine n zentra len Futte rungscomputer , <strong>der</strong> auch die Aufsummie rung <strong>der</strong> Au str agsme ngen vornimmt. Urn einerseits die hochstrnogliche Futterauf nahme zu erreich en , an<strong>der</strong>erseits aber kei ne Futterverluste in Kauf ne hmen zu rnus sen, ist ein e gute Tierbeobachtung un d ein Herantasten an die richtig bem essen e So ll menge erfor<strong>der</strong>l ich . Die individ ue lle Zutei lung hat weiterhin nur Erfolg, wenn A btren nungen zwischen den Fre fspl at zen ange bracht sind. Technisch einfacher und fur die Zukunft bed eutsam er ist die Vorratsfutte rung. Di e Sch atzun g <strong>der</strong> tier ind ividu ellen Verzehrsmen ge aus dem ad lib . vor gele gten Grundfutter wird durch ein multivariantes Progra mm versucht. Dieses Schatzprograrnm be rucksichtigt die verschieden en Ei nflul3 faktoren auf die Futteraufnahme , die sich • auf das Tier (Lebendgewicht , Lakt a tions- und Trachtigkeitsstand) , • auf das Futter (Energiegeh alt ,T -Gehalt, Struktur) und • die Fiitteru ngstechnik (Frel3zeit , Vo rlagefre que nz , Mischung) beziehe n. In <strong>der</strong> Praxiserprobung ergeben sich nach dieser Method e se hr grot3e Stre u un gen in <strong>der</strong> Futteraufnahme (Abb. 9). Auf dieser Basis ist im Ve rgleic h zu <strong>der</strong> bisher iiblichen , herdeneinheitli chen G rundfutte raufnahme eine wesentlich gena uere A n passun g <strong>der</strong> Kr aftfuttermenge an den tier individu ellen Lei stungsbedarf gegeb en . Einbindung <strong>der</strong> Prozefitechnik in ein Managementsystem Einsatzkonzep t Prozeiirechner - Betriebscomp uter Die Mik roelektronik in <strong>der</strong> Milchviehhaltung die nte zun achst vor a llem <strong>der</strong> automatischen Kra ftfutterzutei lu ng, einer re inen Ste uerungsaufga be. 1m Zuge <strong>der</strong> Entwicklun g kamen folgende A ufga ben hinzu : zusatzliche Date ne rfass ung (be isp ielsweise Milchmen ge , ve rsuchsweise Korper gcwicht, Milchtemperatur) In format ion sverarbeitung (Kuhka len<strong>der</strong> , Ve rwa ltung <strong>der</strong> Milchmengen, Starnrnda te nverwa ltu ng, Futterplanun g, Jungvieh registe r) Di eser Au sbau hatte zur Konsequenz, dal3 aus dem ursprunglich einfa chen Fiitterungs ::::::::::::~ Abb. 7: Gruppenfituerung mit Torsteuerung zu Frefibe reiche n in einem Laufs tall m it aufienliegen<strong>der</strong> FrefJhalle Abb. 8: Schienengefuhrter Gru ndfuuerdosierwagen