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Sonderheft der Zeitschrift Landtechnik zum Tod von Prof. Dr ... - TUM

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374 Pflanzliche Produktion 44. Jahrg. <strong>Landtechnik</strong> <strong>Son<strong>der</strong>heft</strong><br />

--------------------- ---------------''--------------<br />

ohne<br />

Grundbodenbearbeitung<br />

Grundbodenbearbeilung<br />

furche<br />

o<strong>der</strong><br />

einsat2<br />

Inach<br />

Bedarfl<br />

erf.r<strong>der</strong>lichl<br />

pflug-<br />

Sommer-<br />

Grubber­<br />

abfrierende<br />

frOchle<br />

o<strong>der</strong><br />

winterharte<br />

frOchle<br />

lchemische<br />

Abtiitung<br />

vor <strong>der</strong> Soot<br />

Mulchsaat<br />

mit<br />

Sa;;H,eltbereitung<br />

Pflanzenmulch<br />

Zwischen-<br />

Zwischen­<br />

o<strong>der</strong><br />

Pflanzenreste<br />

<strong>der</strong> Vorfrucht<br />

Mulch­<br />

saat<br />

mit<br />

Saathelt­<br />

bereitung<br />

MulchsClClt bei MClis<br />

Ver ahren<br />

ganzfliichig<br />

mit<br />

rotierenden<br />

ZW-Geriilen<br />

Streifenformig<br />

mit<br />

Streifentrase<br />

o<strong>der</strong> Zinkenrotor<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei<br />

den Wechselwirkungen zwischen Fahrzeuggesamtmasse<br />

und Reifen-Kontaktflache zu.<br />

Eine Betrachtung zur spezifischenKontakt­<br />

Flachenbelastung (kg zulassiges Gesamtgewicht<br />

je ern' Reifenkontaktflache) bei aus­<br />

gewahlten Fahrzeugen (Abb. 5) lal3terkennen,<br />

dal3 bei Schleppern, selbstfahrenden<br />

Feldhackslern und sechsreihigen selbstfahrenden<br />

Zuckerruben-Kopfrodebunkern eine<br />

relativ niedrige Kontakt-Flachenbela­<br />

stungvorliegt. Dagegen sind bei Transportfahrzeugen,<br />

vor allern, wenn sie eine hohe<br />

Nutzlast aufweisen, aber mit kleindimen­<br />

sionierter Bereifung ausgestattet sind, we­<br />

Mulchsaat sentlich ungiinstigere Werte zu ver­<br />

Schlitz sect<br />

zeichnen.<br />

ohne<br />

Saatheft-'<br />

bereilung<br />

ganzfliichig<br />

mit Breitsaat­<br />

Bodenfriise<br />

Punktsont<br />

Abb. 4: Geratetechnik fur die Mulehsaat <strong>von</strong> Mais<br />

~tUMtl<br />

ArbtitsgGnqe<br />

Aro-its9Qng·<br />

kOlllbinl.rl<br />

Wesentliche Ansatzpunkte <strong>zum</strong> Verhin­<br />

<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> <strong>zum</strong>indest Reduzieren <strong>von</strong> Bo­<br />

denverdichtungen sind in verschiedenen<br />

Bereichen zu erkennen. Aus ackerbaulicher<br />

Sicht sollten aile Mal3nahmen genutzt<br />

werden, mit denen eine Stabilisierung <strong>der</strong><br />

Bodenstruktur und -tragfahigkeit erreicht<br />

werden kann (etwa das Vermeiden <strong>der</strong><br />

Uberlockerung des Bodens, Unterstiitzen<br />

<strong>der</strong> Gefugestabilitat durch Einbringen <strong>von</strong><br />

Pflanzenresten, For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Durchwurmassigem<br />

Zwischenfruchtaufwuchs, weni­ Prozesse. auf Pflanzenwachstum und Ern­ zelung und des Bedeckungsgrades). Bei den<br />

ger erosionsgefahrdete Lagen, Standorte, teertrag zu befurchten. Hinzu kommen ver­ gerate- und verfahrenstechnischen Mal3­<br />

aufdenen das Stabilisieren <strong>der</strong> Bodenstruk­ fahrenstechnische Nachteile: Anstieg des nahmen ist neben einer sinnvollen Reitentur<br />

vorrangig ist, sowie fur verunkrautete Zugkraftbedarfes, <strong>der</strong> Schlepperrnotorlei­ auswahl, dem Fahren auf <strong>der</strong> Bodenober­<br />

Fel<strong>der</strong>. Dagegen hat die Mulchsaat ohne stung, des Arbeitszeitbedarfes sowie <strong>der</strong> flache bei <strong>der</strong> Grundbodenbearbeitung und<br />

Saatbettbereitung einen bevorzugten An­ Kosten <strong>der</strong> Arbeitserledigung. <strong>der</strong> gezieIten Verwendung <strong>von</strong> Geratekom-<br />

wendungsbereich bei giinstigem Zustand<br />

des Bodens im Saathorizont, briichigem,<br />

gut abgetrocknetem Pflanzenmulch, spuren-<br />

und verdichtungsfreier Bodenoberflache<br />

und in beson<strong>der</strong>s erosionsgefahrdeten<br />

Lagen.<br />

Schonende Bodenbewirtschaftung<br />

Auftretende Bodenstrukturprobleme haben<br />

in <strong>der</strong> Regel ihre Ursache in einer zu<br />

hohen Intensitat <strong>der</strong> Bodenbearbeitungsmal3nahmen<br />

sowie in dem umfangreichen<br />

Fahrverkehr innerhalb <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Produktionssysteme. Durch Belastung, Beanspruchung<br />

und Verdichtung werden Veran<strong>der</strong>ungen<br />

im Bodengefiige hervorgerufen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich des Gesarntporenvolumens<br />

und des Anteils an Grobund<br />

Feinporen. Wenn das fiir den jeweiligen<br />

Bodentyp optimale Porenvolumen und<br />

-verhaltnis gestort wird, sind gravierende<br />

negative Auswirkungen auf das Bodengefuge.<br />

das Ablaufen <strong>der</strong> bodenbiologischen<br />

8 T- - -­<br />

VERBESSERTE UMWANDLUNG VON<br />

SCHLEPPER-MOTORLEISTUNG IN<br />

GER~TE-NUTZLEISTUNG<br />

- Verwenden <strong>von</strong> ZW-getri ebenen<br />

Geraten<br />

- konsequenter Al l radantr ieb ,<br />

auch bei SF-Erntemasch inen<br />

ERHOHEN DER TR'AGF~H IGKE IT<br />

DES BOD~NS<br />

- Befahren <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> be i<br />

trockenem Bodenzustand<br />

- Verringern <strong>der</strong> Bearbei tungsintensitat<br />

- Stabil is ieren <strong>der</strong> Bodenstruktur<br />

BODENSCHONENDE<br />

- Fahren auf fester Bodenoberflache<br />

BEWIRTSCHAFTUNGS­<br />

VERFAHREN<br />

- Mulchsaatverfahren und Beetkultur<br />

Abb. 6: Moglichkeiten einer bodensehonen<strong>der</strong>en Bewirtschaftung<br />

,ZIO<br />

~<br />

en kgltm 2<br />

binationen vor allem auf ein generelles<br />

c::<br />

Verringern des Fahrverkehrs hinzuweisen.<br />

::><br />

Aul3erdem soliten die erfor<strong>der</strong>lichen Bear­<br />

~ 6 1----- - -- -_.<br />

beitungsmal3nahmen vor allem in Zeitspan­<br />

= '"<br />

5.38 illl<br />

nen durchgefiihrt werden, in welchen eine<br />

I<br />

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5<br />

4.n<br />

~ ::::<br />

moglichst geringe <strong>Dr</strong>uckempfindlichkeit<br />

..c:: '" u<br />

:::: ::::<br />

des Bodens vorliegt.<br />

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..... 4<br />

~ ~ 3,92<br />

:::: :::: 3,67­ Insgesamt sind vier wesentliche Bereiche<br />

:::: ::::<br />

-""<br />

¥; 3,22 3,19 3,22 ::::<br />

.:-,<br />

<strong>von</strong> Ansatzpunkten festzuhalten, die eine<br />

..E<br />

297 ::::<br />

c:: 3<br />

.:.: :::: :::: -:::: -i;:"<br />

~ bodenschonende Bewirtschaftung sicher­<br />

I<br />

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~ 2<br />

1,63 ­ :::: :::: :::: :::: ::::<br />

:;l 1,38<br />

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~ 1<br />

I<br />

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stellen konnen (Abb. 6).<br />

l,DI, 1,00 t' :::: :::: .:.: :::: :::: ::::<br />

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Ausblick<br />

Viele produktionstechnische Mal3nahmen,<br />

::: ...<br />

vor allem aus dem Bereich <strong>der</strong> konventio­<br />

40 60 - 95­ 3,6m 2- 2- 1- 1- 1­ 1r.<br />

nellen Bodenbewirtschaftung, stehen heute<br />

6r. 8t 8 10 24m3<br />

angesichts veran<strong>der</strong>ter Rahmenbedingun­<br />

75 110 Tandem SF T<br />

gen im Kreuzfeuer einer kritischen Diskus­<br />

SF­ SF­ 8 16t 6,5t 8t 16t Du.<br />

sion. Tatsache ist jedoch, dal3eine vielseiti­<br />

SchIepper ( kW) FH MD Ack.erwagen (- achsig) ZR-KRB 6iilletanm3 LW ge, flexible und gezielte Bodenbewirtschaf­<br />

Abb. 5: Zuliissiges Gesamtgewicht kglcm' Reifenkontaktfliiche bei ausgewiihlten Fahrzeugen<br />

tung nicht ohne ein gewisses Mal3an Boden­<br />

:::: :::: ii[~[~<br />

-<br />

OPTIMALE GESTALTUNG VON<br />

KONSTRUKTION UND EINSATZ<br />

DER FAHRZEUGE<br />

- Reifenbauart und Reifeninnendruck<br />

- angepaBtes Leistungsgewicht.<br />

reduzierte Achslast<br />

- mogl ichst groBe ReHen-<br />

Aufstandsfl ache<br />

VERBESSERTE ODER NEUE<br />

ARBEITSVERFAHREN<br />

- konsequente Gerate-Kombination<br />

bei allen Arbeiten<br />

- Obergang <strong>von</strong> Tief- und Lockerbodenbearbeitung<br />

auf Flachund<br />

Festbodenbewi rtschaftg.

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