Sonderheft der Zeitschrift Landtechnik zum Tod von Prof. Dr ... - TUM
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382 Tierische Produktion 44.Jahrg. <strong>Landtechnik</strong> <strong>Son<strong>der</strong>heft</strong><br />
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Stunden nach dem Miihen einen Trockenmassegehalt<br />
<strong>von</strong> 70 % zu erreichen<br />
(Abb.4).<br />
Hohere Brockelverluste muss en<br />
vermieden werden<br />
Unbefriedigend bleibt die Feststellung, daf3<br />
durch die intensive Aufbereitung zwangsliiufig<br />
Halmteile abgetrennt werden und<br />
somit <strong>der</strong> Feinanteil im Schwad zunimmt.<br />
Diese Tatsache fuhrt unweigerlich zu hoheren<br />
Brockelverlusten, die den Vorteil <strong>der</strong><br />
schnelleren Abtrocknung auf dem Feld zunichte<br />
machen konnen. Diese Brockelverluste<br />
lassen sich nur vermeiden, wenn es<br />
gelingt, eine Matte zu formen, wie das bei<br />
Luzerne rnoglich ist, aber bei Gras aufgrund<br />
des geringeren Pektingehaltes nicht erreichbar<br />
scheint. Neuere Versuche aus Kanada<br />
[3] scheinen dies zu bestiitigen.<br />
90<br />
Mbh.velde (3. Autwuchs l, 28 07.1988. 28.9 % Rotitoser<br />
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Der Einsatz dieser relativ aufwendigen Aufbereitungsgeriite<br />
erscheint nur sinnvoll,<br />
wenn aufweitere Arbeitsgiinge - Wenden,<br />
Zetten und Schwaden - giinzlich verzichtet<br />
wird. Inwieweit das unter unseren Klimaverhiiltnissen<br />
moglich ist, sei dahingestellt.<br />
Die Versuche zeigen aber deutlich, daJ3<br />
durch intensive Aufbereitung tatsiichlich<br />
die Feldtrocknungszeit weiter erheblich<br />
verkurzt werden kann. Jetzt angelaufene<br />
Versuche, die ihren Ursprung aus den Arbeiten<br />
mit dem ReiJ3walzenpriifstand haben,<br />
zielen darauf ab, mit geringem technischen<br />
Aufwand die Oberfliiche <strong>von</strong> Halm,<br />
Stengel und Blatt an moglichst vielen Stel<br />
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LSkg/m 2 Qufbereihl1<br />
70 2.5kg/m 2oulber ellel<br />
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Lultl"mperolur<br />
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1,Skg/m2 unbehandell<br />
2.5kg/m 2 unb"hondelt<br />
•<br />
Abb. 4: Trocknungsverlauf <strong>von</strong> Gras nach<br />
unterschiedlicher Behandlung<br />
len schonend zu zerstoren, Dabei aber keine<br />
Zerkleinerung <strong>der</strong> Pflanzen und Abtrennung<br />
<strong>von</strong> Bliittern (Luzerne, Klee) hervorzurufen.<br />
Erste Ergebnisse deuten darauf<br />
hin, daJ3 dies moglich ist. Sobald weitere<br />
Ergebnisse tiber diese Arbeiten vorliegen,<br />
wird daruber berichtet.<br />
Der ReiJ3walzenpriifstand dient zwischenzeitlich<br />
dazu, auch an<strong>der</strong>e landwirtschaftliche<br />
Produkte aufzubereiten. Als beson<strong>der</strong>s<br />
geeignet hat er sich erwiesen, Flachs aufzuschlieJ3en,<br />
also die Faser <strong>von</strong> den Schiibenzu<br />
trennen.<br />
Ausblick<br />
Die anzustrebende intensive Aufbereitung<br />
(superconditioning) bei gleichzeitiger Reduzierung<br />
<strong>der</strong> Brockelverluste wird auch in<br />
Zukunft <strong>von</strong> groJ3er Bedeutung fur die<br />
Futterbaubetriebe sein. Ziel sollte es sein,<br />
drei Stunden nach dem Mahen, ohnezusiitzliche<br />
Arbeitsgiinge, mit dem Aufnehmen<br />
des Erntegutes als Anwelkgut zu beginnen.<br />
In Verbindung mit dem Einsatz neuer Wendegeriite<br />
(Konverter) konnte es dann moglich<br />
werden, bei entsprechendem Wetter<br />
Heu an einem Tag zu bereiten.<br />
DaJ3diese Werte erreichbar sind, haben die<br />
Untersuchungen mit dem ReiJ3walzenpriifstand<br />
gezeigt. Sich daraus ergebende neuere<br />
Aufbereitungstechniken deuten darauf<br />
hin, daJ3 <strong>der</strong> Landwirtschaft in einiger Zeit<br />
praktikable Geriite dafur an die Hand gegeben<br />
werden konnen.<br />
Literatnr:<br />
[1] Shinners, K. J., R. Koegel und R. Straub: Design<br />
Consi<strong>der</strong>ations and Performance of Forage Maceration<br />
Devices. ASAE Paper-No. 86-1531<br />
[2] Walther, K., S. Oztekin und H. Wandel: Halmfutterernte<br />
auf einen Tag verkiirzt. <strong>Landtechnik</strong> 44<br />
(1989), H. 4, S. 128-129<br />
[3] Savoice, P. und S. Beauregard: Forage Superconditioning:<br />
Species and Compression effects. ASAE<br />
Paper-No. 89-1063<br />
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