ES-Spiegel Nr.16.pdf - Technische Universität Chemnitz
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<strong>ES</strong>-<strong>Spiegel</strong> - Halbjährlicher Newsletter der <strong>Chemnitz</strong>er Europa-Studien<br />
Studium<br />
11<br />
Leute aus aller Welt kennengelernt<br />
habe, so viel gereist bin wie noch nie<br />
zuvor, mein Tschechisch verbessert<br />
habe, einen Deutschsprachkurs geleitet<br />
habe und vieles mehr.<br />
Gewohnt habe ich während meiner<br />
Zeit in Brno, wie fast alle anderen<br />
Austauschstudenten auch, im Studentenwohnheim<br />
„Vinařská“. Hier<br />
gibt es ausschließlich 2-Bettzimmer,<br />
allerdings hatten ich und mehrere<br />
andere das Glück, dass wir bis zum<br />
Ende unseres Aufenthaltes keinen<br />
Mitbewohner bekommen haben und<br />
somit ein Doppelzimmer für uns alleine<br />
hatten. Obwohl die Möbel im<br />
Wohnheim relativ alt sind und das<br />
Gebäude seit längerer Zeit nicht renoviert<br />
worden ist, habe ich es nie<br />
wirklich bereut, ins Wohnheim gezogen<br />
zu sein, da dort fast alle internationalen<br />
Studenten gewohnt haben<br />
und immer etwas los gewesen ist.<br />
Kenntnisse der tschechischen Sprache<br />
sind für das Leben in Brno nicht<br />
zwingend notwendig, da es fast immer<br />
möglich ist jemanden zu finden,<br />
der Englisch oder Deutsch spricht.<br />
Vor allem in Restaurants oder auch<br />
bei der Post sind sie jedoch sehr hilfreich<br />
und auch bei Unternehmungen<br />
mit tschechischen Studenten ist es<br />
sehr nett und auch hilfreich, die<br />
Sprache zumindest ein bisschen zu<br />
sprechen und zu verstehen. Tschechische<br />
Studenten kennenzulernen<br />
war am Anfang nicht so einfach und<br />
es gab viele Erasmusstudenten, die<br />
bis zum Schluss ausschließlich etwas<br />
mit anderen Erasmusstudenten<br />
gemacht haben. Ich habe jedoch<br />
sehr großes Glück mit meiner tschechischen<br />
Tutorin gehabt, mit der ich<br />
während des gesamten Semesters<br />
viel unternommen habe und auch<br />
jetzt, einige Monate später, noch fast<br />
wöchentlich Kontakt habe. Eine weitere<br />
gute Möglichkeit die Sprache zu<br />
lernen und tschechische Studenten<br />
kennenzulernen ist es, sich einen<br />
Tandem-Partner zu suchen. Auch den<br />
von der <strong>Universität</strong> angebotenen<br />
Sprachkurs würde ich weiter empfehlen.<br />
Allerdings habe ich, vor allem am<br />
Anfang, relativ viel Zeit mit Vor- und<br />
Nacharbeiten verbracht, um im Kurs<br />
mitarbeiten zu können. Die anderen<br />
Kurse, die ich an der <strong>Universität</strong> besucht<br />
habe, waren vom Schwierigkeitsgrad<br />
sehr unterschiedlich. In einem<br />
Kurs, für den es sechs ECTS<br />
gab, mussten wir nur eine 60-Minuten<br />
-Klausur am Ende des Semesters<br />
schreiben und in einem anderen Kurs<br />
mit der gleichen ECTS-Punkte-Anzahl<br />
mussten wir ein Referat halten, 15<br />
Seiten Hausarbeit und zusätzlich<br />
noch eine 90-Minuten-Klausur am Ende<br />
schreiben. Die Anzahl der ECTS-<br />
Punkte hat somit in keiner Weise den<br />
Arbeitsaufwand oder den Schwierigkeitsgrad<br />
eines Kurses widergespiegelt.<br />
Insgesamt kann ich jedoch sagen,<br />
dass es zahlreiche interessante<br />
Lehrveranstaltungen auf Englisch<br />
gibt, die den sozialwissenschaftlichen<br />
Modulen der Europa-Studien inhaltlich<br />
nahe kommen und die ich auch problemlos<br />
für diese anrechnen lassen<br />
konnte. Dies ist jedoch nur ein eher<br />
unwichtiger von sehr vielen Gründen,<br />
warum ich einen Erasmusaufenthalt in<br />
der Stadt Brno an der Masaryk-<br />
<strong>Universität</strong> jedem weiter empfehlen<br />
würde.<br />
<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Chemnitz</strong> SS 13