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ES-Spiegel Nr.16.pdf - Technische Universität Chemnitz

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<strong>ES</strong>-<strong>Spiegel</strong> - Halbjährlicher Newsletter der <strong>Chemnitz</strong>er Europa-Studien<br />

Alumni<br />

Alumni<br />

28<br />

Birthe Meyer<br />

birthe.meyer<br />

@yahoo.de<br />

„EZ-Trainee im Kontext von Konflikten“ bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale<br />

Zusammenarbeit (GIZ) GmbH<br />

Birthe Meyer<br />

Die Wege in den ersten Job nach<br />

dem Studium sind bekanntlich holprig<br />

und oftmals langwierig. Gemäß des<br />

allen Europa-Studenten bekannten<br />

Tenors des „Studiums einer brotlosen<br />

Kunst“ gilt dies ebenso – oder<br />

ganz besonders – für die erste Stelle<br />

in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

(EZ).<br />

Durch die immer größer werdende<br />

Vielfalt an Möglichkeiten für eine<br />

Spezialisierung im Bereich Development<br />

Studies und verwandten Fachrichtungen,<br />

v.a. im Ausland, insbesondere<br />

England, steigen die Bewerberzahlen<br />

gerade für Einstiegspositionen<br />

in der EZ beachtlich.<br />

Gleichzeitig gibt es ein eindeutiges<br />

Defizit an Junior-Positionen und<br />

-Programmen im EZ-Bereich. Dort,<br />

wo es Junior-Stellen oder sogenannte<br />

Young Professional Programmes<br />

gibt, zeichnet sich zunehmend auch<br />

eine Verzerrung ab: Sogenannte Einsteiger<br />

werden in den Ausschreibungen<br />

zunehmend als Personen mit<br />

bereits mehrjähriger Praxiserfahrung<br />

(bis zu fünf Jahren!) oder mit den sogenannte<br />

„transferable skills“ beschrieben,<br />

die einen fachlichen Quereinstieg<br />

ermöglichen. Keine einfache<br />

Ausgangssituation für uns, die gerne<br />

in diesem spannenden Berufsfeld<br />

tätig werden wollen.<br />

Nach Beendigung meines Masterstudiums<br />

in “Conflict, Governance and<br />

International Development“ an der<br />

University of East Anglia brannte ich<br />

persönlich eigentlich darauf, in einer<br />

kleineren Organisation “on the<br />

ground“ zu arbeiten. Aber auch in<br />

meinem Fall liefen die Dinge ganz<br />

anders als ursprünglich angedacht,<br />

und so bin ich seit dem 01. Juli 2013<br />

eine von 20 EZ-Trainees bei der<br />

Deutschen Gesellschaft für Internationale<br />

Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.<br />

Das EZ-Traineeprogramm des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(BMZ) wird im Auftrag von der GIZ<br />

durchgeführt. Das 17-monatige Programm<br />

setzt sich aus einer<br />

8-wöchigen Vorbereitungszeit in<br />

Eschborn und Bad Honnef, einem<br />

9-monatigen Aufenthalt in einem GIZ-<br />

Vorhaben im Ausland, einem<br />

3-monatigen Secondment in einer internationalen<br />

Organisation im Ausland<br />

sowie einer abschließenden<br />

3-monatigen Station beim BMZ in<br />

Berlin oder Bonn zusammen. Es konzentriert<br />

sich per definitionem auf die<br />

Ausbildung zukünftiger Fach- und<br />

Führungskräfte für die GIZ sowie andere<br />

deutsche und multilaterale Organisationen<br />

im Bereich der internationalen<br />

Zusammenarbeit.<br />

Durch die Beteiligung an Tätigkeiten<br />

in den Bereichen Strategie, Planung,<br />

Organisation, Verwaltung und Steuerung<br />

sollen EZ-Trainees ein Verständnis<br />

für die komplexen Problemfelder<br />

des Vorhabens im Ausland erlangen.<br />

Zudem sollen sie sich in erste Führungsaufgaben<br />

einarbeiten. Gemäß<br />

dem Leitsatz “learning by doing“ übernehmen<br />

Trainees in der Ausführung<br />

ihrer Tätigkeiten bereits ein hohes<br />

Maß an Verantwortung und arbeiten<br />

weitestgehend selbstständig, teilweise<br />

an einem längerfristigen Projekt<br />

(einer Art „Gesellenstück“). Durch den<br />

Einsatz bei anderen Organisationen<br />

der Entwicklungszusammenarbeit und<br />

im BMZ soll die Überblickskompetenz<br />

in der Entwicklungspolitik gefördert<br />

werden.<br />

Nach der allgemeinen 8-wöchigen<br />

Vorbereitungszeit in Eschborn und<br />

Bad Honnef, die alle Trainees mehr<br />

oder weniger gemeinsam durchlaufen,<br />

bin ich am 24.August in mein Einsatzland,<br />

die Philippinen, ausgereist,<br />

wo ich in Butuan City in Mindanao in<br />

einem Programm für konfliktsensitives<br />

Ressourcenmanagement eingesetzt<br />

werde. Im Rahmen dessen werde ich<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Chemnitz</strong> SS 13

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