ES-Spiegel Nr.16.pdf - Technische Universität Chemnitz
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<strong>ES</strong>-<strong>Spiegel</strong> - Halbjährlicher Newsletter der <strong>Chemnitz</strong>er Europa-Studien<br />
Alumni<br />
34<br />
Claudia Schneider<br />
claudia.schneider<br />
@s2008.tu-chemnitz.de<br />
werden) lassen an Niveau in einigen<br />
Fällen zu wünschen übrig. Jedoch<br />
werden auch eine Reihe von Veranstaltungen<br />
durch externe DozentInnen<br />
angeboten, die über hohe Expertise<br />
in ihrem Fachgebiet verfügen.<br />
Besonders in den Internationalen Beziehungen<br />
sind die Dozenten des<br />
Auswärtigen Amtes ein kleines Highlight.<br />
Für jeweils zwei Jahre lehrt ein<br />
Diplomat an der <strong>Universität</strong> und vermittelt<br />
diplomatisches Wissen aus<br />
eigener Erfahrung. Andere Botschafter<br />
veranstalten ebenso Blockseminare.<br />
In Anbetracht der geringen Größe der<br />
<strong>Universität</strong> ist das breite Angebot von<br />
Abendveranstaltungen, etwa in Form<br />
von Gastvorträgen hochrangiger<br />
Redner, besonders bemerkenswert.<br />
So konnten im Laufe der vergangenen<br />
zwei Semester u.a. Außenminister<br />
Guido Westerwelle mit seinem<br />
ungarischen Amtskollegen Prof. Dr.<br />
János Martonyi, Kanzleramtschef<br />
Ronald Pofalla sowie der Minister für<br />
Europaangelegenheiten der Republik<br />
Türkei Egemen Bağış an der AUB<br />
empfangen werden. Darüber hinaus<br />
finden über das ganze Semester hinweg<br />
zahlreiche (internationale) Konferenzen,<br />
Doktorandenworkshops<br />
und Tagungen statt, an denen auch<br />
die Studierenden der AUB teilnehmen.<br />
Eine maßgebliche Rolle spielt<br />
dabei das Donau-Institut, das als interdisziplinäres<br />
Forschungsinstitut an<br />
die AUB angegliedert ist.<br />
Die geringe Größe der AUB bringt<br />
jedoch vereinzelt auch Nachteile. So<br />
ist insbesondere die Bibliotheksausstattung<br />
relativ dürftig. Die Öffnungszeiten<br />
konnten im letzten Semester<br />
auf Initiative der Studierenden mit der<br />
Schaffung von studentischen Bibliothekshilfskräften<br />
zwar verlängert werden,<br />
am Wochenende ist die Bibliothek<br />
im Gegensatz zu den anderen<br />
Räumlichkeiten der <strong>Universität</strong> leider<br />
nicht zugänglich. Positiv zu bemerken<br />
ist jedoch, dass Studierende der AUB<br />
auch Zugang zu der Bibliothek der<br />
Central European University haben,<br />
die über ein breites Angebot wissenschaftlicher<br />
Journals verfügt.<br />
Der Studiengang International Economy<br />
and Business (IEB) ist mit etwa 20<br />
Studierenden im Jahrgang 2012/13<br />
deutlich kleiner als der Studiengang<br />
Internationale Beziehungen. Inhaltlich<br />
überwiegt der volkswirtschaftliche Anteil<br />
stark, wobei dieser weniger mathematisch<br />
betrachtet wird. Wer sein<br />
Europastudium als Wiwi absolviert<br />
hat, ist für den IEB-Master gut vorbereitet.<br />
Aufgrund der Aufbaukurse ist er<br />
jedoch auch für Studierende der anderen<br />
Ausrichtungen zu bewältigen.<br />
Da aufgrund des AUB-Mottos „Fit für<br />
Europa“ europäische Themen im Fokus<br />
stehen, ist es an der AUB möglich,<br />
sich auf Wirtschaftswissenschaften<br />
zu spezialisieren, ohne sein im<br />
Bachelorstudium erworbenes Wissen<br />
gänzlich zu verlieren. Auch wenn dem<br />
„3-Credit-Problem“ aufgrund hochschulrechtlicher<br />
Schranken nur bedingt<br />
entgegengewirkt werden konnte,<br />
wurde der Studiengang dank einer<br />
klareren Struktur und einigen Änderungen<br />
im Lehrplan deutlich verbessert.<br />
Die Internationalen Beziehungen (IB)<br />
an der Andrássy <strong>Universität</strong> sind eine<br />
gute Fortsetzung der Europa-Studien<br />
mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung,<br />
obwohl sich vor allem im ersten<br />
Semester Einführungsveranstaltungen<br />
zur EU häufen. Die meisten Vorlesungen<br />
haben einen relativ allgemeinen<br />
Charakter und richten die Betrachtung<br />
häufig auf die Region Ostbzw.<br />
Mitteleuropa. Besonders gut<br />
werden zu Beginn die Grundlagen in<br />
politischer Theorie und Philosophie<br />
vermittelt, wobei theoretischer und<br />
praktischer Bezug in einem ausgewogenen<br />
Verhältnis zueinander stehen.<br />
Qualitativ hochwertig sind besonders<br />
auch die Veranstaltungen, die von<br />
Gastprofessoren aus Deutschland<br />
oder der Schweiz gehalten werden.<br />
Diese finden größtenteils in Form von<br />
Blockseminaren statt und gestalten<br />
sich dementsprechend intensiv. Im<br />
Sommersemester 2013 wurde gemeinsam<br />
mit der <strong>Universität</strong> Leipzig<br />
eine Initiative gestartet, zusammen<br />
<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Chemnitz</strong> SS 13