ES-Spiegel Nr.16.pdf - Technische Universität Chemnitz
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<strong>ES</strong>-<strong>Spiegel</strong> - Halbjährlicher Newsletter der <strong>Chemnitz</strong>er Europa-Studien<br />
Fokus<br />
Fokus<br />
3<br />
Birgit Glorius<br />
birgit.glorius<br />
@phil.tu-chemnitz.de<br />
Frau Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius stellt sich vor<br />
Frau Dr. Glorius, Sie sind noch nicht<br />
lange am Institut für Europäische<br />
Studien und so ist es möglich, dass<br />
noch nicht alle Studierenden Sie kennengelernt<br />
haben. Könnten Sie sich<br />
und Ihren beruflichen Werdegang<br />
bitte kurz vorstellen?<br />
In aller Kürze: Geographiestudium in<br />
Erlangen-Nürnberg und Würzburg,<br />
mit einem Auslandsjahr als Stipendiatin<br />
an der University of Texas at<br />
Austin. Tätigkeit in der Markt- und<br />
Mobilitätsforschung, danach wiss.<br />
Mitarbeiterin an der Uni Halle am<br />
Lehrstuhl für Sozialgeographie. Promotion<br />
zu einem Thema aus der Migrationsforschung,<br />
gefolgt von vergleichender<br />
Forschung zur Migration<br />
zwischen Ostmitteleuropa und Westeuropa<br />
in der Post-Doc-Phase. Intermezzo<br />
bei der Stadt Leipzig im Rahmen<br />
des Bundesprogramms „Lernen<br />
vor Ort“ (Aufbau einer indikatorengestützten<br />
Bildungsberichterstattung).<br />
Seit 01.01.2013 am Institut für Europäische<br />
Studien.<br />
Wie gefällt es Ihnen am Institut?<br />
Sehr gut. Nette Kollegen, optimale<br />
Rahmenbedingungen, interessante<br />
Kooperationsmöglichkeiten.<br />
Abseits vom Beruflichen: Was machen<br />
Sie in Ihrer Freizeit, wie verbringen<br />
Sie Ihre freien Tage?<br />
Mit meiner Familie, gerne draußen<br />
und aktiv. Daneben mache ich noch<br />
ein bisschen Musik, auch wenn dafür<br />
immer zu wenig Zeit bleibt.<br />
Was hat Sie nach ausgerechnet nach<br />
<strong>Chemnitz</strong> verschlagen?<br />
Das interessante Stellenangebot.<br />
Ich muss mich als Pendlerin outen, da<br />
ich in Leipzig einigermaßen fest verankert<br />
bin und ein Umzug nicht sinnvoll<br />
schien. Dennoch habe ich die<br />
„Stadt der Moderne“ schon von einigen<br />
sehr interessanten Seiten kennengelernt.<br />
Vor allem die Kunstsammlungen<br />
haben es mir angetan.<br />
Wie haben Sie <strong>Chemnitz</strong> aus Sicht<br />
der Geographin das erste Mal wahrgenommen?<br />
Ich war das erste Mal Ende der<br />
1990er Jahre in <strong>Chemnitz</strong>, da gab es<br />
in der Innenstadt noch ein riesiges<br />
Loch. Als ich jetzt wieder kam, habe<br />
ich die Stadt kaum wiedererkannt. Die<br />
neugestalteten Teile der Innenstadt<br />
finde ich teils stimmig, teils merkwürdig<br />
(v.a. der „Glasdolch“ über dem<br />
„Kaufhof“). <strong>Chemnitz</strong> hat sicherlich<br />
viele Potenziale und viele Ecken warten<br />
darauf, aus dem Dornröschenschlaf<br />
erweckt zu werden.<br />
Was denken Sie heute, nach einer<br />
gewissen Zeit, über diese als „älteste<br />
Großstadt“ Deutschlands verschrieene<br />
Stadt?<br />
In der Außenwahrnehmung hat<br />
<strong>Chemnitz</strong> viele Ähnlichkeiten mit Halle,<br />
der „grauen Diva“. Letztere ist aber<br />
längst bunt geworden, nicht zuletzt<br />
durch die <strong>Universität</strong>, Institutionen wie<br />
die Leopoldina und die Bundeskulturstiftung<br />
und nicht zuletzt die vielen<br />
Kunsthochschulabsolventen, die die<br />
Stadt mit kleinen Galerien überziehen.<br />
So etwas würde ich mir für <strong>Chemnitz</strong><br />
auch wünschen. Mich wundert es ein<br />
wenig, dass die vielen Studierenden<br />
im Stadtbild so wenig Präsenz entwickeln.<br />
Über die „Stadt der Moderne“ gibt es<br />
die verschiedensten Meinungen. Sind<br />
Sie hier schon ein Stück weit heimisch<br />
geworden?<br />
Welchen Eindruck haben Sie von den<br />
Europa-Studien?<br />
Die Europa-Studien sind sicher eine<br />
sehr spezielle Fachrichtung, die vor<br />
allem für weltoffene und engagierte<br />
<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Chemnitz</strong> SS 13