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Editorial - Agile

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AGILE - Behinderung und Politik, Ausgabe 01/04<br />

wird die ganze Rente im Verlauf des Jahres 2004 in eine Dreiviertel-Rente umgewandelt.<br />

Gleichzeitig werden halbe Renten, die an Personen mit einem Invaliditätsgrad zwischen 60%<br />

und 66 2 / 3 % ausgerichtet werden, in Dreiviertel-Renten umgewandelt.<br />

Renten für Härtefälle und Zusatzrenten werden aufgehoben.<br />

Die Versicherten haben künftig Anspruch auf aktive Unterstützung bei der Stellensuche und<br />

auf eine Weiterbetreuung für den Fall, dass sie bereits eine Stelle gefunden haben.<br />

Die IV übernimmt künftig Kosten für Fort- und Weiterbildungen, sofern diese die<br />

Arbeitsfähigkeit erhalten oder verbessern.<br />

Regionale ärztliche Dienste führen Untersuchungen durch, die medizinische Abklärung<br />

erfolgt somit nicht mehr ausschliesslich auf der Basis von schriftlichen Unterlagen.<br />

Ergänzungsleistungen<br />

Schwer oder mittel behinderte Personen, die zu Hause wohnen und deren Auslagen für<br />

Pflege und Betreuung von der Hilflosenentschädigung der IV nicht gedeckt werden, können<br />

künftig spezielle Ergänzungsleistungen beanspruchen. Bei einem mittleren<br />

Behinderungsgrad kann der entsprechende Betrag bis zu CHF 60’000 und bei einer<br />

schweren Behinderung bis zu CHF 90’000 betragen.<br />

KVG: dasselbe in Grün und zurück zum Start<br />

Wirklich dasselbe? Kaum, schliesslich haben wir in der Zwischenzeit ein – partiell – neues<br />

Parlament gewählt, und letzteres hat einen – ebenfalls partiell – neuen Bundesrat bestellt.<br />

Der Stand der Dinge ist rasch erklärt: Nach drei Jahren Debattierens in beiden Kammern und<br />

v.a. in Ratskommissionen hat der Nationalrat am vergangenen 17. Dezember die Teilrevision<br />

des KVG verworfen. Man wagt kaum daran zu denken, wieviele Stunden sich<br />

hochqualifizierte Spezialisten vergebens mit der Materie auseinandergesetzt haben mögen.<br />

Jede andere private oder öffentliche Firma, die so gehandelt hätte, wäre unverzüglich zur<br />

Räson gerufen worden. Zu Recht. Es ist nun kaum vorstellbar, dass der Innenminister –<br />

angesichts der Überzeugungen, die er vertritt – einen Revisionsvorschlag auf den Tisch<br />

zaubert, der mehr Rücksicht nimmt auf kleine Einkommen im Allgemeinen oder auf die<br />

wirtschaftliche Lage von Behinderten im Speziellen. Und selbst wenn dem so wäre: Es<br />

spricht kaum etwas dafür, dass das neue Parlament diese Version glatter über die Bühne<br />

brächte als die vorherige.<br />

Schauen wir also für den Moment, was die vom Genfer Mouvement populaire des familles<br />

lancierte und vom Konsumentinnenforum und einigen linken Parteien unterstützte<br />

Volksinitiative "Für eine soziale Einheitskrankenkasse" 10 bringen könnte.<br />

Wird sie die erforderliche Anzahl Unterschriften erreichen? Und falls ja: Findet sie<br />

anschliessend beim Volk Gehör?<br />

Es sei weiter darauf hingewiesen, dass im Bereich Gesundheit / Krankenkassen am 1.<br />

Januar die neue, gesamtschweizerisch gültige Tarifstruktur TARMED in Kraft getreten ist.<br />

10 Unterschriftenbögen können bei nachfolgender Adresse bestellt werden: Secrétariat du MPF, rue Michel-<br />

Chauvet 22, CP 155, 1211 Genève 17, Tel. 022 786 47 02, mpf-ge@bluewin.ch. Unter<br />

www.admin.ch/ch/d/pore/vi/ut/i_316.de.pdf können Unterschriftenbögen im PDF-Format heruntergeladen<br />

werden.<br />

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