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16<br />

Titel_vergütung<br />

Stärker verknüpfen<br />

Studie. Unterhalb <strong>de</strong>s Topmanagements wer<strong>de</strong>n Boni zunehmend zur Leistungssteue<br />

rung eingesetzt. Auch hier sind Balance und Weitblick nötig, zeigt eine Studie.<br />

Von Harriet Sebald, Petra Knab-Hägele,<br />

Pia Lünstroth und Anke Hammen <br />

Zu einem ganzheitlichen Performance<br />

Management gehört<br />

unabdingbar die Verknüpfung<br />

mit Vergütung und Personalentwicklung.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Praxis wer<strong>de</strong>n diese<br />

Themen jedoch häufig als unabhängige<br />

Prozesse betrachtet. Vor diesem Hintergrund<br />

hat die Unternehmensberatung<br />

Hostettler, Kramarsch & Partner (HKP)<br />

En<strong>de</strong> 2012 die Studie „Performance Management<br />

Monitor“ durchgeführt. In die<br />

Auswertung eingeflossen sind Angaben<br />

von 139 HR-Experten aus Unternehmen<br />

in Deutschland zu ihrer Sicht auf die<br />

Ausgestaltung und Wirkung von Performance<br />

Management sowie <strong><strong>de</strong>r</strong> kurz- und<br />

langfristigen variablen Vergütung. Die<br />

Teilnehmer stammen im Schnitt aus Unternehmen<br />

mit 1.350 Mitarbeitern und<br />

einem durchschnittlichen Umsatz in Höhe<br />

von 200 Millionen Euro.<br />

Performance Management ist heute<br />

im Markt etabliert<br />

Laut Studie nutzen zwei Drittel <strong><strong>de</strong>r</strong> HR-<br />

Experten in Deutschland Performance<br />

Management in ihrem Unternehmen.<br />

Je größer ein Unternehmen, <strong>de</strong>sto eher<br />

verfügt es über ein fest etabliertes, jährliches<br />

System. Dessen Ausgestaltung<br />

ist jedoch nicht zwangsläufig unternehmensweit<br />

einheitlich. Bei rund 30<br />

Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Befragten mit Performance-<br />

Management-System wird abhängig<br />

von Ebenen, Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n, Unternehmensbereichen<br />

und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Funktionsgruppen<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausgestaltung differenziert.<br />

Nahezu alle Studienteilnehmer sehen<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Festlegung und Überprüfung von<br />

Zielvorgaben das Kernelement <strong>de</strong>s Performance<br />

Management. Um dieses Ziel<br />

zu erreichen, nutzen 70 Prozent strukturierte<br />

Prozesse zur Zielableitung o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

-vereinbarung mit ihren Mitarbeitern.<br />

Bei <strong>de</strong>n übrigen liegt die Festlegung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Ziele ausschließlich im Ermessen <strong>de</strong>s<br />

Vorgesetzten.<br />

Je klarer die Vergütung<br />

an die erbrachte Leistung<br />

geknüpft wird,<br />

<strong>de</strong>sto <strong>de</strong>utlicher wird<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzen <strong>de</strong>s Systems<br />

für Beurteilte, Beurteiler<br />

und die Prozessgestalter.<br />

Mit Blick auf die individuelle Beurteilung<br />

nutzen 43 Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Studienteilnehmer<br />

Kalibrierungspanels, also<br />

Besprechungen, in <strong>de</strong>nen Führungskräfte<br />

zusammenkommen, um gemeinsam<br />

die Beurteilungen ihrer jeweiligen Mitarbeiter<br />

im Quervergleich zu besprechen,<br />

bevor Beurteilungen kommuniziert und<br />

gegebenenfalls vergütungsrelevant wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Führungskräftekonferenzen<br />

helfen, gemeinsame Bemessungsstandards<br />

zu schaffen. Während 53 Prozent<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Studienteilnehmer in ihren Unternehmen<br />

die Möglichkeit <strong>de</strong>s Quervergleichs<br />

lediglich für Führungskräfte<br />

nutzen, wen<strong>de</strong>n 47 Prozent diese Bewertungspanels<br />

für alle Mitarbeiter an.<br />

Zeitliche o<strong><strong>de</strong>r</strong> inhaltliche Verknüpfung<br />

mit Entwicklung und Vergütung<br />

Es zeigt sich, dass die überwiegen<strong>de</strong><br />

Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Befragten (rund 75 Prozent)<br />

ihr Performance Management mit<br />

Vergütungskonsequenzen verknüpft.<br />

Ein interessantes Ergebnis <strong><strong>de</strong>r</strong> Studie<br />

ist, dass HR-Experten mit ihrem Performance-Management-System<br />

signifikant<br />

zufrie<strong>de</strong>ner sind, wenn eine inhaltliche<br />

und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> zeitliche Verknüpfung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Prozesse zu <strong>de</strong>n Themen Entwicklung<br />

und Vergütung besteht. Ein stringentes<br />

Konsequenz-Management trägt dazu<br />

bei, die Transparenz eines Performance-<br />

Management-Systems zu erhöhen und<br />

somit die Akzeptanz zu steigern. Je<br />

klarer die Vergütung an die erbrachte<br />

Leistung geknüpft wird und die Rolle<br />

<strong>de</strong>s Performance Management als Instrument<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeiterentwicklung<br />

wird, <strong>de</strong>sto <strong>de</strong>utlicher wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzen<br />

<strong>de</strong>s Systems für Beurteilte, Beurteiler<br />

und auch die prozessgestalten<strong>de</strong>n HR-<br />

Experten.<br />

Wie können nun solche Vergütungskonsequenzen<br />

ausgestaltet sein? Im Folgen<strong>de</strong>n<br />

stehen die Ergebnisse <strong>de</strong>s HKP<br />

Performance Management Monitors zu<br />

<strong>de</strong>n Vergütungselementen im Fokus: <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Bonus als Instrument <strong><strong>de</strong>r</strong> kurzfristigen<br />

Anreizsetzung und Long-term Incentives<br />

(LTIs) als Instrument zur Etablierung<br />

langfristiger Anreize. Hier liegt<br />

das Augenmerk insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e auf <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Verbreitung und Ausgestaltung dieser<br />

personalmagazin 07 / 13

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