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Rotationsschweißen - Plastics, Polymers, and Resins - DuPont

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Ultraschallschweißen<br />

Einführung<br />

Das Ultraschallschweißen ist ein schnelles und wirtschaftliches<br />

Verfahren zur Verbindung von Kunststoffteilen und<br />

eignet sich hervorragend zur Montage qualitativ hochwertiger,<br />

in großen Stückzahlen hergestellter Kunststoffartikel.<br />

Das Ultraschallschweißen ist ein relativ neues Verfahren, das<br />

sich bei amorphen Kunststoffen wie Polystyrol, die eine niedrige<br />

Erweichungstemperatur aufweisen, problemlos anwenden<br />

läßt. Beim Verschweißen von amorphen Kunststoffen mit<br />

höheren Erweichungstemperaturen, von kristallinen Kunststoffen<br />

und von Kunststoffen mit geringer Steifheit erfordern<br />

die Konstruktion sowie die Montage sorgfältige Planung und<br />

Kontrolle.<br />

Dieser Beitrag soll die theoretischen Grundlagen und die<br />

praktischen Leitlinien für das Ultraschallschweißen von Teilen<br />

aus technischen Kunststoffen von <strong>DuPont</strong> darstellen.<br />

Das Ultraschall-Schweißverfahren<br />

Beim Ultraschallschweißen werden hochfrequente Schwingungen<br />

mit Hilfe eines vibrierenden Schweißwerkzeuges,<br />

der sogenannten «Sonotrode», auf zwei zu verschweißende<br />

Teile oder Werkstoffschichten übertragen. Die Verschweißung<br />

tritt infolge der Wärme ein, die an den Berührungsflächen<br />

der schwingenden Teile oder Schichten erzeugt wird.<br />

Die zum Ultraschallschweißen benötigte Geräteausrüstung<br />

besteht aus einer Haltevorrichtung zur Fixierung der Teile,<br />

einer Sonotrode, einem elektromechanischen W<strong>and</strong>ler zur<br />

Erregung der Sonotrode, einem Hochfrequenzgenerator und<br />

einer Zeitsteuerung.<br />

W<strong>and</strong>ler oder<br />

Konverter<br />

Sonotrode<br />

Kunststoffteile<br />

Haltevorrichtung<br />

Hochfrequenzgenerator<br />

Zeitsteuerung<br />

Abb. 10.41 Aufbau eines Ultraschall-Schweißgerätes<br />

Abb. 10.42 Typische Ultraschall-Schweißgeräte, b mit magnetostriktivem<br />

W<strong>and</strong>ler, a mit piezoelektrischem W<strong>and</strong>ler<br />

Das in Abb. 10.41 dargestellte Schweißgerät wird weiter unten<br />

noch im einzelnen beschrieben. Typische h<strong>and</strong>elsübliche Ultraschallschweißgeräte<br />

sind in Abbildung 10.42 dargestellt.<br />

Die durch die Sonotrode auf die zu verschweißenden Teile<br />

übertragenen Schwingungen lassen sich als Wellen verschiedener<br />

Arten beschreiben:<br />

a. Längswellen breiten sich in jedem Material aus: in Gasen<br />

und Flüssigkeiten ebenso wie in festen Stoffen. Sie pflanzen<br />

sich in der Richtung der Achse der Schwingungsquelle<br />

fort. Identische Schwingungszustände (d.h. Schwingungsphasen)<br />

sind sowohl dimensional als auch longitudinal<br />

von der Wellenlänge abhängig. Beim Betrieb mechanischer<br />

Resonatoren spielt die Längswelle fast ausschließlich<br />

die Rolle eines immateriellen Energieträgers<br />

(Abb. 10.43a).<br />

b. Im Gegensatz zur Längswelle kann die Transversalwelle<br />

nur in festen Körpern erzeugt und weitergeleitet werden.<br />

Transversalwellen sind hochfrequente elektromagnetische<br />

Wellen, Licht usw. Scherspannungen sind erforderlich,<br />

um eine Transversalwelle zu erzeugen. Letztere bewegt<br />

sich in einer Richtung, die rechtwinklig zur Schwingungsquelle<br />

verläuft (Transversalschwingung). Diese Art von<br />

Wellen ist so weit wie möglich beim Ultraschallschweißen<br />

zu unterdrücken, da nur die Grenzflächenschicht der<br />

Sonotrode Schwingungen unterworfen ist und somit<br />

keine Energie auf die Berührungsflächen der Energieverbraucher<br />

übertragen wird (Abb. 10.43b).<br />

a<br />

b<br />

111

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