Rotationsschweißen - Plastics, Polymers, and Resins - DuPont
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a b c d e<br />
c<br />
Abb. 10.78 Schweißnahtprofile – runde Teile<br />
Auslegung von Schweißnähten<br />
a<br />
b<br />
a. Kreisförmige Teile<br />
Kreisförmige Teile sollten – wie beim <strong>Rotationsschweißen</strong> –<br />
immer mit einer V-förmigen Schweißnaht versehen werden.<br />
Eine solche Auslegung erlaubt nicht nur eine perfekte Ausrichtung<br />
der beiden Hälften, sondern die Schweißfläche kann<br />
vergrößert werden und so die Festigkeit der W<strong>and</strong>fläche<br />
erreichen. Während des Schweißbetriebes baut sich eine<br />
bestimmte Menge an Grat an beiden Seiten der Schweißnaht<br />
auf. Bei bestimmten Anwendungen muß dies vermieden<br />
werden, entweder aus ästhetischen Gründen oder weil er eine<br />
Fehlerquelle für innenliegende mechanische Teile darstellen<br />
kann. In solchen Fällen sollten Verbindungen mit Gratspeichern<br />
versehen werden.<br />
Um Vibrationen mit dem geringstmöglichen Verlust auf die<br />
Kontaktfläche zu übertragen, müssen die Kunststoffteile fest<br />
in den Haltevorrichtungen eingespannt werden. Es ist oft<br />
ratsam, die Schweißfläche mit 5 oder 8 Mitnehmerrippen zu<br />
versehen. Das gilt besonders bei dünnw<strong>and</strong>igen Behältern<br />
aus weichen Materialien.<br />
Eine typische Schweißnahtauslegung mit einem externen<br />
Gratspeicher und Mitnehmerrippen direkt auf der Schulter<br />
wird in Abb. 10.78a gezeigt. Einige grundsätzliche Anforderungen<br />
sind dabei zu beachten:<br />
– Vor dem Schweißen sollten die flachen Flächen durch<br />
einen Spalt «a» getrennt werden, der etwa das 0,1fache<br />
der W<strong>and</strong>stärke beträgt.<br />
– Der Winkel «b» sollte mindestens 30° betragen, um einen<br />
selbsthemmenden Effekt zu verhindern.<br />
– Die Schweißnahtlänge «c–d» muß, abhängig von der<br />
gewünschten Festigkeit, mindestens das 2,5fache der<br />
W<strong>and</strong>stärke betragen. Da einige Kunststoffe sich schwerer<br />
verschweißen lassen als <strong>and</strong>ere, sollte dieser Wert entsprechend<br />
erhöht werden.<br />
Abbildungen 10.78b und 10.78c zeigen weitere mögliche<br />
Anordnungen für externe Gratspeicher.<br />
a<br />
d<br />
Bei Teilen, für die ästhetische Aspekte nicht so wichtig sind,<br />
reicht häufig eine einfache Rille aus, siehe Abb. 10.78d.<br />
Sie verdeckt zwar den Grat nicht, er verbleibt jedoch im<br />
Bereich des Außendurchmessers.<br />
Falls sowohl interne als auch externe Gratspeicher erforderlich<br />
sind, können sie wie in Abb. 10.78e ausgelegt werden.<br />
b. Nicht kreisförmige Teile<br />
Teile, die nicht kreisförmig sind, können mit flachen Schweißflächen<br />
auf Winkel- oder Linearmaschinen verschweißt werden,<br />
siehe Abb. 10.79A. Die Schweißnahtbreite «B» sollte<br />
mindestens das zweifache der W<strong>and</strong>stärke betragen, abhängig<br />
von den Festigkeitsanforderungen und dem verwendeten<br />
Kunststoff. Die Festigkeit steigt aufgrund ungleichmäßiger<br />
Spannungsverteilung (siehe auch Abb. 10.81) über einem<br />
B/D-Verhältnis von 2,5-3,0 nicht beträchtlich .<br />
Quadratische und rechteckige Teile, besonders solche mit<br />
dünnen W<strong>and</strong>stärken oder aus weichen Kunststoffen, sind<br />
nicht steif genug, um Vibrationen ohne Verlust zu übertragen.<br />
Sie müssen daher eine Schweißnaht mit einer Rille um<br />
den gesamten Umfang aufweisen, Abb. 10.79B. Diese Rille<br />
paßt in eine Schweißraupe an der Vorrichtung «a», um zu<br />
verhindern, daß die Wände nach innen zusammenfallen. Es<br />
ist äußerst wichtig, die Verbindung an beiden Flächen «b»<br />
und «c» zu stützen, um eine perfekte Schweißdruckverteilung<br />
zu erzielen.<br />
Ein möglicher Weg zum Anbringen von Gratspeichern an<br />
Stumpfschweißnähten wird in Abb. 10.79C gezeigt. Der Spalt<br />
«a» muß angepaßt werden, damit sich die beiden Außenlippen<br />
nach dem Schweißen vollständig schließen. Die Auslegung<br />
reduziert die effektive Schweißfläche und kann breitere<br />
Schweißnähte für eine gegebene Festigkeit erfordern.<br />
Eine <strong>and</strong>ere Auslegung der Schweißnähte mit Rillen ist in<br />
Abb. 10.79D dargestellt. Diese Schweißnaht wurde erfolgreich<br />
für einen vibrationsgeschweißten Deckel eines Ansaugrohrs<br />
mit einer Frequenz bis zu 280 Hz und einer Amplitude<br />
von 1,2 mm angewendet.<br />
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