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Rotationsschweißen - Plastics, Polymers, and Resins - DuPont

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Begrenzungen<br />

– Materialien mit unterschiedlichen Absorptionseigenschaften<br />

für Laserenergie sind erforderlich.<br />

– Enger Kontakt an der Naht erforderlich, kein Teileverzug,<br />

sehr geringe Fugenfüllfähigkeit.<br />

– Einschränkungen der Nahtauslegung, Laser muß die Naht<br />

sehen.<br />

– Füllstoffe können Probleme erzeugen, d.h. Mineralien,<br />

Glasfasern, Kohlenstoffe.<br />

Für TLW erforderliche Materialeigenschaften<br />

Das obere transparente Material muß eine gute Durchlässigkeit<br />

aufweisen, um ein wirksames Schweißen zu ermöglichen.<br />

Vorh<strong>and</strong>ene Glasfasern, Füllstoffe usw. wirken wie kleine<br />

Reflektoren, die den Laserstrahl zerstreuen und so die Energie<br />

an der Grenzfläche reduzieren. Die meisten ungefärbten<br />

Typen (NC) von <strong>DuPont</strong> weisen mit wenigen Ausnahmen,<br />

z.B. ZENITE ® , eine ausreichende Durchlässigkeit für das<br />

Laserschweißen auf.<br />

Das untere absorbierende Material muß die Laserenergie<br />

aufnehmen, jedoch nicht zu schnell. Das einfachste Additiv<br />

für eine Absorption ist Kohlenstoff, daher absorbieren fast<br />

alle unseren schwarzen Kunststoffe die Laserenergie. Falls<br />

das Material zu viel Kohlenstoff enthält, verbrennt es eventuell<br />

zu schnell, bevor eine gute Schmelzzone erreicht werden<br />

kann. Zu wenig Kohlenstoff läßt den Laserstrahl das<br />

Material passieren, ohne eine ausreichende Hitze zu erzeugen,<br />

die ein Schmelzen an der Grenzfläche bewirkt. Eine<br />

sorgfältige Balance ist erforderlich.<br />

Materialfarben<br />

Erste Tests wurden mit ungefärbten Kunststoffen (NC) auf<br />

einem mit Kohlenstoff gefärbten Kunststoff durchgeführt.<br />

In bestimmten Anwendungen ist diese Schwarz-Weiß-Optik<br />

akzeptabel, in <strong>and</strong>eren Segmenten ist eine völlig schwarze<br />

Baugruppe erforderlich – vor allem in Automobilanwendungen.<br />

Dies kann durch den Einsatz spezieller Pigmente erreicht<br />

werden. Sie sorgen dafür, daß die Transparenz des oberen<br />

Teils vom Laser aus betrachtet mit ihrem ungefärbten<br />

Zust<strong>and</strong> identisch ist, für das menschliche Auge jedoch<br />

absorbiert das Material das Licht und erscheint schwarz.<br />

100<br />

Transparenz,<br />

%<br />

0<br />

sichtbare Zone<br />

UV IR<br />

400 780<br />

Wellenlänge, nm<br />

800-950<br />

Abb. 10.05b Wellenlängenbereich, in dem ein schwarzes Material<br />

transparent wird<br />

Eigenschaften von Materialien von <strong>DuPont</strong><br />

Tabelle 10.02 zeigt eine Reihe von NC-Typen von <strong>DuPont</strong>.<br />

Mit diesen Werten läßt sich bestimmen, ob ein Kunststoff<br />

im Laserverfahren verschweißt werden kann.<br />

Tabelle 10.02 Mittlere Infrarot-Analyse bei 940 nm Wellenlänge<br />

% Durchlässigkeit % Reflektion % Absorption<br />

DELRIN ® 500P 45,14 47,81 7,05<br />

HYTREL ® G4774 29,96 52,14 17,9<br />

HYTREL ® G5544 27,74 56,55 15,71<br />

HYTREL ® 4078W 34,7 42,8 22,5<br />

HYTREL ® 4556 33,32 45,53 21,15<br />

HYTREL ® 5556 28,38 53,92 17,7<br />

RYNITE ® 530 5 42 53<br />

RYNITE ® FR515 5,9 64,43 29,67<br />

CRASTIN ® SK605 8 59 33<br />

ZYTEL ® 101 80,61 9,64 9,75<br />

ZYTEL ® 73G30 48,28 12,72 39<br />

ZYTEL ® 70G33 36,8 23,68 39,52<br />

ZYTEL ® HTN51G35 19,15 29,48 51,37<br />

ZENITE ® 6330 0,65 76 23,35<br />

ZENITE ® 7130 0,13 69 30,87<br />

Zu sehen ist, daß ZENITE ® einen Großteil der Laserenergie<br />

reflektiert und daher nicht verschweißt werden kann. Auch<br />

RYNITE ® hat eine geringe Transparenz und erfordert hohe<br />

Laserenergien, um eine Schweißnaht zu erzeugen.<br />

Schweißnahtfestigkeit<br />

Die Schweißnahtfestigkeit kann auf vielfältigen Wegen<br />

gemessen werden. Häufig wird sie aufgrund einer Zugprüfung<br />

in «MPa» angegeben. Diese Einheit kann mit ISO-Daten für<br />

ungeschweißte Prüfstäbe verglichen werden und ist unabhängig<br />

von der Schweißnahtgröße. Dies ist dann übertragbar in<br />

einen Schweißfaktor, d.h. die Schweißnahtfestigkeit (MPa)<br />

geteilt durch die Festigkeit des Grundmaterials. Beträgt ein<br />

Schweißfaktor somit 1, bedeutet dies, daß die Schweißnahtfestigkeit<br />

identisch ist mit der Festigkeit des Grundmaterials.<br />

Dies ist eine wirksame Methode, um Materialien mit der gleichen<br />

Nahtgröße zu vergleichen.<br />

Mit dem Laserstrahlschweißverfahren kann die Nahtgröße<br />

durch eine Anpassung der Schweißzone leicht verändert<br />

werden, indem der Laserabst<strong>and</strong> zur Schweißnaht ganz einfach<br />

vergrößert oder verkleinert wird. Die maximale Festigkeit<br />

(gemessen in N) der Schweißnaht kann dann für einen<br />

gegebenen Materialtyp erhöht werden.<br />

Mit einer guten Nahtauslegung und guten Verarbeitungsparametern<br />

tritt ein Versagen häufig im Grundmaterial von der<br />

Naht entfernt auf.<br />

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