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Rotationsschweißen - Plastics, Polymers, and Resins - DuPont

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c. Zirkularwellen werden ausschlielich durch die Längserregung<br />

eines Teils hervorgerufen. Darüberhinaus setzt<br />

die Entstehung solcher Wellen im Anwendungsbereich<br />

von Ultraschall asymmetrische Massenverhältnisse voraus.<br />

In dem Bereich, mit dem wir uns befassen, bringt<br />

diese Wellenart erhebliche Probleme mit sich. Wie in<br />

Abb. 10.43c dargestellt, werden an der Oberfläche des<br />

benutzten Mediums Bereiche geschaffen, die hohen<br />

Druckbelastungen ausgesetzt sind; es treten auch Bereiche<br />

hoher Zugspannung auf, was bedeutet, daß partielle<br />

Kräfte hoher Intensität erzeugt werden.<br />

Übrigens werden bei der Übertragung der Ultraschallwellen<br />

vom W<strong>and</strong>ler zur Sonotrode durch diese Wellen reziproke<br />

Schwingungen vom piezoelektrischen Keramikinstrument<br />

zum W<strong>and</strong>ler hervorgerufen, die zur Zerstörung der Piezoelemente<br />

führen können.<br />

Bei der Konstruktion von Sonotroden sollten diese Gegebenheiten<br />

und die Unterdrückung zirkular polarisierter Wellen<br />

sorgfältig beachtet werden.<br />

Beim Schweißvorgang setzt die wirksame Verwendung der<br />

Ultraschallenergie voraus, daß eine bestimmte Menge örtlich<br />

begrenzter molekulärer Reibungswärme erzeugt wird, um<br />

absichtlich eine gewisse «Ermüdung» der Werkstoffschicht<br />

an der Nahtstelle oder Berührungsfläche zwischen den zu<br />

verschweißenden Kunststoffteilen hervorzurufen.<br />

Während des Schweißens wird in den zu verschweißenden Teilen<br />

durchgängig Wärme erzeugt. Abb. 10.44 illustriert einen<br />

Versuch, bei dem ein Stab von 10 × 10 mm Durchmesser und<br />

60 mm Länge mit einem flachen Block aus einem ähnlichen<br />

Kunststoff verschweißt wird. Zur Übertragung von Ultraschallschwingungen<br />

auf den Stab wird an dessen oberem Ende ein<br />

Ultraschall-Schweißwerkzeug angebracht.<br />

112<br />

Bewegungsrichtung<br />

der Partikel<br />

Schwingungsrichtung<br />

der<br />

Partikel<br />

B A B A B A<br />

(b)<br />

�<br />

(a)<br />

Fortpflanzungsrichtung<br />

der Wellen<br />

�<br />

Fortpflanzungsrichtung<br />

der Wellen<br />

Wellenlänge Bewegungsrichtung<br />

der Partikel<br />

�<br />

(c)<br />

Fortpflanzungsrichtung der Wellen<br />

Abb. 10.43 a. Längswelle – b. Transversalwelle – c. Zirkularwelle<br />

Der Block ruht auf einer festen Unterlage, die als Reflektor für<br />

die Schallwellen dient, die durch den Stab und den Block w<strong>and</strong>ern.<br />

An verschiedenen Punkten entlang des Stabes werden<br />

Thermoelemente angebracht. Ultraschall-Schwingungen werden<br />

5 Sekunden lang zur Anwendung gebracht. Das Diagramm<br />

zeigt die zeitabhängige Temperaturänderung an den 5 Meßpunkten<br />

entlang des Stabes. Die höchsten Temperaturen sind<br />

an der Berührungsfläche zwischen Schweißwerkzeug und Stab<br />

sowie an der Berührungsfläche zwischen Stab und Block anzutreffen,<br />

sie treten jedoch zu verschiedenen Zeitpunkten auf.<br />

Wenn an der Berührungsfläche zwischen den Teilen genügend<br />

Wärme erzeugt wird, kommt es zur Erweichung und zum<br />

Schmelzen der Kontaktflächen. Unter Druck entsteht eine<br />

Schweißnaht.<br />

Schweißgeräte<br />

Die zum Ultraschallschweißen erforderlichen Geräte sind im<br />

Vergleich zu der Ausrüstung, die für <strong>and</strong>ere Schweißverfahren<br />

wie Reibschweißen oder Heizelementschweißen benötigt<br />

wird, relativ aufwendig und kompliziert. Zu einem kompletten<br />

System gehören ein elektrischer Hochfrequenzgenerator,<br />

Zeitsteuerungen, ein W<strong>and</strong>ler, der elektrische Energie in<br />

mechanische Schwingungen umsetzt, eine Sonotrode und<br />

eine – gegebenenfalls automatisierte – Haltevorrichtung<br />

für die zu verschweißenden Teile.<br />

a. Hochfrequenzgenerator<br />

Bei den meisten h<strong>and</strong>elsüblichen Geräten erzeugt die Generatoreinheit<br />

eine Ausgangsfrequenz von 20 kHz mit einer<br />

durchschnittlichen Nennleistung, die zwischen einigen hundert<br />

und über tausend Watt liegen kann. In neuerer Zeit hergestellte<br />

Generatoren sind volltransistoriert, arbeiten mit<br />

niederigeren Spannungen als die früheren Röhrengeräte und<br />

weisen Impedanzen auf, die denen der gebräuchlichsten<br />

W<strong>and</strong>ler, die an den Generatorausgang angeschlossen werden,<br />

recht nahe kommen.<br />

b. W<strong>and</strong>ler<br />

Die zum Ultraschallschweißen verwendeten W<strong>and</strong>ler sind<br />

elektromechanische Vorrichtungen, die dazu dienen, hochfrequente<br />

elektrische Impulse entweder nach dem piezoelektrischen<br />

oder aber nach dem magnetostriktiven Prinzip in<br />

hochfrequente mechanische Schwingungen umzuw<strong>and</strong>eln.<br />

Piezoelektrische Werkstoffe ändern ihre Länge, wenn eine<br />

elektrische Spannung angelegt wird. Sie können eine Kraft<br />

auf alles ausüben, was sie daran zu hindern sucht, ihre<br />

Abmessungen zu verändern – so zum Beispiel die Trägheit<br />

einer an das piezoelektrische Material angrenzenden Masse.<br />

c. Sonotrode<br />

An den Ausgang des W<strong>and</strong>lers wird eine Sonotrode angeschlossen.<br />

Diese Sonotrode hat zwei Funktionen:<br />

a. sie überträgt die Ultraschall-Schwingungen auf die zu<br />

verschweißenden Teile;<br />

b. sie erzeugt den Druck, der erforderlich ist, um eine<br />

Schweißnaht zu bilden, sobald die Berührungsflächen<br />

geschmolzen sind.

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