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Rotationsschweißen - Plastics, Polymers, and Resins - DuPont

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Werkzeuge mit Durchmessern von über 60-80 mm, die eine<br />

schnelle Schweißfolge gestatten müssen, werden vorteilhaft<br />

mit einer mechanischen Kupplung, etwa nach Abb. 10.10,<br />

versehen. Bei dieser Konstruktion ist die Schwungmasse a in<br />

bezug auf die Welle b axial verschiebbar. Im Leerlauf drücken<br />

die Federn c die Schwungmasse nach unten, wodurch letztere<br />

über die Konuskupplung d mit der Welle kraftschlüssig wird.<br />

Die Beschleunigung der Masse auf Betriebsdrehzahl erfolgt<br />

somit praktisch augenblicklich.<br />

Sobald die Zahnkrone beim Herunterfahren der Spindel auf<br />

das Kunststoffteil auftritt, verschiebt sich die Schwungmasse<br />

in bezug auf die Welle nach oben, wodurch ausgekuppelt<br />

wird (Abb. 10.10).<br />

Da jedoch der Spindeldruck erst dann vollständig übertragen<br />

wird, wenn die Kupplung den Endanschlag erreicht, tritt in<br />

der Mitnahme eine gewisse Verzögerung auf. Die Folge<br />

davon ist eine Tendenz zur Spanbildung an der Zahnkrone,<br />

vor allem wenn die Vorschubgeschwindigkeit der Spindel<br />

ungenügend ist.<br />

Selbstverständlich kann an Stelle der gehärteten und geschliffenen<br />

Konuskupplung eine Flachkupplung mit Belag verwendet<br />

werden (Abb. 10.13).<br />

Für das Arbeiten mit Schwungmassewerkzeugen auf Bohrmaschinen<br />

sind folgende Regeln zu beachten:<br />

– Das Herunterfahren der Spindel muß schlagartig erfolgen.<br />

H<strong>and</strong>elsübliche pneumatisch-hydraulische Vorschubeinheiten,<br />

wie sie an Bohrmaschinen angebaut werden, sind<br />

wegen der zu kleinen Geschwindigkeit ungeeignet.<br />

– Der Druck muß so groß sein, daß das Werkzeug nach<br />

1-2 Umdrehungen zum Stillst<strong>and</strong> kommt. Dies ist vor allem<br />

bei kristallinen Kunststoffen, die ja einen eng begrenzten<br />

Schmelzpunkt aufweisen, wichtig (siehe allgemeine<br />

Schweißbedingungen).<br />

– Schwungmasse-Werkzeuge müssen absolut rund und vibrationsfrei<br />

drehen. Wenn sie mit einem Morsekonus versehen<br />

sind, ist es unerläßlich, denselben gegen Herausfallen zu<br />

sichern. Vorzugsweise sollen Morsekegel nicht mit Innengewinde<br />

und Sicherungsbolzen (Hohlspindel) verwendet<br />

werden. Schwungmasse-Werkzeuge, die sich lösen oder<br />

Wellenbruch erleiden, können zu tödlichen Geschossen<br />

werden.<br />

Abb. 10.11 Umgebaute Tischbohrmaschine<br />

96<br />

– Die Spindelbewegung muß in der unteren Endstellung<br />

mittels eines mechanischen Anschlages so begrenzt werden,<br />

daß die beiden Aufnahmevorrichtungen keinesfalls<br />

in Berührung kommen können, wenn keine Kunststoffteile<br />

eingelegt sind.<br />

Obwohl auch durch die H<strong>and</strong>betätigung der Bohrmaschinen<br />

durchaus gleichmäßige Nähte erreicht werden können, ist<br />

schon für eine kleine Produktion ein Umbau auf pneumatischen<br />

Vorschub unbedingt zu empfehlen. Dies geschieht am<br />

einfachsten, indem man nach Abb. 10.11 die Kreuzarme<br />

durch ein Ritzel, das über eine Zahnstange betätigt wird,<br />

ersetzt. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Maschine mit einer<br />

stufenlosen Drehzahlregulierung der Spindel zu versehen,<br />

damit ein gutes Resultat ohne Veränderung der Schwungmasse<br />

erreicht werden kann.<br />

Schwungmasse-Schweißmaschinen<br />

Schwungmasse-Schweißmaschinen können auf Grund des<br />

einfachen Prinzips schon mit recht bescheidenen Mitteln<br />

gebaut werden. Es sollen deshalb nachstehend vor allem<br />

Einrichtungen beschrieben werden, die nur die zur einw<strong>and</strong>freien<br />

Funktion absolut notwendigen Elemente enthalten.<br />

Eine Maschine, die zur Verbindung eines bestimmten, immer<br />

gleichen Teils besonders eingesetzt wird, braucht im allgemeinen<br />

keine regulierbare Drehzahl. Falls eine Anpassung<br />

derselben unerläßlich ist, kann dies durch Verändern der<br />

Riemenscheiben erfolgen.<br />

Die in Abb. 10.12 gezeigte Maschine (Konstruktion <strong>DuPont</strong>,<br />

Genf), ist mit Ausnahme des Schweißkopfes aus h<strong>and</strong>elsüblichen<br />

Einheiten zusammengebaut. Sie besteht im wesentlichen<br />

aus dem Druckluftzylinder a mit durchgehender Kolbenstange<br />

auf dem aufgesetzten Steuerventil b.<br />

d<br />

Abb. 10.12 Tisch-Rotationsschweißmaschine (Bauart <strong>DuPont</strong>)<br />

e<br />

f<br />

a<br />

c<br />

b

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