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Rotationsschweißen - Plastics, Polymers, and Resins - DuPont

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Anleitung zum Einsatz der Ausrüstung<br />

Eine einw<strong>and</strong>freie Arbeitsweise des Schweißgerätes ist<br />

ausschlaggebend für den Erfolg des Ultraschallschweißens.<br />

Die folgenden Hinweise sollen als Leitfaden für den Einsatz<br />

von Ultraschall-Schweißgeräten in Verbindung mit technischen<br />

Kunststoffen von <strong>DuPont</strong> dienen.<br />

a. Aufbau eines Ultraschall-Schweißgerätes<br />

Installation der Sonotrode<br />

Der W<strong>and</strong>ler, die Sonotrode und (sofern erforderlich) der<br />

Booster müssen fest mitein<strong>and</strong>er verschraubt werden, um eine<br />

wirksame Übertragung der Schwingungen vom W<strong>and</strong>ler auf<br />

die Teile sicherzustellen. Die Endflächen des W<strong>and</strong>lerausgangs<br />

und der Sonotroden sind üblicherweise bis auf wenige Mikrons<br />

plangeschliffen. Um jedoch eine wirksame Kopplung sicherzustellen,<br />

wird schweres Silikonfett oder eine 0,05 bis 0,08 mm<br />

dünne Messing- oder Kupferunterlegscheibe zwischen den<br />

Sonotroden eingesetzt. Zum Festziehen der Sonotroden werden<br />

lange Schraubenschlüssel benutzt. Es ist sorgfältig darauf<br />

zu achten, daß beim Festziehen das Ausgangsende des W<strong>and</strong>lers<br />

nicht verdreht wird. Ein solches Verdrehen könnte zum<br />

Abriß der Anschlußdrähte des W<strong>and</strong>lers führen.<br />

Ist die Sonotrode installiert, muß der Hochfrequenzgenerator<br />

bei manchen Schweißgeräten von H<strong>and</strong> abgestimmt werden.<br />

Durch geringfügige, aber wichtige Veränderungen der Generatorfrequenz<br />

wird eine genaue Abgleichung mit der Resonanzfrequenz<br />

der Sonotrode erzielt. Einige Schweißgeräte nehmen<br />

diesen Feinabgleich automatisch vor. Die Bedienungsanleitungen<br />

der jeweiligen Schweißgeräte sollten eine Beschreibung<br />

der erforderlichen Abgleichprozedur enthalten. Diese Abgleichung<br />

muß stets bei einer Auswechslung einer Sonotrode oder<br />

eines Boosters neu vorgenommen werden.<br />

Ist die Schwingungsamplitude einer Sonotrode unbekannt,<br />

kann sie relativ einfach entweder mit einem Mikroskop oder<br />

mit einer Skalenlehre ermittelt werden. Ein Booster sollte<br />

nicht verwendet werden, wenn allein die Amplitude der<br />

Sonotrode ermittelt werden soll. Ein Mikroskop mit einer<br />

Vergrößerung von 100× und einem geeichten Fadenkreuz im<br />

Okular eignet sich für optische Messungen. In der Vergrößerung<br />

sieht die geschliffene Oberfläche der Sonotrode wie<br />

eine L<strong>and</strong>schaft aus hellen und dunklen Höhen und Tälern<br />

aus. Schwingt die Sonotrode, verschwimmt eine solche Spitze<br />

zu einem Streifen. Die Länge dieses Streifens entspricht der<br />

doppelten Amplitude bzw. der Gesamtablenkung des Endes<br />

der Sonotrode nach oben und unten.<br />

Eine Maschinenschlosser-Skalenlehre kann ebenfalls Verwendung<br />

finden, um die einfache Amplitude bzw. die halbe Bewegung<br />

der Sonotrode zu messen. Die Skalenlehre wird so angebracht,<br />

daß eine ihrer Spitzen die untere Fläche der Sonotrode<br />

berührt, und zwar dergestalt, daß die Spitze sich in vertikaler<br />

Richtung bewegt. Bei stillstehender Sonotrode wird die Skalenlehre<br />

auf Null eingestellt. Wenn die Sonotrode schwingt,<br />

lenkt sie die Spitze der Skalenlehre nach unten ab. Da die<br />

Skalenlehre der schnellen Bewegung der Sonotrode nicht zu<br />

folgen vermag, verharrt ihre Spitze in dieser unteren Position<br />

und mißt auf diese Weise exakt die Halbwellenamplitude der<br />

Sonotrode. Diese Messungen werden vorgenommen, ohne<br />

daß die Sonotrode ein Teil verschweißt.<br />

120<br />

Obwohl die Schwingungsamplitude unter maximalem Schweißdruck<br />

etwas reduziert wird, stellt die «im Leerlauf» gemessene<br />

Amplitude immer noch ein brauchbares Maß für diesen wichtigen<br />

Schweißparameter dar.<br />

Ausrichtung des Teils und der Haltevorrichtung<br />

Die Teile, die Haltevorrichtung und die Sonotrode müssen<br />

so ausgerichtet sein, daß der Druck und die Schwingungen<br />

gleichförmig und reproduzierbar wirksam werden. Wie schon<br />

aus Abb. 10.41 ersichtlich, wird der Ultraschallw<strong>and</strong>ler an<br />

einem Stativ befestigt. Das W<strong>and</strong>leraggregat gleitet an der<br />

Stativsäule auf und ab und wird durch einen pneumatischen<br />

Zylinder bewegt. Wenn der Druck verringert wird, läßt sich<br />

die W<strong>and</strong>lereinheit leicht von H<strong>and</strong> heben und senken. Sobald<br />

die zu verschweissenden Teile sich in einer geeigneten Haltevorrichtung<br />

befinden, wird die Sonotrode von H<strong>and</strong> heruntergezogen,<br />

während die Haltevorrichtung positioniert und arretiert<br />

wird.<br />

Die Ausrichtung der Teile und der Haltevorrichtung in einer<br />

zur Endfläche der Sonotrode parallelen Ebene kann auf<br />

verschiedene Weise erreicht werden. Eine Methode besteht<br />

darin, ein Blatt unbenutztes Kohlepapier mit der Schichtseite<br />

auf ein Blatt Schreibpapier und beide Blätter sodann zwischen<br />

die Sonotrode und die zu verschweissenden Teile zu<br />

legen. Die «Schweißzeit» wird auf den geringstmöglichen<br />

Wert eingestellt. Vibriert die Sonotrode gegen die Teile,<br />

bildet sich ein Abdruck auf dem Schreibpapier, dessen unterschiedliche<br />

Schwärzung die Druckunterschiede anzeigt.<br />

Diese Methode kann sowohl bei Scher- als auch bei Stumpfschweißnähten<br />

angew<strong>and</strong>t werden.<br />

Die Parallelausrichtung ist bei Schernähten weniger kritisch<br />

als bei Stumpfschweißnähten. Wegen der Tiefe der Schweißnaht<br />

beeinflussen kleinere Abweichungen weder die Festigkeit<br />

noch die Dichteigenschaften der Schweißnaht. Aus dem<br />

gleichen Grunde kann bei dieser Schweißnaht ein größeres<br />

Ausmaß konkaver oder konvexer Verformung der Teile<br />

hingenommen werden. Die Parallelausrichtung gewinnt<br />

jedoch an Bedeutung, je kritischer die Dimensionen der zu<br />

verschweißenden Teile sind.<br />

Für Stumpfschweißnähte kann eine <strong>and</strong>ere Technik angew<strong>and</strong>t<br />

werden. Zunächst wird die Schweißzeit so eingestellt, daß<br />

das Schweißgerät an der Nahtstelle der Teile einen geringen<br />

Schweißgrat hervorruft. Die Haltevorrichtung wird dann<br />

anschließend so eingestellt oder mit Einlegekeilen versehen,<br />

daß ein gleichmäßiger Grat rund um die Schweißnaht entsteht.<br />

Alle Schweißmaschinen verfügen über eine Vorrichtung,<br />

mit der die Höhe der W<strong>and</strong>lereinheit über dem Arbeitstisch<br />

variiert werden kann. Die Höhe ist so einzustellen, daß die<br />

Abwärtsbewegung der W<strong>and</strong>lereinheit geringer ist als die<br />

mit der Schweißmaschine erreichbare maximale Höhendifferenz,<br />

da <strong>and</strong>ernfalls während des Schweißvorgangs ein ungenügender<br />

oder fehlerhafter Druck auftreten würde.<br />

Bei einigen Schweißmaschinen ist ein Auslöseschalter zu<br />

betätigen, sobald die Sonotroden installiert und die Teile<br />

und die Haltevorrichtung ausgerichtet sind. Ein solcher<br />

Auslöseschalter schließt den Stromkreis, der dem W<strong>and</strong>ler<br />

Energie zuführt, und startet zugleich die Zeitsteuerung für<br />

die Schweißzeit.

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